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Ein grasender Bison in den Tetons, Wyoming
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  • Bundesstaaten:
    Wyoming
    Montana
    Idaho
    North Dakota

Begegnungen mit dem legendären Wappentier des amerikanischen Westens

Wohl kaum ein Tier symbolisiert die Freiheit und den Westen der USA besser als die Bisons, die seit jeher auf den endlosen Graslandschaften der Prärie weiden. Zwar hat sich die Landschaft der USA im Lauf der Zeit gewandelt – die Begeisterung für das majestätische Säugetier bleibt aber ungebrochen. Im Mai 2016 unterzeichnete US-Präsident Barack Obama den National Bison Legacy Act und erklärte den Bison so zum offiziellen Nationaltier der USA. Den Bemühungen von unzähligen Umweltschützern, dem National Park Service und privaten Landbesitzern ist es zu verdanken, dass der landesweite Bestand der Bisons von nur noch 1.000 im Jahr 1890 auf inzwischen wieder über 500.000 angestiegen ist.

Was sind Bisons?

Die bis zu 2 m großen und teilweise über 900 kg schweren Amerikanischen Bisons, die ausschließlich in Nordamerika zu finden sind, sind die größte Säugetierart des Kontinents. Die Pflanzenfresser ernähren sich fast ausschließlich von Gras. Im Winter sind sie durch ihr zotteliges schwarzbraunes Fell vor Schnee und Kälte geschützt. Bisons paaren sich im Sommer und bringen im Frühjahr ein einziges Kalb mit rotbraunem Fell zur Welt.

Die bis zu 2 m großen und teilweise über 900 kg schweren Bisons sind die größte Säugetierart auf dem amerikanischen Kontinent.

Die bis zu 2 m großen und teilweise über 900 kg schweren Bisons sind die größte Säugetierart auf dem amerikanischen Kontinent.
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Bison oder Büffel?

Obwohl Bison die wissenschaftlich korrekte Bezeichnung für dieses Säugetier ist, wird es häufig Büffel genannt. Welcher Begriff ist also richtig? Genau genommen bezieht sich das Word „Büffel“ ausschließlich auf Afrikanische und Asiatische Büffel, wohingegen die nordamerikanischen Bisons mit dem europäischen Bison verwandt sind. Die Bezeichnung „Büffel“ ist aber schon so lange in Gebrauch, dass sie inzwischen weitläufig als Synonym verwendet wird.

Die wissenschaftliche Bezeichnung für dieses Säugetier ist Bison. Besser bekannt sind die Tiere aber oft als Büffel.

Die wissenschaftliche Bezeichnung für dieses Säugetier ist Bison. Besser bekannt sind die Tiere aber oft als Büffel.
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Symbolische Bedeutung in den USA

Für die Menschen in den USA gehört der Bison schon seit langem zu den Wahrzeichen des Landes: Die Tiere zieren das Siegel des US-amerikanischen Innenministeriums und das schildförmige Logo des National Park Service und waren zeitweise sogar auf der Rückseite der US-amerikanischen 5-Cent-Münze (Nickel) abgebildet. Die inoffizielle Nationalhymne des Westens, „Home On The Range“, beginnt mit der Zeile „Oh, give me a home where the buffalo roam“ (etwa „Oh, gib mir ein Zuhause, wo die Büffel grasen“). Auch viele Städte und Sportmannschaften in den USA tragen die Bezeichnung „Buffalo“ im Namen.

Bisons sind untrennbar mit den Pionierwurzeln der USA verbunden und werden seit langem zu den Wahrzeichen des Landes gezählt.

Bisons sind untrennbar mit den Pionierwurzeln der USA verbunden und werden seit langem zu den Wahrzeichen des Landes gezählt.
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Wild lebende Bisons

Heutzutage könnt ihr Bisons in praktisch jedem US-Bundesstaat sehen. Der beste Ort, um die majestätischen Tiere in frei lebenden Herden zu bestaunen, ist aber der Yellowstone-Nationalpark. Im Gegensatz zu den meisten Bisons, die im Lauf der Jahre mit Rindern gekreuzt wurden, sind die Tiere im Yellowstone-Park weiterhin reinrassig.

Der Yellowstone-Nationalpark ist der einzige Ort, an dem seit der Urzeit durchgängig Bisons gelebt haben. Die Herde des Parks umfasst knapp 5.000 Tiere – nirgendwo sonst auf der Welt gibt es eine höhere Anzahl frei lebender Bisons.

Daneben sind Bisons in mehreren anderen US-Schutzgebieten heimisch, etwa im Antelope Island State Park am Great Salt Lake in der Nähe von Salt Lake City, Utah, auf der National Bison Range in Moiese, Montana, auf Catalina Island unweit von Los Angeles, Kalifornien, in der Elk and Bison Prairie und der Land Between the Lakes Recreation Area in Golden Pond, Kentucky, im Theodore Roosevelt-Nationalpark in Medora, North Dakota, oder im Golden Gate Park in San Francisco, Kalifornien.

Bisons leben heute in fast jedem US-Bundesstaat. Der beste Ort, um die majestätischen Tiere in frei lebenden Herden zu bestaunen, ist der Yellowstone-Nationalpark.

Bisons leben heute in fast jedem US-Bundesstaat. Der beste Ort, um die majestätischen Tiere in frei lebenden Herden zu bestaunen, ist der Yellowstone-Nationalpark.
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Bitte nicht anfassen

Obwohl die riesigen Säugetiere auf Besucher ruhig und behäbig wirken, gehören sie zu den gefährlichsten Wildtieren, denen ihr je begegnen werdet. Dem National Park Service zufolge kann ein Bison dreimal schneller laufen als ein Mensch. Fühlen die Tiere sich bedroht, greifen sie Menschen an, werfen diese um oder spießen sie sogar auf. Aufgrund des unberechenbaren Verhaltens der Bisons ist es Besuchern des Nationalparks nicht gestattet, sich den Tieren auf mehr als 23 m zu nähern oder die Bisons anzufassen.

Da Bisons oft ein unberechenbares Verhalten zeigen, ist es Besuchern des Nationalparks nicht gestattet, sich den Tieren auf mehr als 23 m zu nähern oder die Bisons anzufassen.

Da Bisons oft ein unberechenbares Verhalten zeigen, ist es Besuchern des Nationalparks nicht gestattet, sich den Tieren auf mehr als 23 m zu nähern oder die Bisons anzufassen.
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Bisons und die amerikanischen Ureinwohner

Schon lange bevor sich die ersten Siedler in den USA niederließen, machten die amerikanischen Ureinwohner Jagd auf Bisons. Die Tiere trugen maßgeblich zur kulturellen Identität der Ureinwohner und zum Überleben der Stämme bei, denn diese verarbeiteten wirklich jeden Teil des Bisons zu Nahrung, Kleidung, Unterkünften und Werkzeugen.

Heute engagiert sich die National Wildlife Federation (NWF) für die Wiederansiedlung von wilden Bisons in den Stammesregionen. Die NWF steht in engem Kontakt mit Stammesanführern und versucht so, die kulturelle Verbindung zwischen Bisons und den Ureinwohnerstämmen wiederherzustellen und den Herden die Möglichkeit zu geben, in ihrem ehemals natürlichen Lebensraum wieder in freier Wildnis grasen zu können.

Egal, wohin euch eure Reise in den USA führt: Ihr solltet es nicht versäumen, diesem faszinierenden Symbol des Wilden Westens einen Besuch abzustatten.

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