Skip to main content
Mardi Gras in New Orleans, Louisiana
1 von 1
  • Bundesstaaten:
    Louisiana
    Alabama
    Missouri
    Texas

Untrennbar verbunden: Mardi Gras und New Orleans, Louisiana

Tatsächlich findet in der Stadt mit dem Spitznamen „The Big Easy“ zwar die größte (und berühmteste) Mardi-Gras-Feier in den USA statt, aber längst nicht die älteste. Hier verraten wir euch Wissenswertes zum geschichtlichen Hintergrund dieses Festes – und wo in den USA ihr überall Mardi Gras feiern könnt.

Hintergrund

Historikern zufolge geht der Mardi-Gras-Brauch auf jahrtausendealte heidnische Frühlings- und Fruchtbarkeitsfeste der Römer zurück. Mit der Verbreitung des Christentums im Mittelalter wurde dazu übergegangen, die heidnischen Paraden sowie Ess- und Trinkgelage in die religiösen Bräuche einzugliedern. Daraus entwickelte sich dann ein Fest, das vor dem Beginn der 40-tägigen Fastenzeit begangen wurde, die jeweils von Aschermittwoch bis Ostersonntag dauert. Der französische Begriff „Mardi Gras“ bedeutet wörtlich „fetter Dienstag“ und bezieht sich auf den Tag vor Aschermittwoch.

Eine Mardi Gras-Parade in der historischen Innenstadt von Galveston auf Galveston Island, Texas

Eine Mardi Gras-Parade in der historischen Innenstadt von Galveston auf Galveston Island, Texas
Mehr anzeigen

Geschichte und Bräuche der USA

Nach Nordamerika gelangte der Brauch 1699 durch Pierre Le Moyne, Sieur d'Iberville. Der frankokanadische Forschungsreisende nannte sein Lager Point du Mardi Gras und veranstaltete dort – 97 km flussabwärts vom heutigen New Orleans – später ein kleines Fest.

Ab 1703 hielten französische Soldaten und Siedler Mardi-Gras-Feiern in der neu gegründeten Stadt Mobile ab, die als Hauptstadt Französisch-Louisianas fungierte, bis der Sitz des Territoriums nach New Orleans verlegt wurde. Über ein Jahrhundert später, im Jahr 1837, fand die erste dokumentierte Mardi-Gras-Straßenparade in New Orleans statt. Nachdem die Feierlichkeiten regelmäßig von Krawallen und Gewalttaten begleitet und gestört wurden, gründeten einheimische Geschäftsleute den Geheimbund Mistick Krewe of Comus und präsentierten 1857 eine Themenparade mit aufwändig geschmückten Festwagen und Darstellern sowie im Anschluss eine prunkvolle Gala.

Über die letzten 150 Jahre entstand daraus der Mardi Gras, wie wir ihn heute in den USA kennen: eine bunte Mischung aus Karnevalsvereinen (Krewe genannt), kulturellen Traditionen und ausgelassenen Partys.

Mardi Gras in Shreveport Bossier, Louisiana

Mardi Gras in Shreveport Bossier, Louisiana
Mehr anzeigen

Die besten Orte in den USA, um den Mardi Gras zu feiern

Mobile, Alabama

Rund 850.000 Besucher, Dutzende Paraden, Partys und andere Karnevalsveranstaltungen: So wird der Mardi Gras jedes Jahr in seiner amerikanischen Heimat Mobile gefeiert. Am Faschingsdienstag halten sechs sogenannte Mystic Societies (Karnevalsgesellschaften) wie der Order of Athena und die Knights of Revelry Paraden sowie Empfänge und Bälle ab. Zu diesen familienfreundlichen Events gehören Jazzbands, bunte Festwagen und natürlich der Brauch, Perlenketten und Spielzeug in die Zuschauermenge zu werfen. Nicht verpassen solltet ihr die Parade des Order of Myths mit ihren festlich beleuchteten Festwagen.

Im Mobile Carnival Museum könnt ihr auch das restliche Jahr hindurch mehr über die Geschichte und Tradition des Mardi Gras erfahren.

New Orleans, Louisiana

Wenn ihr zum Mardi Gras nach New Orleans kommen wollt, reist ihr am besten schon am Freitag davor an. So stellt ihr sicher, dass euch keine der beliebtesten Paraden entgeht, etwa Endymion (Samstag), Bacchus (Sonntag) sowie Zulu und Rex (beide am Faschingsdienstag). Abends steigen im French Quarter und in den Bars und Nachtclubs der Bourbon Street unzählige Partys. Hättet ihr gern mehr Einheimische und weniger Touristen um euch herum, steuert ihr am besten die Frenchmen Street oder die Magazine Street an.

Galveston Island, Texas

Die Mardi Gras-Tradition vonGalveston Island nahm mit einem Maskenball im Jahr 1867 ihren Anfang. Heute ist die historische Innenstadt von Galveston Schauplatz der drittgrößten Mardi Gras-Feier der USA. In den zwei Wochen vor Beginn der Fastenzeit finden hier zahlreiche Paraden und Konzerte statt und es wird Unterhaltung für die ganze Familie geboten. Einen einzigartigen Blick auf die Knights of Momus Grand Night Parade habt ihr bei einer Balkonparty im Strand Historic District. Familien mit Kindern sollten Veranstaltungen für Groß und Klein wie die Umbrella Parade und Fiesta Gras ansteuern.

Lake Charles, Louisiana

In Lake Charles, Louisiana, lohnt sich ein Besuch im Mardi Gras Museum of Imperial Calcasieu mit der größten Ausstellung an Mardi-Gras-Kostümen weltweit. Zu den Highlights am Wochenende gehören die „Barkus“-Parade mit kostümierten Haustieren, ein Gumbo-Kochwettbewerb, eine Parade aus hell erleuchteten Booten und die Royal Gala. Den krönenden Abschluss bildet die Krewe of Krewes Parade am Faschingsdienstag.

St. Louis, Missouri

Das von den Franzosen gegründete St. Louis, Missouri, feiert über einen Monat lang Mardi Gras und nimmt für sich in Anspruch, die zweitgrößte Mardi-Gras-Parade des Landes abzuhalten. Im historischen Viertel French Soulard finden im Vorfeld des eigentlichen Mardi Gras eine ganze Reihe von Partys und Paraden statt. An der größten, der Grand Parade, nehmen mehr als 100 Festwagen teil.

Mardi Gras in Mobile, Alabama

Mardi Gras in Mobile, Alabama
Mehr anzeigen
Mehr entdecken