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Das vielfältige Erbe der indigenen Stämme Alaskas
Alaska ist bekannt für seine unberührte Wildnis. Das heißt aber nicht, dass der äußerste Nordwesten der USA menschenleer ist. In allen fünf Regionen des Bundesstaats beleuchten Parks und Museen die Kultur der Ureinwohner, von denen jeder Stamm seine eigene Sprache und eigenen Bräuche hat. Bei eurem Besuch erhaltet ihr faszinierende Einblicke in diese lebendigen Kulturen und erfahrt, wie sie das tägliche Leben in Alaska bis heute beeinflussen.
Alaskas Arktis: Iñupiat und St. Lawrence Island Yup‘ik
Der Norden Alaskas ist die angestammte Heimat der Iñupiat und St. Lawrence Island Yup'ik, deren Lebensweise eng mit dem Meereseis verbunden ist. Einen ersten Überblick vermitteln euch die kulturellen und geschichtlichen Programme im Iñupiat Heritage Center in Utqiagvik (ehemals Barrow). Hier könnt ihr ansässigen Künstlern bei der Herstellung traditioneller Kunsthandwerksgegenstände über die Schulter blicken und euch Ausstellungen über die Jagd und andere Bräuche der Iñupiat ansehen.
Das Northwest Arctic Heritage Center in Kotzebue vermittelt Wissenswertes über das Kobuk Valley, in dem die Iñupiat jahrtausendelang Karibus gejagt haben. Zum Museum gehört auch ein Buchladen mit verschiedenen Souvenirs.
Mehr über die indigenen Bevölkerungsgruppen rund um die Beringstraße erfahrt ihr im Carrie M. McLain Memorial Museum und im Kawerak Katirvik Cultural Center in Nome, die beide im selben Gebäude untergebracht sind. Das Museum präsentiert Kunstgegenstände sowie Filme über die Iñupiat und die Yup‘ik-Stämme auf St. Lawrence Island und dem Festland und im Kulturzentrum finden Veranstaltungen und Workshops statt.
Küstenszene in Nome, der traditionellen Heimat der Iñupiat
Das südliche Zentrum und Landesinnere Alaskas: Athabasken
Im südlichen Zentrum und dem Landesinneren Alaskas dominiert die Kultur der Athabasken. Die Programme im Morris Thompson Cultural and Visitors Center in Fairbanks werden von indigenen Künstlern, Wissenschaftlern und Dozenten geleitet. Der Alaska Native Gift Shop hat Kunst und handgefertigte Artikel im Sortiment.
In Anchorage widmet sich das Alaska Native Heritage Center den Athabasken und anderen indigenen Stämmen. Zu den Highlights gehören die in Originalgröße errichteten traditionellen Gebäude der Iñupiat, St. Lawrence Island Yup’ik, Athabasken, Eyak, Haida, Tsimshian, Tlingit, Unangax̂, Alutiiq/Sugpiaq, Yup’ik und Cup’ik. Nicht verpassen solltet ihr außerdem die Werke von Ureinwohner-Künstlern in der Ch’k’iqadi Gallery und das D’eshchin Café, das indigen inspirierte Mahlzeiten serviert.
Anchorage ist auch bekannt für die bunten Wandbilder indigener Künstler, die überall in der Stadt zu sehen sind. Jedes Jahr im März findet auf dem Gelände der University of Alaska Fairbanks das Festival of Native Arts statt.
Nordöstlich von Anchorage lohnt sich ein Abstecher in den kleinen Ort Copper Center. Das Ahtna Cultural Center im Besucherzentrum des Wrangell-St. Elias-Nationalparks dokumentiert die Geschichte und Lebensart der Ahtna-Athabasken, die seit Jahrhunderten am Copper River leben, anhand von Fotos, Zeitleisten und Werkzeugen wie einem handgemachten Fischrad. Alle Exponate sind mit Erläuterungen in der Sprache der Ahtna-Athabasken versehen.
Athabasken-Tänzer beim Festival of Native Arts in Fairbanks
Der Südwesten Alaskas: Yup’ik, Cup’ik, Unangax̂ und Sugpiaq (Alutiiq)
Im weitläufigen Südwesten Alaskas leben die Yup’ik, Cup’ik, Unangax̂ und Sugpiaq (Alutiiq), die durch gemeinsame Geschichten und Tänze verbunden sind. Das Alutiiq Museum and Archaeological Repository in Kodiak lässt die Geschichte und Kultur der Alutiiq und Sugpiaq mithilfe einer Sammlung aus über 250.000 Fotos und Kulturschätzen lebendig werden. Nicht versäumen dürft ihr die Qayat-Ausstellung mit einem authentischen Alutiiq-Kajak aus dem Jahr 1869.
Beim Cama-i Dance Festival in Bethel erlebt ihr die traditionsreichen Kulturen jeden März von einer anderen Seite. Gruppen aus der ganzen Region und dem restlichen Bundesstaat präsentieren dort ihre Geschichten und Legenden in Form von Musik und Tanz.
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Tänzerin beim jährlichen Cama’i Dance Festival, bei dem indigene Gruppen aus ganz Alaska auftreten
Alaskas Inside Passage: Eyak, Haida, Tsimshian und Tlingit
Vor der malerischen Kulisse der Inside Passage könnt ihr in die facettenreiche Kultur der Eyak, Haida, Tsimshian und Tlingit eintauchen. Die Geschäfte in der Region führen Körbe, Kleidungsstücke und Accessoires talentierter indigener Künstler und Kunsthandwerker, die für ihr funktionales und auffälliges Design bekannt sind. Artikel, die das Silver Hand Seal tragen, stammen nachweislich von Ureinwohner-Künstlern aus Alaska.
Im Regenwald des Sitka National Historical Parks sind zahlreiche Original-Totempfähle der Tlingit und Haida zu bewundern. Das Besucherzentrum zeigt weitere Ausstellungen und organisiert Vorführungen von heimischen Künstlern.
Das Saxman Native Village in Ketchikan hat sich den Erhalt der Gesänge und Tänze der Tlingit zum Ziel gesetzt und präsentiert auch eine Sammlung von Totempfählen der Tlingit aus dem 19. Jahrhundert. Weitere Totempfähle sind im Sealaska Heritage Institute in Juneau zu sehen. Außerdem erwarten euch dort interaktive Exponate, Führungen und Kunst-Workshops sowie der Sealaska Heritage Store mit handgefertigten Artikeln.
Kunstinstallationen zeitgenössischer Haida-, Tsimshian- und Tlingit-Künstler vor dem Sealaska Heritage Institute
Anreise
Viele Flugreisende machen auf dem Weg nach Alaska in Seattle (SEA), Washington, Station. Von dort gibt es Anschlussverbindungen zum Flughafen Juneau (JNU), Ted Stevens Anchorage (ANC) oder Fairbanks Alaska (FAI). Die Fortbewegungsmöglichkeiten in Alaska selbst hängen vom Ort und der Jahreszeit ab. Einige Regionen sind eventuell nur schwer zugänglich.
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