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Schnorchler in der Hanauma Bay
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  • Bundesstaaten:
    Hawaii

Honolulu, die Hauptstadt Hawaiis, ist eine quirlige Großstadt direkt am Meer. Mehrere Wochen wären nötig, um alle Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, die die Stadt zu bieten hat.

Die hawaiianische Metropole ist auch Drehkreuz und Tor zu den restlichen Inseln Hawaiis. Nachdem ihr auf den Vulkankrater Diamond Head geklettert seid, die geschichtsträchtigen Stätten rund um Pearl Harbor erkundet und euch in Waikiki ein buntes Hawaii-Hemd ausgesucht habt, erwartet euch an der Nordküste Oahus eine ganz andere Seite von Hawaii. Nicht einmal eine Autostunde nördlich von Honolulu gehen die Uhren deutlich langsamer. Das Leben ist hier ganz vom Land und der See bestimmt. Die North Shore, die sich von Kahuku bis zum Kaena Point erstreckt, ist ein Korridor aus Dschungeltälern und weiten Feldern mit kleinen Gemeinden und einigen der berühmtesten Surfplätze der Welt.

Anreise zur North Shore

Die beste Möglichkeit zur Erkundung der North Shore bietet ein Mietwagen. Von Honolulu aus verkehren zwar auch Busse, doch seid ihr mit dem eigenen Wagen flexibler und könnt nach Belieben an Stränden und anderen Sehenswürdigkeiten Halt machen.

Die landschaftlich reizvollste Strecke zur Nordküste führt in östlicher Richtung über den Interstate Highway H-1 und den Highway 63, dann nördlich über den Highway 83 (Kamehameha Highway) entlang der dem Wind zugewandten Küste Oahus. Bei einem Zwischenhalt am Polynesian Cultural Center in Laie erfahrt ihr Wissenswertes über die verschiedenen Kulturen auf Hawaii und den übrigen polynesischen Inseln.

Sobald ihr Kahuku erreicht und den nördlichsten Punkt der Insel umrundet habt, erblickt ihr vor euch die North Shore. Der Highway folgt dem Küstenverlauf, vorbei an Feldern und Stränden. Schließlich wendet er sich landeinwärts nach Haleiwa, wo zahlreiche Kunstgalerien und Surfläden auf einen Besuch warten. Von hier aus könnt ihr weiter nach Westen zum Ende des Highway 930 in Richtung Kaena Point fahren oder umdrehen und quer durch das Landesinnere von Oahu nach Honolulu zurückkehren.

Die Nordküste bietet mehrere herrliche Strände, doch vor allem die kleinen Städtchen und die entspannte Lebensart machen den besonderen Charme der Region aus. Verzichtet bei eurem Besuch am besten auf eine feste Zeitplanung und lasst euch einfach ein bisschen treiben.

Roadtrip an der Nordküste Oahus

Roadtrip an der Nordküste Oahus
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Die Surfkultur Hawaiis

Die North Shore ist vor allem als Surferparadies bekannt. An ihrer Küste liegen einige der legendärsten Surfstrände überhaupt, etwa der Sunset Beach, die Pipeline oder die Waimea Bay. Während der Surfsaison zwischen November und Februar erreichen die Wellen eine Höhe von 9 m oder mehr und locken die besten Surfer der Welt an. Lasst das Auto am Straßenrand neben einem der Strände stehen und schaut den Profis beim Wellenreiten zu. (Achtung: Bei guten Surfbedingungen zieht es zahlreiche Zuschauer an die Strände, sodass das Verkehrsaufkommen entsprechend hoch ist.)

Wer nicht nur zuschauen möchte, kann selbst aufs Surfbrett steigen. Überall entlang der Nordküste gibt es Surfschulen und Privatlehrer, die Interessierte auf kleineren Wellen in die Kunst des Sports einführen. Zu den beliebten Schulen gehören etwa Uncle Bryan’s Sunset Suratt Surf Academy und North Shore Surf Girls.

Eine der berühmten Wellen auf Oahu, Hawaii

Eine der berühmten Wellen auf Oahu, Hawaii
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Abseits der Brandung

Bei ruhigem Wellengang bestehen an einigen Stränden der North Shore hervorragende Bedingungen zum Schnorcheln und Tauchen. Dabei lohnt es sich, die Augen nach Meeresschildkröten, bunten Riffbewohnern, Aalen und mehr offen zu halten. Zudem stehen überall an der Küste Kajaks und Stehpaddelbretter zum Verleih.

Da die North Shore bislang wenig kommerzialisiert ist, gibt es hier auch erstklassige Wanderwege fernab der Zivilisation zu entdecken. Einfache Wanderrouten finden sich beispielsweise im Waimea Valley, das mit fast 61 ha großen botanischen Gärten, 78 archäologischen Stätten und verschiedenen kulturellen Aktivitäten aufwartet. Ein 2,4 km langer Rundweg führt durch den Dschungel zu einem Wasserfall, der fast 14 m in die Tiefe stürzt. Das Becken am Fuß des Wasserfalls ist ein beliebter Badeplatz.

Ein raueres Naturerlebnis bietet sich am Kaena Point, der nur zu Fuß erreichbaren Westspitze Oahus. Auf der mittelschweren Strecke werden Wanderer mit spektakulären Ausblicken über die vulkanische Inselküste und den Pazifik belohnt. Immer wieder zeigen sich auch Albatrosse, Mönchsrobben und Buckelwale (Dezember bis Mai).

Verschnaufpause bei einer Kajakfahrt durch die Gewässer Hawaiis

Verschnaufpause bei einer Kajakfahrt durch die Gewässer Hawaiis
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Gastronomie und Unterkünfte an der North Shore

Die North Shore lässt sich von Honolulu aus bequem im Rahmen eines Tagesausflugs erkunden. Wer jedoch die entspannte Lebensart dieser Inselregion genießen möchte, sollte ein oder zwei Übernachtungen einplanen. Auf dieser Seite der Insel stehen zwei Hotels zur Auswahl: das elegante Turtle Bay Resort in Strandlage und das Mittelklassehotel Courtyard by Marriott.

Insgesamt ist der Lebensstandard an der North Shore recht einfach, was sich auch in den Restaurants widerspiegelt. Das einzige gehobene Restaurant ist das Paakai im Turtle Bay Resort. Abgesehen davon bieten die örtlichen Restaurants eher Strandflair. Die meisten befinden sich in Haleiwa.

Für die besten regionalen Spezialitäten an der Nordküste seid ihr jedoch nicht auf Restaurants angewiesen. Auf den Bauernmärkten oder an den Imbissständen am Highway werden unter anderem fangfrische Meeresfrüchte, Obst wie Ananas und Mangos oder Bananenbrot angeboten.

Zu guter Letzt solltet ihr unbedingt bei Matsumoto in Haleiwa das Shave Ice probieren. Das Wassereis mit süßem Sirup ist in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich und stellt an heißen Sommertagen eine leckere Erfrischung dar.