Madera County, Kalifornien: Authentische Freizeitabenteuer, charmante Ortschaften und zauberhafte Wälder

Der Mariposa Grove liegt im südlichen Teil des Yosemite-Nationalparks. Viele der mehr als 500 hier versammelten Mammutbäume tragen klingende Namen, etwa der 3.000 Jahre alte Grizzly Giant oder der umgestürzte Fallen Monarch. Einige Bäume sind im Laufe der Jahrhunderte miteinander verwachsen oder bilden Gruppen, z. B. der Bachelor mit dem als Three Graces bekannten Baumtrio.

Der Mariposa Grove ist geschichtlich und kulturell bedeutsam. Tatsächlich war es US-Präsident Abraham Lincoln, der ihn 1864 per Gesetz zum Schutzgebiet erklärte, um die anmutigen Baumriesen in Kalifornien für künftige Generationen zu erhalten, und damit den Grundstein für das heutige Nationalparksystem legte.

Vom Parkplatz an der Welcome Plaza pendeln im Frühjahr, Sommer und Herbst kostenlose Shuttlebusse zum Hain. Auf den speziell angelegten Spazierwegen könnt ihr die gigantischen Sequoias bestaunen, ohne das empfindliche Ökosystem zu stören. In den letzten Jahren wurden umfassende Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Sie sollen einen nachhaltigen Tourismus ermöglichen, von dem Bäume und Besucher gleichermaßen profitieren. Die Fußwege sind das ganze Jahr über geöffnet. Im Winter ist die Mariposa Grove Road allerdings für Shuttlebusse gesperrt.

Das Coarsegold Historic Village in den bewaldeten Ausläufern der Sierra Nevada geht auf die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Damals wurden in der Gegend die ersten Nuggets aus Grobgold entdeckt, denen die idyllische Berggemeinde ihren ungewöhnlichen Namen verdankt. Für unternehmungslustige Besucher ist der kleine Ort neben dem Highway eine wahre Goldmine.

Nach einer Stärkung im Restaurant Wild Fig Kitchen oder bei Zanders Coffee könnt ihr ausgiebig in den örtlichen Shops stöbern. Das Sortiment reicht von Kunst bis zu Antiquitäten und der Schwerpunkt liegt auf kuriosen und ausgefallenen Artikeln. So wird jeder Einkaufsbummel schnell zu einer Art Flohmarktbesuch, bei dem ihr auf unerwartete und überraschende Schätze stoßt.

Freunde von Antiquitäten sollten ihren Aufenthalt auf die Peddler’s Antique and Collectible Show abstimmen, die zweimal jährlich (zu Beginn und gegen Ende des Sommers) in Coarsegold stattfindet. Unterhaltung der achtbeinigen Art verspricht das jährliche Coarsegold Tarantula Awareness Festival, das seit mittlerweile 26 Jahren Ende Oktober zu Halloween abgehalten wird. Langeweile ist in dieser originellen, freundlichen Goldgräberstadt praktisch ausgeschlossen.

Die beiden dampfbetriebenen Schmalspurbahnen der Yosemite Mountain Sugar Pine Railroad stammen aus dem frühen 20. Jahrhundert und legen regelmäßig zu Open-Air-Panoramatouren durch den Sierra National Forest ab. Bei der einstündigen Rundfahrt durch den Zuckerkiefernwald erfahrt ihr mehr über die Geschichte der Dampflokomotiven und die enge Verbindung zwischen der Eisenbahn und dem Holzfällergewerbe, das einst der wichtigste Industriezweig in der Region war. Danach könnt ihr euch die Ausstellungen im Thornberry Museum ansehen oder unter die Goldwäscher gehen.

Die Eisenbahn und die umliegenden Attraktionen sind seit mehreren Generationen in Besitz derselben Familie. Ziel der Betreiber ist es, die Geschichte der Region zu erhalten und Besuchern die Schönheit der Natur nahezubringen. Die Saison läuft vom Frühlingsanfang bis Ende November.

Vom Fresno Yosemite International Airport (FAT) braucht ihr mit einem Mietwagen noch rund eine Stunde bis ins Madera County. Die meisten kalifornischen Großstädte wie Sacramento, San Francisco oder Los Angeles sind zwei bis fünf Autostunden entfernt.