6 bezahlbare Unterkünfte abseits der amerikanischen Großstädte

Die Timberline Lodge im Mount Hood National Forest in Oregon hat mit ihrer imposanten, stubenförmig versetzten Dachlinie und dem massiven Kamin in der Lobby schon zahllosen gehobenen Lodges als Vorbild gedient. (Außenaufnahmen des Hotels sind in Stanley Kubricks Horrorfilm Shining aus dem Jahr 1980 zu sehen.) Die 1937 fertiggestellte Ski-in-/Ski-out-Unterkunft 100 km östlich von Portland blickt auf eine derart geschichtsträchtige Vergangenheit zurück, dass sie einen eigenen Kurator beschäftigt. Im Sommer bieten offizielle Guides vom U.S. Forest Service Führungen durch dieses historische amerikanische Wahrzeichen an. Erbaut wurde das Hotel – zum Großteil von Hand – im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme während der Depression aus Mitteln der Works Progress Administration.

Für eine Übernachtung in einem gehobenen Kaminzimmer dieser legendären Lodge, die 2002 in der PBS-Serie Great Lodges of the National Parks präsentiert wurde, müsstet ihr etwas tiefer in die Tasche greifen. Aber in den 10 gemütlichen Chalet-Zimmern mit Etagenbetten und Gemeinschaftsbad auf dem Flur kommt ihr sogar während der Hauptsaison (Juni bis Anfang September) noch preiswert unter. Und das Beste: Ihr könnt alle Angebote dieser uramerikanischen Skilodge nutzen.

Das von Eukalyptusbäumen umgebene HI Marin Headlands Hostel ist Mitglied im Verband Hostelling International USA und befindet sich auf einem ehemaligen Militärgelände in der Golden Gate National Recreation Area. Die günstige Unterkunft mit Schlafsälen und Privatzimmern liegt direkt gegenüber von San Francisco, Kalifornien, auf der anderen Seite der Bucht und bietet eine Lage, die mit Geld eigentlich gar nicht zu bezahlen ist. Der Strand ist nur etwas mehr als 1 km entfernt und am nahen Muir Woods National Monument sowie im Mount Tamalpais State Park locken zahlreiche Wander- und Radwege.

Wer gern etwas mehr Abstand zur Großstadt hat, sollte sich das HI Point Reyes ansehen. Die Unterkunft liegt etwa 80 km nordwestlich von San Francisco an der Point Reyes National Seashore und eignet sich hervorragend als Standquartier zur Erkundung der Strände und Wanderwege im Park. Im Winter habt ihr gute Chancen, vor der Küste Wale im Pazifik schwimmen zu sehen. Ähnlich wie im HI Marin Headlands und anderen Unterkünften von Hostelling International gibt es im HI Point Reyes sowohl private als auch schlafsaalähnliche Zimmer und eine Gemeinschaftsküche.

Die Highland Center Lodge im schroffen White Mountain National Forest im nördlichen New Hampshire (ca. 260 km nördlich von Boston, Massachusetts), verfügt über Privatzimmer mit eigenem Bad sowie Zimmer mit Etagenbetten und Gemeinschaftsbädern im Hauptgebäude der Lodge. Im Shapleigh Bunkhouse, das früher im Rahmen eines „Artist in Residence“-Kunstförderungsprogramms genutzt wurde, gibt es weitere 16 Stockbetten.

Die All-Inclusive-Lodge wurde 2003 am ehemaligen Standort des historischen Crawford House Hotels errichtet, das 1977 abgebrannt ist. Ein Teil der Originalstrukturen konnte jedoch erhalten und renoviert werden und wurde in das preisgekrönte, umweltbewusste Design der Highland Center Lodge integriert. Die meisten Übernachtungspreise beinhalten Frühstück, Abendessen, geführte Programme und Leihausrüstung des Ausstatters L.L. Bean, darunter Rucksäcke und Jacken. Im Winter erhalten Besucher, die den Pulverschnee von Bretton Woods, dem größten Skigebiet im Bundesstaat, durchpflügen wollen, auch Skier und Schneeschuhe.

Diese Lodge am Ufer des Lake Quinault liegt inmitten des üppigen Olympic National Forest im Bundesstaat Washington.

Neben dem historischen Hauptgebäude der Lake Quinault Lodge, das mit einem neueren Anbau verbunden ist, stehen 36 Zimmer in einem neueren Gebäude am See sowie Unterkünfte in einem ehemaligen Bootshaus aus dem Jahr 1923 zur Verfügung. Die Unterbringung in einem Zimmer der 1926 errichteten Lodge kostet in der Nebensaison (Oktober bis März) halb so viel wie in der Hauptsaison, wo der Übernachtungspreis für das teuerste Zimmer sogar auf das Dreifache ansteigt. Zu den Zusatzleistungen vor Ort gehören ein Innenpool und eine Sauna, kostenloses Wi-Fi sowie (gegen Aufpreis) geführte Touren um den See und durch den umliegenden Regenwald.

Diese 1923 im Blockhausstil errichtete Lodge liegt am Ufer des Lake Itasca im nördlichen Minnesota, wo der majestätische Mississippi River seine 3.734 km lange Reise nach Süden zum Golf von Mexiko beginnt. Durch die abgeschiedene Lage im Itasca State Park (etwa 335 km nordwestlich von Minneapolis) eignet sich das rustikale Hostelling International Mississippi Headwaters Hostel hervorragend für Naturliebhaber, die in der unberührten Wildnis wandern, schwimmen, Radtouren unternehmen oder skifahren möchten.

Das ehemalige Hauptquartier des Parks verfügt über Holzbohlenwände, Holzfußboden und einen Gemeinschaftsbereich mit Steinkamin. In der Selbstverpflegungsküche und am Grillplatz kommt ihr schnell mit den anderen Gästen in Kontakt. Es gibt sechs Privatzimmer, deren Preise je nach Saison variieren, sowie schlafsaalähnliche Zimmer. Die Lodge ist von Juni bis August täglich und von Januar bis März, im Mai sowie im September und Oktober jeweils an ausgewählten Wochenenden geöffnet.