Disability Pride Month in den USA

Der erste Disability Pride Day fand 1990 in Boston, Massachusetts, statt. Seitdem haben viele Städte in den USA eigene Events auf die Beine gestellt, sodass die Community mehr oder weniger das gesamte Jahr über gewürdigt wird. Die traditionsreichste Disability Pride Parade des Landes wird jedes Jahr im Juli in Chicago, Illinois, abgehalten. Der barrierefreie öffentliche Nahverkehr der Stadt erleichtert Besuchern die Anreise und Teilnahme. In Pennsylvania ziehen sich die Feierlichkeiten von Juli bis Oktober. Das Angebot in Philadelphia, Pittsburgh, Hershey & Harrisburg und im Lehigh Valley reicht von Paraden und Konzerten über Kunstshows bis hin zu Vorführungen zu Hilfsmitteln und assistiver Technologie. Im Oktober stehen überall im Land Märsche, Vorträge und Gruppenaktivitäten auf dem Veranstaltungskalender. Bekannte Events sind die abilitySTRONG Parade in San Antonio, Texas, die Disability Pride Parade in Los Angeles, Kalifornien, und FestAbility: A Celebration of Disabilities in St. Louis, Missouri.

Museen und Denkmäler im ganzen Land zollen prominenten Einflussträgern mit Behinderungen und Einschränkungen Tribut. In Washington, D.C., erinnert das Franklin Delano Roosevelt Memorial an den 32. und am längsten dienenden Präsidenten der USA. Auf dem barrierefreien Gelände wurde eine Bronzestatue Roosevelts errichtet, der nach einer Polioerkrankung weitgehend gelähmt war. Der Harriet Tubman Underground Railroad National Historical Park in Church Creek, Maryland, widmet sich dem Leben und Erbe der berühmten Abolitionistin. Tubman, die lebenslang unter Krampfanfällen und anderen Spätfolgen durch Misshandlung litt, verhalf Hunderten Sklaven zur Flucht in die Freiheit. Das Besucherzentrum des Parks veranschaulicht ihre Geschichte anhand von Filmmaterial und Exponaten.

In Tuscumbia, Alabama, könnt ihr Ivy Green besichtigen, das Geburtshaus der taubblinden Schriftstellerin Helen Keller. Auf der Open-Air-Bühne des weitläufigen Anwesens, das im National Register of Historic Places gelistet ist, wird im Sommer ein Theaterstück über Kellers Leben gezeigt. Im Westen des Landes lohnt sich ein Besuch im U.S. Olympic & Paralympic Museum in Colorado Springs, Colorado. Die barrierefreie, interaktive Einrichtung ist nach Grundsätzen des universellen Designs gestaltet und mit assistiver Technologie ausgestattet und beleuchtet die Geschichte des olympischen und paralympischen Sports in den USA.

Überall in den USA findet ihr inklusive Aktivitäten für jeden Geschmack. Das Shedd Aquarium in Chicago, Illinois, präsentiert vielfältige Unterwasserwunder und bietet auch einen Ruheraum, ausleihbare Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung und eine sensorische App. Fans barrierefreier Medien werden von der Andrew Heiskell Braille and Talking Book Library der New York Public Library in New York City begeistert sein, denn hier sind Lesehilfen (sogenannte „Talking Books“) und andere Audiounterhaltungsmedien für Blinde und Menschen mit Sehbeeinträchtigung verfügbar.

Verschiedene inklusive Ausstatter haben adaptive Hilfsmittel im Angebot, mit denen auch Adrenalinjunkies mit besonderen Anforderungen auf ihre Kosten kommen. Adaptive BIKETOWN in Portland, Oregon, verleiht Fahrräder in unterschiedlichsten Spezialausführungen. Teton Adaptive Sports in Teton Village, Wyoming, organisiert adaptive Kletter-, Paddel-, Paragliding- und Skiabenteuer. Die Region The Palm Beaches in Florida lockt mit Sonne und Brandung. Barrierefreie Strände erleichtern die Fortbewegung mit kostenlos bereitgestellten Sandrollstühlen und Gummimatten. Morgan’s Wonderland in San Antonio, Texas, bezeichnet sich selbst als „The World’s First Ultra-Accessible™ Theme Park“. Zu den familienfreundlichen Attraktionen gehören ein Riesenrad mit Rollstuhlzugang, das Sensory Village™ und ein Wasserspielbereich.