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Von verschlungenen Canyons bis hin zu schroffen Bergen: Einige der malerischsten Wildniserlebnisse in den USA erwarten euch auf dem Land der amerikanischen Ureinwohner.
Besucher haben die Möglichkeit, mit eigenen Augen die Schönheit der Regionen zu erleben, in denen die nordamerikanischen Ureinwohnerstämme seit Jahrhunderten – gelegentlich sogar Jahrtausenden – zuhause sind. Diese fünf Stammesgebiete solltet ihr nicht verpassen.
Canyon de Chelly National Monument
Arizona
Am Canyon de Chelly, tief im Herzen des Reservatsgeländes der Navajo Nation im südwestlichen Bundesstaat Arizona, ragen rote Sandsteinwände wie natürliche Kuppeln dramatisch mehrere Hundert Meter hoch in den Himmel. Versteckt in den Spalten des Canyons liegen Hunderte Überreste alter Behausungen. Der Canyon war fast 5.000 Jahre lang von verschiedenen Stämmen wie den Pueblo-, Hopi- und Navajo-Indianern bewohnt und ist immer noch die Heimat mehrerer Navajo-Familien. Das Land wird von der Navajo Nation gemeinsam mit dem National Park Service verwaltet. Besucher können den Canyon vom North oder South Rim Drive bewundern oder in Begleitung eines Park Rangers erkunden. Daneben werden Führungen von autorisierten Navajo-Guides angeboten, die euch einzigartige Insider-Einblicke vermitteln.
Das Canyon de Chelly National Monument
Antelope Canyon
Arizona
Die verschlungenen schmalen Spalten des Antelope Canyon auf dem Land der Navajo unweit von Page, Arizona, entführen euch in eine unwirkliche Welt aus intensiven Rot-, Braun- und Orangetönen. Der durch Erosion entstandene Slot Canyon ist ein beliebtes Ziel für Fotografen, die hier das Lichtspiel der Sonnenstrahlen auf den farbigen Canyon-Wänden einzufangen versuchen. Die meisten Touristen beschränken sich auf den Upper Antelope Canyon, der einfach zugänglich ist, während der Lower Canyon nur über Stahlleitern zu erreichen ist. Touren sind nur in Begleitung von autorisierten Navajo-Guides möglich und müssen im Voraus angemeldet werden.
Die berühmten geschwungenen Felsspalten im Antelope Canyon, Arizona
Blackfeet Indian Reservation
Montana
Auf dem fast 607.000 ha großen Gelände der Blackfeet Indian Reservation im nordwestlichen Montana leben 10.000 Menschen, von denen ein Großteil vom Stamm der Blackfeet abstammt. Das Reservat grenzt an Kanada und den Glacier-Nationalpark und zieht sich an den Ostausläufern der Rocky Mountains entlang. Bei einer Fahrt durch das Reservat auf dem Highway 2 erwarten euch weite Panoramaausblicke auf schneebedeckte Berggipfel und mit pastellfarbenen Wildblumen bedeckte Täler. Angler können sich bei einem lizenzierten Ausstatter einen Angelschein ausstellen lassen und dann an einem der zahlreichen funkelnden Seen oder glitzernden Bergbäche die Angel auswerfen. Außerdem könnt ihr am Bisonreservat die wolligen Riesen beim Grasen fotografieren oder euer Zelt am Duck Lake bzw. einem anderen ausgewiesenen Campingplatz aufschlagen und den Sonnenuntergang bewundern.
Auf dem Gelände der Blackfeet Indian Reservation könnt ihr euer Zelt vor spektakulärer Kulisse aufschlagen.
Grand Portage National Monument
Minnesota
Das Grand Portage National Monument liegt malerisch am Nordufer des Lake Superior auf dem Gelände der Grand Portage Indian Reservation in Minnesota. Die Gedenkstätte schützt den 27 km langen Grand Portage-Pfad der Ojibwe Nation, der im 18. Jahrhundert auch Teil einer von den europäischen Pelzhändlern genutzten Handelsroute war. Der Grand Portage-Pfad verbindet ein historisches Lagerhaus am Lake Superior mit Fort Charlotte am Pigeon River und zieht sich durch die Wildnis der Sawtooth Mountains. Unterwegs bieten sich immer wieder schöne Panoramaausblicke auf die Grand Portage Bay. Haltet unterwegs Ausschau nach einem Damm: Vom angrenzenden Fußsteg seht ihr einen großen Teich – und die hier beheimateten Biber.
Big Cypress National Preserve
Florida
Eine Fahrt auf dem Tamiami Trail im Big Cypress National Preserve gleicht einer Reise in eine vorzeitliche Welt. Vom Trail zweigt der unbefestigte, 43,5 km lange Loop Road Scenic Drive ab, auf dem ihr die hohen, mit Spanischem Moos überwucherten Zypressen aus nächster Nähe bewundern könnt. Bei den seltsamen Auswüchsen an den riesigen Bäumen handelt es sich übrigens um Luftpflanzen, die sich an die Baumrinde klammern. Die Bäume säumen sumpfiges Marschland, in dem sich immer wieder Alligatoren und langbeinige Vögel wie Schlangenhalsvögel oder Reiher zeigen. Das Schutzgebiet erstreckt sich über ca. 295.000 ha Sumpfland, für das den in Florida heimischen Stämmen der Miccosukee und Seminole dauerhafte Besiedlungsrechte erteilt wurden. Die Stämme sind zudem berechtigt, Unternehmen in der Region zu betreiben. Sie bieten unter anderem Sumpfboottouren an, um Besuchern die Wildnis näherzubringen.
Kanufahrer im Big Cypress National Preserve