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Providence Athenaeum
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  • Bundesstaaten:
    Rhode Island

Eine Bibliothek aus dem 19. Jahrhundert, die schon von Edgar Allan Poe und H. P. Lovecraft frequentiert wurde.

Die Providence Library Company wurde 1753 von einigen Bürgern der Stadt gegründet, die gerne lesen wollten, aber nicht die Mittel besaßen, sich Bücher aus Europa liefern zu lassen. Noch ehe es in der Stadt eine öffentliche Leihbücherei gab, verschaffte die Organisation ihren Mitgliedern so gegen eine geringe Gebühr einen Zugang zur Welt durch gemeinsam genutzte Bücher. 1836 richtete sich die Gesellschaft schließlich in den Räumen des Athenaeums (benannt nach Athene, der griechischen Göttin der Weisheit) ein, das seither eine Institution ist. Besucher sollten sich nicht von den klassizistischen Säulen und dem Namen abschrecken lassen. Das Athenaeum, das von den Einheimischen salopp „the Ath“ genannt wird, steht allen offen. Jeder kann hierherkommen und in den Regalen stöbern, in denen sich auch Perlen finden wie eine 1855 erschienene Ausgabe von Walt Whitmans „Leaves of Grass“ (zu Dt.: Grashalme) mit handschriftlichen Notizen des Autors, sowie ein Buch über Astronomie aus den 1830er-Jahren und ein Buch aus der Regency-Zeit über Unterhaltungsmöglichkeiten für Jungen.

Wo Literaturgeschichte lebendig wird

Kunstwerke schmücken die Wände des Gebäudes. Im Lesesaal blickt ein Porträt von George Washington in Ganzfigur auf die Besucher hinab, an anderer Stelle ziert ein Exlibris des Malers Édouard Manet für das Werk „The Raven“ (Der Rabe) von Edgar Allan Poe eine Wand. Nicht nur die Bücher, auch die Bibliothek selbst ist Teil der Literaturgeschichte. Im Athenaeum beendete die Dichterin Sarah Helen Whitman ihre Verlobung mit Edgar Allan Poe. H. P. Lovecraft war hier oft zu Gast und schrieb auch Freunden von der charmanten kleinen Bibliothek in Providence.

Heute wird das Athenaeum nicht nur als Bibliothek genutzt, sondern auch als Kultur- und Veranstaltungszentrum. So finden inmitten der wunderschönen viktorianischen Bücherregale auch Konzerte, Feiern, Vorträge und nostalgische Salons statt. Die Büsten von Cicero und Athene tragen sogar Roben. Damit ist die Bibliothek ein wichtiger Bestandteil der kulturellen Szene von Providence und ihre öffentlichen Programme haben ihr den Ruf eingetragen, „eine Bibliothek aus dem 19. Jahrhundert mit dem Geist einer Rave-Party des 21. Jahrhunderts“ zu sein.

Gut zu wissen

Die Bibliothek verfügt auch über eine große Kinderabteilung. Haustiere sind erlaubt. Sonntags ist Ruhetag.

Für Atlas Obscura erstellte Originalinhalte.

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Reiseziel

Providence