Kunstausstellung im Phoenix Art Museum

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Die japanische Avantgarde-Künstlerin Yayoi Kusama findet endlich Anerkennung als eine der bedeutendsten lebenden Künstlerinnen der Welt.

Kusama zog gerade zum richtigen Zeitpunkt nach New York, als die Kunstbewegung der Avantgarde in den 1960ern so richtig in Gang kam, und war vor allem für ihre wilden „Happenings“ bekannt. Sie inszenierte große Veranstaltungen mit nackten Menschen, die mit Polka Dots bemalt waren, eröffnete ein Nacktmalatelier mit Social Club und schrieb einst einen Brief an Richard Nixon, in dem sie ihm hemmungslosen Sex anbot, wenn er den Vietnamkrieg beendete. Trotz ihres Stands als Liebling der Gegenkultur der New Yorker Kunstszene geriet Kusama größtenteils in Vergessenheit, als sie 1973 aus gesundheitlichen Gründen zurück nach Japan ging und sich freiwillig in die Psychiatrie einweisen ließ.

Weltweit renommierte Kunst – 50 Jahre später

Kusama hat nie aufgehört, Kunst zu erschaffen, aber erst Jahrzehnte später, Anfang der 1990er, erlangte ihre Arbeit erneut internationale Anerkennung. Seitdem ging es stetig aufwärts. Kusama arbeitete während ihres Krankenhausaufenthalts weiter und verkaufte 2008 ein Kunstwerk für 5,1 Mio. USD. Damit erzielte sie den höchsten Preis, der jemals für ein Kunstwerk einer lebenden Künstlerin bezahlt wurde.

Liebhaber können nun endlich wieder die wilde und wunderbare Arbeit Kusamas bei ihrer Installation mit dem bezeichnenden Titel „You Who Are Getting Obliterated in the Dancing Swarm of Fireflies“ (Ihr, die ihr euch im tanzenden Schwarm der Glühwürmchen verliert) erleben. Das dauerhaft im Phoenix Art Museum ausgestellte Kunstwerk nimmt einen ca. 2,3 m langen quadratischen Raum ein. Der Raum hat mit Spiegeln bedeckte Wände, einen Fußboden aus poliertem schwarzen Granit und eine Decke aus schwarzem Plexiglas, von der 250 LED-Lichter hängen, die ständig ihre Farbe wechseln. Der Effekt erfüllt den gesamten Raum und wirkt fast schon ätherisch. Wie so viele Arbeiten von Kusama übt auch diese Installation eine überwältigende Wirkung auf das Raum-, Zeit und Selbstgefühl aus. Durch die visuelle Kraft der Installation werden diese Gefühle nahezu ausgelöscht.