Willkommen in Springfield, Illinois
Springfield liegt im Herzen des Bundesstaates Illinois, der auch „Prairie State“ genannt wird. Der besondere Charme der Stadt entstammt ihrer geschichtsträchtigen Vergangenheit: klassische Diner und Drive-ins, kulinarische Spezialitäten sowie bekannte Orte an der Route 66 und Stationen aus dem Leben von Abraham Lincoln. Hier können Besucher morgens ein Gebäude von Frank Lloyd Wright besichtigen, nachmittags einem großen amerikanischen Präsidenten Tribut zollen und abends nostalgische Momente an der legendären Route 66 erleben. Wir haben die Einheimischen zu ihren besten Tipps für Besucher befragt. Hier sind ihre Vorschläge.
Die Heimat Abraham Lincolns
Interessante Einblicke in die Geschichte der USA vermitteln das einstige Wohnhaus, die Grabstätte und das Museum für einen der bedeutendsten Politiker des Landes: den 16. Präsidenten der USA, Abraham Lincoln. Ein ganz besonderes Highlight ist das Lincoln Presidential Museum, das mit kinderfreundlichen Exponaten (wie etwa Wachsfiguren und einer Nachbildung des Weißen Hauses) und interaktiven Ausstellungen aufwartet. Außerdem wird eine 17-minütige Dokumentation über Lincolns Leben und Schaffen gezeigt. Laut den Einheimischen handelt es sich um einen Ort „tiefgreifender Emotionen und Ehrerbietung“. Die Lincoln Memorial Gardens sind ebenfalls dem Andenken des größten Sohnes der Stadt gewidmet. Hier können Besucher in idyllischer Umgebung am Lake Springfield spazieren, Wildblumen bewundern und die interaktiven Ausstellungen im Nature Center ansehen.
Benzin im Blut
Sogar in den USA, dem Land des Automobils, nimmt die Route 66 eine Sonderstellung ein. So trägt die legendäre Strecke den Beinamen „The Mother Road“, die Mutter aller Straßen. Auch Springfield liegt an dem berühmten Highway, der von Chicago nach Kalifornien führt und Geschichtsfans ebenso anzieht wie Roadtrip-Enthusiasten und Fans der amerikanischen Kultur. Ein nostalgisches Erlebnis auf der Route 66 verspricht ein Besuch in einem klassischen Autokino wie dem Route 66 Drive-In Theater, das zu den wenigen noch existierenden Freiluftkinos dieser Art in den USA gehört. Auch der Maid-Rite Sandwich Shop, ein traditionelles Diner mit zahllosen Erinnerungsstücken aus dem Zeitalter des Automobils sowie Geburtsstätte des Drive-in-Fensters, versprüht noch heute den Charme vergangener Tage. Die Einheimischen empfehlen hier den sogenannten „Steam Burger“, der locker mit gebratenem Rinderhack belegt ist. Diese Kreation ist zwar nicht gerade autofreundlich, aber geschmacklich lohnt sich das Chaos allemal. Dagegen steht im 1949 Cozy Dog Drive-In ein anderer beliebter Klassiker auf der Speisekarte – der Corn Dog (a.k.a. „Cozy Dog“), ein mit Maismehl paniertes Hot Dog am Spieß. Jedes Jahr im September macht das große International Route 66 Mother Road Festival Halt in Springfield. Das Spektakel, bei dem neben einer Oldtimer-Parade auch Musikbühnen, Imbissstände und zahlreiche Veranstaltungen für Unterhaltung sorgen, zieht rund 80.000 Besucher an.
Sportartikelgeschäft mit Erlebnisfaktor
SCHEELS ist ein Sportgeschäft, das seinesgleichen sucht. Bei den Einheimischen kommt die mitarbeitergeführte regionale Ladenkette vor allem wegen der originellen Gestaltung der mehrstöckigen Kaufhäuser gut an. Das umfangreiche Sortiment bietet etwas für jeden Bedarf, ob für Vogelkundler oder Angler, Schneeschuhwanderer oder Discgolf-Spieler, Kinder oder Haustiere. Hier wird wirklich jeder fündig. Für den besonderen Rahmen sorgt die ungewöhnliche Gestaltung: In der Filiale in Springfield findet sich beispielsweise ein großes, von Säulen getragenes Salzwasseraquarium, ein Riesenrad, Minibowlingbahnen, eine Süßwarenabteilung ein Café und viele andere unwiderstehliche Innovationen.
Traditionelle amerikanische Küche
„Chili gehört zu den beliebtesten Gerichten in Springfield“, verraten die Einheimischen. Im Chili Parlor wird die scharfe Spezialität schon seit 1945 aufgetischt. Seine anhaltende Popularität verdankt das Restaurant auch seiner Bereitschaft, die Schärfeskala der Speisen an die Geschmacksvorlieben der Gäste anzupassen. Zur Auswahl stehen fünf Stufen von mild bis extrem scharf – a.k.a. „Firebrand“ –, die mit knusprigen Crackern serviert werden. Das alte Leland Hotel, in dem das „Horseshoe“-Sandwich erfunden wurde, gibt es inzwischen nicht mehr. Seine berühmteste Kreation findet sich jedoch noch immer auf fast allen Speisekarten der Stadt. Das einst als Marketinggag gedachte Gericht hat sich zu einer Spezialität von Springfield entwickelt: eine dicke Scheibe Toast belegt mit Rindfleisch-Patty oder Hähnchenbrust, dazu Pommes frites, und das Ganze übergossen mit einer Käsesauce. Dank vielfältiger Variationsmöglichkeiten gibt es den Einheimischen zufolge „eine Variante für jeden Geschmack“. Ein Insidertipp: Wer den „Ponyshoe“ bestellt, bekommt eine halbe Portion.
Hopfenernte
Obed & Isaac's Microbrewery & Eatery befindet sich in einem historischen Gebäude aus der Zeit Lincolns. Hinter dem Haus verbergen sich ein Boccia-Platz und ein stets gut besuchter Biergarten. Hier ist das hauseigene Horseshoe-Sandwich (wie gesagt, jedes Restaurant in Springfield hat seine andere Version) für fleischabstinente Bierfans auch mit einem Gemüse-Patty erhältlich. Probiert dazu unbedingt ein Mother Road American Pale Ale. Vor den Toren der Stadt haben sich in den letzten Jahren verschiedene Brauereien und Weingüter angesiedelt, darunter die Hand of Fate Brewing Company im benachbarten Petersburg und die Danenberger Family Vineyards in New Berlin, wo leckere Abendessen mit erstklassigen Weinen und in den warmen Monaten auch Livemusik auf dem Programm stehen. Zu den Vorzügen dieser neuen einheimischen Unternehmen gehört ihre Lage: „Sie befinden sich in ländlicher Umgebung, wobei es hier besonders im Herbst faszinierend ist, wenn die Blätter ihre Farben wechseln.“