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Es war schon dunkel, als ich mich auf den Weg nach Golden Isles machte, deshalb konnte ich auch nicht ahnen, was auf mich am nächsten Morgen warten würde, aber nach dem Aufwachen fand ich eine Landschaft, die einfach umwerfend ist.
Mein Aufenthalt sollte voller Schätze stecken, die mich dazu einluden, tiefer in die Geschichte einzutauchen. Die Golden Isles bestehen aus vier Inseln – St. Simons Island, Sea Island, Little St. Simons Island und Jekyll Island – und der Festlandstadt Brunswick, die alle entlang der Atlantikküste von Georgia im Südosten der USA liegen.
Der Leuchtturm von St. Simons Island
Ich begann meine Reise auf St. Simons Island mit einem Besuch im Leuchtturm. Nachdem ich die 129 Stufen bis oben geschafft hatte, genoß ich den einmaligen Ausblick: der Neptunpark, einen Minigolfplatz, die Küstenlinie und Grünes überall. Ursprünglich mit Öl beleuchtet, ist das heute noch aktive Licht seit 1934 elektrisiert, wobei immernoch die originale Fresnellinse der 3. Ordnung existiert. Das Museum und die Boutique am Fuß des Turmes sind ebenfalls empfehlenswert!
Die Christ Church umringt von einem traumhaften Grundstück
Nicht weit entfernt fand ich die schnuckelige kleine Kirche, Christ Church Frederica, eine der ältesten in Georgia. Das Original im Bürgerkrieg zerstört, wurde sie 1889 von Anson Dodge als Andenken an seine Frau Ellen, die auf deren Hochzeitsreise nach Indien dort verstorben war, wieder aufgebaut. Der anliegende Friedhof hat Grabstellen, die bis aufs Jahr 1803 zurückgehen. Ich war übrigens überrascht, hier ein Bleiglasfenster aus der Hofkunstanstalt in München zu finden! Und wer denkt, diese kleine Kirche ist nichts weiter als das, wird sich vielleicht wundern, daß schon mehrere US-Präsidenten hier am Gottesdienst teilgenommen haben.
Fort Federica – Militärstützpunkt des frühen 18. Jahrhunderts
Eines meiner Lieblingsorte auf dieser Insel ist Fort Frederica, denn ich war schon immer fasziniert von der Geschichte der USA. Nach dem Prinz von Wales, Frederick Louis, dem ältesten Sohn vom englischen König George II., benannt, wurde es am 16. März 1736 als Abwehrpunkt gegen die Spanier aus Florida errichtet. Ihr Gründer, James Edward Oglethorpe, war nicht nur hergekommen, um britische militärische Interessen zu vertreten, denn es gab auch kommerzielle und philanthropische Gründe. 44 Männer und 72 Frauen und Kinder aus England, Schottland und dem deutschsprachigen Raum waren die ersten Kolonisten, und nur wenige Jahre später war die Zahl auf fast 1000 angestiegen. Heute sieht man nur noch die Ruinen des Forts, denn 1758 brannte dieser aufgelöste Stützpunkt nieder. Dennoch fand ich es beeindruckend: die Mauerreste aus “Tabby”, einem Gemisch aus Sand, Wasser und gekochten Austerschalen, gewähren Einblick in die damalige Architektur, und die massiven Eichen mit langen, dichten Fingern aus Spanischem Moos, das überall wie ein Schleier herunterhängt, erinnerte mich an eine Zauberwelt.
Der Jekyll Island Club – eine luxuriöse Geschichte
Auf der benachbarten Insel, Jekyll Island, besuchte ich das luxuriöse Jekyll Island Club Hotel. Diese historische Anlage mit dem dazugehörigen Club Hotel war einst das Winterparadies für Reiche aus dem Norden und hatte Mitglieder wie Rockefeller, Pulitzer, Vanderbilt und JP Morgan. Einige bauten sich hier großzügige Landhäuser, die ich besichtigte und bestaunte. Heute Teil des historischen Distrikts bietet es nicht nur Hotelluxus, sondern auch tolle Aktivitäten für die ganze Familie. Auf Sea Island findet man ein ebenso luxuriöses und legendäres Hotel, das Cloister at Sea Island Resort, das 1928 eröffnet wurde.
Ich jedenfalls fand diese Reise in die amerikanische Vergangenheit sehr interessant! Die Golden Isles sind kulturell und geschichtlich absolut beeindruckend, und kommen mit wunderschönen Stränden und viel Spaß für Familien! Ein Muß in den südöstlichen USA!
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