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Ein Team von Schlittenhunden nahe Anchorage, Alaska
Chris McLennan/Travel Alaska
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  • Bundesstaaten:
    Alaska

Spektakuläre Abenteuer und unvergessliche Begegnungen mit Schlittenhunden in Alaska

Das Iditarod ist ein Langstrecken-Hundeschlittenrennen durch die eisigen Winterlandschaften Alaskas. Das Rennen hat seinen Ursprung im Jahr 1925. Damals brach eine Diphtherie-Epidemie in Alaska aus und die einzige Möglichkeit, Medikamente in die stark betroffene Stadt Nome zu bringen, waren Hundeschlitten. Ein Team von Schlittenführern wechselte sich mit der lebenswichtigen Lieferung ab und dieser Staffellauf ging als „Great Race of Mercy“ in die Geschichte ein. Inzwischen zählt das Iditarod zu den bekanntesten Hundeschlittenrennen der Welt. Ihr möchtet erleben, wie die Tradition heutzutage weitergeführt wird, ohne selbst für das Iditarod trainieren zu müssen? Dann haben wir hier ein paar Ideen für euer ganz persönliches Hundeschlittenabenteuer in Alaska!

Geschichte

Bereits Hunderte Jahre vor dem berühmten Hundeschlittenrennen Iditarod setzten die Ureinwohner Alaskas Hunde als Zugtiere ein. Der Schlittenführer (auch „Musher“ genannt) lief dabei einem Rudel aus drei Hunden in Fächerformation voran, um sie anzuleiten. Nach dem „ersten Kontakt“ in Alaska im Jahr 1732 führten russische Pioniere eigene Varianten der Hundeschlittenfahrten ein, die bereits Ähnlichkeit mit dem heutigen Iditarod hatten. Bei diesen Variationen folgten mehrere hintereinander eingereihte Hunde dem Leithund. Die Schlitten wurden außerdem mit Lenkstangen versehen, wodurch der Schlittenführer mitfahren konnte, anstatt zu rennen.

Im Folgenden stellen wir euch einige unterschiedliche Touren in Alaska vor, bei denen ihr mehr über die Geschichte des faszinierenden Bundesstaats erfahren könnt.

Schlittenhunde im vollen Lauf in der Nähe von Anchorage

Schlittenhunde im vollen Lauf in der Nähe von Anchorage
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Hundeschlittenrennen auf dem Iditarod Trail

Keine andere Veranstaltung spiegelt die Tradition der Hundeschlittenrennen besser wider als das Iditarod. Die Teilnahme erfordert jahrelanges Training und intensive Vorbereitung. Es erhalten aber jedes Jahr auch einige Touristen die einmalige Gelegenheit, an dem zeremoniellen Start des Rennens teilzunehmen und auf einer insgesamt 18 km langen Strecke durch die Hauptstadt Anchorage auf einem der Hundeschlitten mitzufahren. Wer Interesse hat, einer dieser sogenannten IditaRider zu werden, kann bei einer im Dezember und Januar stattfindenden Online-Auktion mitbieten und sich so mit etwas Glück einen Platz sichern. Internationale Reisende können sich zwar kostenlos registrieren und mitbieten, die Kosten für die Hin- und Rückreise nach Alaska müssen sie allerdings selbst tragen.

Ihr möchtet dem Rennen lieber zusehen, als selbst dabei zu sein? Kein Problem. Zahlreiche Veranstalter bieten Reisepakete an, mit denen ihr zu unterschiedlichen Wegpunkten am Iditarod Trail sowie in die Stadt Nome gelangt, wo ihr dem krönenden Abschluss des Rennens beiwohnen könnt. Flugreisen sind bei dieser Art von Touren keine Seltenheit. Die Fluggesellschaften Talkeetna Air Taxi und Sheldon Air Service mit Hauptsitz in Alaska sind dabei besonders beliebt, da die einheimischen Mitarbeiter die Gegend wie ihre Westentasche kennen.

Ein Musher mit seinen Schlittenhunden auf dem Weg zum Ziel des Iditarod-Rennens in Nome

Ein Musher mit seinen Schlittenhunden auf dem Weg zum Ziel des Iditarod-Rennens in Nome
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Chris McLennan/Travel Alaska

Eintägige Hundeschlittenabenteuer

Wenn ihr einen Abstecher nach Anchorage macht, lohnt sich ein Tagesausflug mit dem Reiseveranstalter Salmon Berry Travel & Tours. Die achtstündige Exkursion umfasst unter anderem den Besuch einer Hundezuchtstation sowie eine 8 km lange Hundeschlittenfahrt durch den Denali-Nationalpark mit Blick auf den mächtigen Mount McKinley (Denali), den höchsten Berg Nordamerikas. Dabei fahrt ihr warm eingepackt im Schlittensack mit, während ein erfahrener Schlittenführer das Rudel über zugefrorene Tümpel, Flüsse und Sandbanken navigiert. Zudem könnt ihr bei einer Probefahrt in einem „Tag Sled“, der an den Hauptschlitten angehängt ist, euer Können unter Beweis stellen.

Eine familienfreundliche Hundeschlittenfahrt

Eine familienfreundliche Hundeschlittenfahrt
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Matt Hage/Travel Alaska
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Mehrtägige Hundeschlittenfahrten

Ihr wollt der einzigartigen Natur Alaskas so richtig nahekommen? Zahlreiche Unternehmen wie Paws for Adventure bieten mehrtägige Touren an, bei denen ihr lernt, ein eigenes Schlittenhunderudel zu führen – Übernachtungen in der eisigen Wildnis inklusive! Die zwei bis sieben Tage langen Ausflüge führen euch durch leicht hügeliges Gelände, das von einer unberührten Schneedecke überzogen ist. Nachts leuchtet dann der Sternenhimmel Alaskas über euch und vollendet ein wahrhaft magisches Erlebnis. Mit etwas Glück könnt ihr dabei sogar das Nordlicht sehen, das zwischen September und April besonders häufig am Himmel erschient.

Bei den meisten mehrtägigen Touren lernt ihr, ein eigenes Rudel anzuführen und für Übernachtungsmöglichkeiten ist dabei natürlich auch gesorgt. Ihr schlaft jede Nacht in einem überraschend gemütlichen Zelt oder in einer kleinen Hütte.

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Verspielte Hunde streicheln

Bei Familien sind die Hundezuchtstationen im Denali-Nationalpark ganz besonders beliebt. Im Winter werden die Hunde noch immer für längere Patrouillenfahrten eingesetzt, aber in den wärmeren Monaten freuen sich die Tiere über Streicheleinheiten. Die Zuchtstationen können während der Öffnungszeiten jederzeit besucht werden. Tipp: Plant euren Ausflug so, dass ihr einer der rund 30-minütigen Ranger-Vorführungen beiwohnen könnt – ein tolles Erlebnis für alle, die lieber zusehen möchten, als selbst mitzufahren.

Hundeschlittenfahrten in den Gletschern

Ihr reist im Sommer nach Alaska, aber möchtet euch eine Fahrt auf einem echten Hundeschlitten nicht entgehen lassen? Keine Sorge – in den wärmeren Monaten stehen spannende Helikoptertouren zu verschneiten Gletschergebieten auf dem Programm. Dort könnt ihr entweder im Schlitten mitfahren oder bei einer einstündigen Tour ganz hinten auf dem Schlittengespann stehen. Wer im Sommer in den Bundesstaat reist, sollte sich auf zwei Dinge einstellen: strahlenden Sonnenschein und Begegnungen mit zahlreichen Wildtieren. Packt also eure Sonnenbrillen ein und haltet die Augen offen nach Schwarzbären, Dall-Schafen und Bergziegen.

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Reiseplanung und Verkehrsanbindungen

Im Sommer gibt es nur wenige öffentliche Verkehrsverbindungen zwischen den Städten Alaskas und im Winter fast gar keine. Am besten informiert ihr euch beim Planen eurer Reise vorab, welche Regionalzüge, Busse und Fähren zwischen den kleinen und großen Städten verkehren, die ihr besuchen möchtet. Auf jeden Fall solltet ihr euch im Voraus überlegen, wie ihr von den größeren Flughäfen von Anchorage, Fairbanks und Juneau ans Ziel kommt. Am einfachsten ist die Weiterreise von Anchorage oder Fairbanks per Mietauto. Wenn ihr nach Juneau fliegt, bietet sich die Fähre oder ein Kreuzfahrtschiff an.

Ihr möchtet noch weitere wunderschöne Orte in Alaska erkunden? Diese spektakulären Nationalparks sind definitiv einen Besuch wert.