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Nachdem ich die herzliche Gastfreundschaft auf der Mayan Dude Ranch erleben durfte, ist mir klar, warum alle Besucher so von Bandera und dem Texas Hill Country schwärmen.
In der Region gibt es mehrere Gästeranches, auf denen Urlauber ihren Traum vom Cowboy-Dasein Realität werden lassen können. An meinem ersten Morgen auf der Ranch wurde ich vom Getöse der Pfauen geweckt, die sich aufführten, als hätten sie hier das Sagen. Tatsächlich wird die Mayan Dude Ranch in der winzigen Gemeinde Bandera – die sich ganz selbstbewusst als „Welthauptstadt der Cowboys“ bezeichnet – seit 1951 von der Familie Hicks geführt.
Mit dem Heuwagen zum Frühstück
In Bandera steht einfach alles unter dem Western-Motto. Das ist sogar bei den Mahlzeiten zu spüren. Statt eines der für die Gäste vorgesehenen Pferde zu nehmen, ließ ich mich auf dem Heuwagen zum Frühstück chauffieren.
Nach dem herzhaften Cowboy-Frühstück aus Eiern, Bacon, Kartoffeln und leckeren Brötchen wurden wir mit Live-Countrymusik und den Lassotricks von Kevin Fitzpatrick unterhalten, für die er schon Preise gewonnen hat. Als er das kreisende Lasso langsam über meinem Kopf nach unten sinken ließ, hielt ich mit klopfendem Herzen den Atem an. Zum Glück hat er diesen Trick nicht zum ersten Mal versucht!
Traditionelles Cowboy-Frühstück auf einer Gästeranch in Bandera

Faszinierende Fakten im Frontier Times Museum
Meine erste Station im Ort war das kuriose Frontier Times Museum. Die eklektische Sammlung historischer Exponate reicht von wundervoll bis seltsam und ist so informativ wie interessant. Eröffnet wurde das Museum 1933 von J. Marvin Hunter Sr. Seiner Philosophie nach sollte ein Objekt, das seinem Besitzer wichtig war, für jeden wichtig sein. Entsprechend wurde kein einziger Gegenstand vom Museum abgelehnt.
Das Frontier Times Museum in Bandera, Texas

Western-Unterhaltung in Bandera
Auf der Suche nach weiteren unterhaltsamen Aktivitäten stieß ich in der Geisterstadt des Flying L Hill Country Resorts unverhofft auf ein nachgespieltes Duell. Ähnliche historische Nachstellungen finden im Zentrum Banderas das ganze Jahr hindurch jede Woche statt. Alle Teilnehmer sind Laien, die freiwillig mitwirken. Ihre Gage dafür, dass sie vor dem versammelten Publikum herumspringen und „tot“ zu Boden sinken, besteht aus ein oder zwei Tüten Eis aus dem General Store. Für Besucher, die auf dem Pferderücken anreisen, stehen zahlreiche Anbindepfosten bereit.
Nach einer kurzen Einweisung in den Umgang mit einer Peitsche wurde mir mein neuer Partner Casino vorgestellt, ein über 1.000 kg schweres strammes Mannsbild. Sobald ich sicher im Sattel des Texas-Longhorn-Ochsen saß, brachen wir zu einer Tour durch den Ort auf. Die Spitze unseres Trupps bildete eine mit Einheimischen besetzte Pferdekutsche. Als ich eine Stunde später zerzaust, aber gut gelaunt von Casinos Rücken glitt, erwarteten mich in der Bar schon ein eiskaltes Texas Shiner-Bier und ein Teller mit hausgemachtem Chili.
Zum perfekten Abschluss meines Tages habe ich dann am Abend noch gemeinsam mit meinen neuen Freunden den Texas-Two-Step gelernt – ganz stilecht auf einer sägemehlbedeckten Tanzfläche. Ich habe mich rundum wohl gefühlt und plane schon meinen nächsten Urlaub in Bandera.
Ein Cowboy mit Lasso in Bandera, Texas

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