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Unvergessliche Bergtouren in den USA
Ihr haltet euch lieber in der Wildnis auf als in beschaulichen Gärten? Dann seid ihr in den Nationalparks der USA genau richtig. Die hier vorgestellten Routen sind anspruchsvoll und setzen einiges an Vorausplanung und Erfahrung voraus. Für ungeübte Wanderer sind sie nicht geeignet – wenn ihr aber den Nervenkitzel liebt und vor einer Herausforderung nicht zurückschreckt, solltet ihr unbedingt weiterlesen.
1. Old Rag Mountain im Shenandoah-Nationalpark
Jedes Jahr kommen unzählige Besucher in den Shenandoah-Nationalpark, Virginia, der nur gut 110 km von Washington, D.C., entfernt ist. Die meisten beschränken sich auf den Skyline Drive, dabei gibt es abseits der Panoramastraße noch viel mehr zu entdecken.
Die anspruchsvollste, aber nicht ohne Grund auch beliebteste Wanderroute im Park führt auf den Old Rag Mountain. Wer es zum Gipfel schafft, wird mit einem fantastischen Rundumblick belohnt. Für die 14,5 km lange Rundstrecke benötigen erfahrene Wanderer bei guten Bedingungen sieben bis acht Stunden. Stellt euch auf Kletterpassagen, enge Durchgänge, starke Steigungen und schmale Passagen an steilen Felshängen ein. Der spektakuläre Ausblick ist die Mühe aber absolut wert. Tipp: Besorgt euch das erforderliche Day-Use Ticket schon im Vorfeld und startet vor 8 Uhr morgens, um den Besucheransturm zu umgehen.
Wanderer auf den Felsen am Old Rag Mountain im Shenandoah-Nationalpark, Virginia
2. Half Dome im Yosemite-Nationalpark
Die Tour zum Half Dome im kalifornischen Yosemite-Nationalpark, für die ihr eine Wandergenehmigung benötigt, verlangt euch technisch einiges ab, z. B. das Überwinden gesicherter Passagen. Trotzdem ist die Route äußerst beliebt.
Mit einer Gesamtlänge von 22,5 bis 25,7 km ist die Besteigung des Half Domes eine echte Herausforderung. Der letzte Abschnitt ist mit Stahlseilen gesichert, um Wanderern den Zugang zum steilen Gipfel mit seiner grandiosen Aussicht auch ohne Kletterausrüstung zu ermöglichen.
Wenn ihr entsprechend früh startet, ist die Wanderung als Tagestour zu bewältigen. Den ganzen März über könnt ihr euch für die Teilnahme an einer Lotterie anmelden, bei der für jeden Tag der Wandersaison 300 Genehmigungen verlost werden. Eine begrenzte Anzahl von Genehmigungen ist auch zwei Tage im Voraus erhältlich. Dafür gibt es jedoch keine Garantie.
Der legendäre Half Dome im Yosemite-Nationalpark, Kalifornien
3. Angels Landing Trail im Zion-Nationalpark
Lasst euch von den gut ausgebauten Pfaden zu Beginn dieser Wanderung nicht täuschen: Der Angels Landing Trail im Zion-Nationalpark in Utah ist nichts für schwache Nerven.
Mit einer Gesamtlänge von 8 km ist die Rundstrecke zwar recht kurz, aber durchaus anspruchsvoll. Auf dem letzten Abschnitt vor dem Gipfel gilt es, einen schwindelerregend steil abfallenden Felsblock zu überwinden, der mit Seilen gesichert ist. Alle, die es bis ganz nach oben schaffen, werden mit einem atemberaubenden Ausblick von der 454 Meter hohen Felsformation belohnt. Für diese Wanderung ist eine Genehmigung erforderlich.
Wanderer auf einem schmalen Kamm am Angels Landing Trail im Zion-Nationalpark, Utah
4. Alum Cave im Great Smoky Mountains-Nationalpark
Die Alum Cave im Great Smoky Mountains-Nationalpark im Osten von Tennessee ist keine Höhle im klassischen Sinn, sondern eher ein weitläufiger Felsvorsprung (unter dem sich auch Klaustrophobiker wohlfühlen). Auf der 16 km langen Rundstrecke erwarten euch sensationelle Ausblicke und steile Kletterpassagen.
Gleich zu Beginn müsst ihr eine mit Seilen gesicherte Steintreppe überwinden, um den Arch Rock zu erreichen. Anschließend geht es fast 1,5 km über blanken Fels bergauf. Versierte Bergsteiger können von der Alum Cave weiter zum Mount LeConte wandern, dem dritthöchsten Gipfel in den Great Smoky Mountains.
5. Grandview Trail im Grand Canyon-Nationalpark
Der Grandview Trail gilt als eine der härtesten Touren im Grand Canyon-Nationalpark in Arizona, da Wanderer dort mit wenig Schatten, steilen Anstiegen, anspruchsvollen Pfaden und unzähligen Felspassagen zu kämpfen haben. Bevor ihr euch auf den Weg macht, solltet ihr euch von den Experten aus dem Backcountry Information Center im Grand Canyon Village beraten lassen. Eine Begehung wird nur routinierten Wanderern mit Wüstenerfahrung empfohlen. Wie der Name schon sagt, bietet die 10,3 km lange Rundstrecke imposante Ausblicke auf die gewaltige Schlucht und den Colorado River.
Als Alternative bietet sich die 9,6 km lange Rundwanderung auf dem South Kaibab Trail an. Die Strecke ist steil, aber gut ausgebaut und verläuft über mehrere Serpentinen. Generell solltet ihr für Wanderungen in der Region die Sommermonate meiden, da die Hitze tagsüber schnell gefährlich werden kann.
Blick vom Grandview Trail im Grand Canyon-Nationalpark, Arizona
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