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Eine kleine Kapelle als Tribut an die tiefe Freundschaft zwischen Mensch und Hund
Der Folk-Art-Künstler Stephen Huneck starb 1998 und wurde nach fünf Minuten wiederbelebt. Er litt unter einem akuten Atemnotsyndrom und sagte später: „Meine Nahtoderfahrung, das, was meine Frau mir über die Liebe beigebracht hat, und meine neu erwachte Wertschätzung für die ganz einfachen Dinge im Leben, die wir so oft als selbstverständlich ansehen – all das hat mich tief geprägt. Als Künstler drücke ich meine Gefühle durch meine Kunst aus und gebe sie so an andere weiter.“
Kurz nach seiner Heimkehr zu seiner Frau und den drei Hunden kam ihm die Idee zu einer „Kapelle, die die enge spirituelle Verbindung mit unseren Hunden feiert und Zwei- und Vierbeinern offensteht – ganz unabhängig von der Glaubensrichtung der Halter.“ Als Standort für sein Projekt wählte Huneck den „Dog Mountain“ auf dem Gelände seiner Farm in St. Johnsbury, Vermont.
Laut seiner Website orientierte er sich am Vorbild einer kleinen Vermonter Dorfkirche aus dem Jahr 1820, die sich idyllisch in die umliegenden Hügel und Weiden schmiegt. „Der weiße Turm streckt sich zum Himmel und auf der Spitze thront ein geflügelter Labrador, der sich mit dem Wind dreht und signalisiert, dass Hunde an diesem Ort eine besondere Bedeutung haben.“ Im lichtdurchfluteten Inneren der Kapelle gibt es Buntglasfenster mit Hundebildern sowie zahlreiche Hundeschnitzereien. Die Wände sind mit handgeschriebenen Erinnerungen sowie Fotos verstorbener Hunde und anderer Tiere bedeckt und auf den Tischen stehen Leckerbissen für die vierbeinigen Besucher bereit.
Tribut an den besten Freund des Menschen
Auf dem gesamten Dog Mountain verstreut finden sich zahlreiche Hundeskulpturen, darunter eine Reihe auf Säulen angebrachter Hundeköpfe und ein kleiner Mann im Anzug, der seinen Hund Gassi führt. Ein Schild vor der Kapelle heißt Besucher willkommen: „Alle Glaubensrichtungen, alle Rassen. Dogmen verboten.“
Im Januar 2010 konnte Huneck dem wirtschaftlichen Abschwung nicht länger trotzen und musste die meisten seiner Mitarbeiter entlassen. Er starb nur eine Woche später. Seine Frau Gwen führte die Kapelle bis zu ihrem eigenen Tod im Sommer 2013 weiter. Das heutige Personal ist der Vision der Gründer treu geblieben, sodass der Dog Mountain nach wie vor kostenlos besucht werden kann.
Gut zu wissen
Folgt der Route 2 von St. Johnsbury gut 3 km nach Osten und biegt dann links in die Spaulding Road. Eine unbefestigte Straße führt hinauf zum Dog Mountain.
Für Atlas Obscura erstellte Originalinhalte
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