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Die ehrwürdige Stadt an der Ostküste gehört zu den schönsten Ballungszentren im Bundesstaat Georgia.
Geschichte, Kultur und Charme: Die älteste Stadt Georgias gleicht einem großen Freiluftmuseum. Die 22 zauberhaften Plätze und zahlreichen historischen Wahrzeichen und Gebäude versetzen euch geradewegs zurück in längst vergangene Zeiten.
Franklin Square und die First African Baptist Church
Erste Station meines Rundgangs ist der nach Benjamin Franklin benannte Franklin Square aus dem Jahr 1790. Hier, auf dem westlichsten Platz der Stadt, stand einst der Wasserturm – daher auch der Spitzname „Water Tower Square“. In der Mitte des Platzes erinnert ein Denkmal an die haitianischen Soldaten, die während der Belagerung Savannahs 1779 an der Seite der Amerikaner kämpften. Gleich nebenan erhebt sich die 1777 gegründete First African Baptist Church.
In ihrem Inneren sind neben den original erhaltenen Kronleuchtern und Kirchenbänken auch Georgias älteste Orgel und andere historische Gegenstände zu sehen, die teilweise noch aus dem frühen 19. Jahrhundert stammen. Wenn ihr den Blick nach unten richtet, fallen euch vielleicht die rätselhaften Löcher im Boden auf. Als Station der geheimen Underground Railroad gewährte die Kirche im 19. Jahrhundert zahlreichen geflohenen Sklaven Unterschlupf. Sie hielten sich auf ihrer Flucht Richtung Norden vorübergehend unter den Dielen versteckt und wurden über die Löcher mit Sauerstoff versorgt.
Piraten, Geister und die River Street
Das Pirates‘ House besteht schon seit 1753. Beim Anblick der rustikalen Fassade und verschiedenen Speiseräume fällt es nicht schwer zu glauben, dass in dieser Schenke einst Seefahrer und Piraten ein und aus gingen. Unsere stilecht im Piraten-Look gekleidete Bedienung kennt jede Menge Geistergeschichten – unter anderem über einen kleinen Jungen, der im Obergeschoss gelebt hat. Auf der Speisekarte ist für jeden Geschmack etwas dabei und im gut sortierten Souvenirshop eine Etage höher findet ihr mit Sicherheit auch ein passendes Piratensouvenir.
In der quirligen River Street legten früher regelmäßig britische Schiffe an. Sie luden die als Ballast mitgeführten Pflastersteine ab (die kehrtwendend auf den Hafenstraßen verteilt wurden) und nahmen im Austausch dafür frisch gepflückte Baumwolle an Bord. Heute ist die River Street vor allem für ihre Bars und Livemusik-Bühnen bekannt. In den alten Backsteingebäuden im parallel verlaufenden Factors Walk hatten die örtlichen Baumwollhändler ihre Geschäftsräume.
Davenport House und Oglethorpes Statue
Das ganz in der Nähe gelegene Davenport House ist im Stil der 1820er Jahre eingerichtet. Bei dem unterhaltsamen Rundgang durch das historische Wohnhaus bekommt ihr interessante Anekdoten aus der Geschichte Savannahs zu hören. Das Davenport House ist ein Muss für jeden Geschichtsfreund – schon allein deshalb, weil es für die liebevolle Restaurierung mit einem Presidential Award ausgezeichnet wurde.
Kinofans sollten sich unbedingt den Chippewa Square vormerken: Hier wurde die Parkbankszene aus dem Film „Forrest Gump“ gedreht. Die Statue in der Mitte des Platzes zeigt General James Oglethorpe, den Gründer Georgias.