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Das Gerichtsgebäude in Marfa
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  • Bundesstaaten:
    Texas

1971 verließ der minimalistische Künstler Donald Judd New York und sah sich im Westen nach einem geeigneten Platz für die Kreation und dauerhafte Ausstellung seiner zunehmend großformatigen Skulpturen um.

Seine Wahl fiel auf einen denkbar ungewöhnlichen Ort: die texanische Kleinstadt Marfa. Auf dem Gelände eines ehemaligen Militärstützpunkts gründete er die Chinati Foundation, die sich zu einer der renommiertesten Ausstellungsflächen für zeitgenössische Installationen in den USA entwickelte und Marfa im In- und Ausland bekannt machte.

Innovative Kunst

Marfa ist aber nicht nur für Konzeptkunst bekannt, sondern auch für sein Cowboy-Flair. In der altmodischen Western-Stadt, in der es nur eine einzige Ampel gibt, wechseln sich Galerien und Künstlerstudios mit Ausstellungs- und Aufführungsflächen, Retro-Gebäuden, gehobenen Restaurants und Food Trucks ab.

Installationskunst ist in Marfa allgegenwärtig. Neben der Sammlung der Chinati Foundation gibt es z. B. Prada Marfa. Die westlich des Orts gelegene Pop-Art-Installation sieht genauso aus wie die Fassade einer Prada-Boutique. Ballroom Marfa fungiert als kreatives Zentrum für visuelle Kunst, Musik und Film. Daneben stehen auch regelmäßig Vorträge, Workshops und Gesprächsrunden auf dem Programm.

Die westlich des Orts gelegene Pop-Art-Installation Prada Marfa sieht genauso aus wie die Fassade einer Prada-Boutique.

Die westlich des Orts gelegene Pop-Art-Installation Prada Marfa sieht genauso aus wie die Fassade einer Prada-Boutique.
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Film-, Kultur- und Musikfestivals

Schon lange vor Judd konnte sich Marfa mit einem anderen coolen Kreativkünstler rühmen: James Dean drehte hier zusammen mit Elizabeth Taylor und Rock Hudson den Filmklassiker „Giganten“ (1956), kam allerdings noch vor der Veröffentlichung des Films bei einem Autounfall ums Leben. Das legendäre Foto, auf dem Dean in einem alten Ford Model T lümmelt, während im Hintergrund die Ranch Reata und die karge, flache texanische Landschaft zu sehen sind, ist Film-Fans aus aller Welt ein Begriff. Heute könnt ihr im historischen Hotel Paisano übernachten, in dem auch die Schauspieler einquartiert waren, oder euch in dem nach Deans Filmfigur benannten Jett's Grill eine Margarita bestellen.

Wie in einem Ort von Marfas kulturellem Kaliber nicht anders zu erwarten, finden auch das ganze Jahr hindurch verschiedene Film- und Musikfestivals statt. Das Trans-Pecos Festival of Music and Love mit einheimischen Musikern und Künstlern wird Ende September von der Hotel- und Campinganlage El Cosmico ausgerichtet. Besucher können in nostalgischen Airstream-Trailern oder Zelten übernachten. Das Viva Big Bend Music Festival und das Marfa Film Festival (beide im Juli) ziehen internationale Künstler und Filmemacher sowie Zuschauer aus aller Welt an.

Eine Kunstinstallation im kleinen Wüstenort Marfa, Texas

Eine Kunstinstallation im kleinen Wüstenort Marfa, Texas
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Die Schönheit der Wüste

Marfa ist Hunderte Kilometer von jeder größeren Stadt und drei Autostunden vom nächsten Flughafen entfernt. Die natürliche Wüstenlandschaft rings um den Ort ist wie für Besucher gemacht, die Ruhe, Abgeschiedenheit oder Outdoor-Erholung suchen.

Der nur knapp 160 km von Marfa entfernte Big Bend-Nationalpark ist ein Paradies für Wanderer. Zwischen den menschenleeren bunten Canyons mit ihren skulpturartigen Kaktusformationen und einer artenreichen Tierwelt erwarten euch Camping- und Wandererlebnisse, mit denen es kaum ein anderer Ort aufnehmen kann.

Beim Sternegucken im erstklassigen McDonald Observatory profitiert ihr außerdem davon, dass der Nachthimmel über der texanischen Wüste dunkler ist als nahezu überall sonst in den USA. Die Anlage liegt etwa 48 km außerhalb von Marfa und verfügt über einige der größten Forschungsteleskope weltweit. Neben regelmäßigen nächtlichen Astronomieveranstaltungen und Partys finden am Observatorium auch täglich Touren statt.

Apropos Nacht und Licht: In einem Atemzug mit Marfa werden oft auch die mysteriösen „Marfa Lights“ genannt. Diese unerklärlichen Lichterscheinungen tanzen nachts über den Horizont und lassen sich keiner logischen Quelle zuordnen. Einige Skeptiker behaupten, dass die Lichter von Autoscheinwerfern und elektrischen Lampen stammen – allerdings wurden sie schon lange vor Erfindung dieser Lichtquellen von Angehörigen der einheimischen Indianerstämme beobachtet. Niemand weiß wirklich, wie das Phänomen zustande kommt, doch die Lichter sind fast jede Nacht zu sehen. Die offizielle Marfa Lights Viewing Area liegt knapp 15 km östlich des Orts am Highway 90.

Weitere fantastische Kulturerlebnisse in Texas verspricht die Museumsszene in Dallas und Fort Worth.

Der Ortskern von Marfa aus der Vogelperspektive

Der Ortskern von Marfa aus der Vogelperspektive
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