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Ein Planwagen am Scott's Bluff National Monument
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Entdeckungsreise in die Geschichte des amerikanischen Westens

Entlang des mehr als 3.000 km langen Pony Express National Historic Trail, der sich durch acht Bundesstaaten zieht und über öffentliches und privates Land führt, erwarten euch unter anderem Besucherzentren, Museen, Wanderwege, historische Bauwerke und Befestigungsanlagen. Das stafettenbasierte System wurde 1860 eingerichtet und ermöglichte eine Postzustellung innerhalb von zehn Tagen – beispiellos für die damalige Zeit. Dutzende junge Reiter und Hunderte Pferde verkehrten auf der Route zwischen St. Joseph, Missouri, und Sacramento, Kalifornien. Obwohl der Pony-Express nur 19 Monate (von April 1860 bis November 1861) in Betrieb war, stellt er bis heute eines der faszinierendsten Kapitel der amerikanischen Geschichte dar.

Aufbau und Betrieb des Pony-Express-Dienstes

Im Jahr 1845 dauerte es sechs Monate, um einen Brief von der Ostküste der USA nach Kalifornien zu befördern. Gegen Ende der 1850er Jahre waren bereits fast eine Million Menschen in den Westen des Kontinents gezogen und wollten dort natürlich über die aktuellen Geschehnisse im Land informiert bleiben. Der Pony-Express wurde gegründet, um eine schnelle und zuverlässige Postzustellung zu ermöglichen. Dazu wurde alle 16 bis 20 km eine Station eingerichtet, an der die Reiter ihre Pferde wechseln konnten. Während auf dem östlichen Abschnitt der Strecke bereits vorhandene Kutschenstationen genutzt werden konnten, mussten in den entlegenen Regionen des Great Basin neue Stationen gebaut werden. Für den Betrieb des Pony-Express-Dienstes wurden 400 bis 500 Mustangs erworben, 200 Stationsleiter eingestellt und 80 Reiter angeworben.

Mark Twain über den Pony-Express

In seinem Buch „Durch dick und dünn“ beschreibt Mark Twain die Begegnung mit einem Pony-Express-Reiter auf einer Postkutschenfahrt von Missouri in Richtung Westen: „Das prächtige Tier, das er ritt, war ein geborener Renner und wurde in Verpflegung und Nahrung gehalten wie ein Gentleman; zehn Meilen weit hielt er es zur höchsten Schnelligkeit an, und wenn er dann bei der Station angesaust kam, wo bereits zwei Mann ein frisches feuriges Tier am Zügel hielten, so war der Reiter samt dem Postsack in einem Augenblick umgestiegen, um sofort weiter zu jagen, so daß Roß und Reiter dem Zuschauer aus dem Gesichte waren, ehe er sie recht gesehen.“

Die Pony-Express-Station an den Simpson Springs

Die Pony-Express-Station an den Simpson Springs
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Ausflüge auf dem Pony Express National Historic Trail

Für eure Expedition auf dem Pony Express National Historic Trail könnt ihr Tourenvorschläge, interaktive GIS-Karten und einen Back-Country Byway nutzen. Ihr müsst nur wissen, wo ihr danach suchen sollt. In Missouri, Kansas, Nebraska, Wyoming, Utah, Nevada und Kalifornien gibt es jeweils lohnende Abschnitte mit historischen Stationen und anderen bedeutenden Stätten.

Nicht verpassen solltet ihr das Pony Express National Museum in St. Joseph, Missouri. Von hier startete am 3. April 1860 der erste Pony-Express-Reiter aus den Pikes Peak Stables. Das B.F. Hastings Building in Old Sacramento bildete während des größten Teils der Betriebsdauer den westlichen Endpunkt der Strecke.

Die Ländereien am Pony Express National Historic Trail sind in staatlichem, bundesstaatlichem bzw. privatem Besitz. Entlang der Strecke gibt es unzählige Campingmöglichkeiten und Unterkünfte. Hilfe bei eurer Planung erhaltet ihr unter www.recreation.gov. So könnt ihr den Wilden Westen durch die Augen der unerschrockenen jungen Pony-Express-Reiter erleben.

Ein Wegweiser am Pony Express Trail

Ein Wegweiser am Pony Express Trail
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