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Was haben Soul-Musik und Soul-Food gemeinsam? Beide geben euch ein wohliges Gefühl.
Hier verraten wir euch, wo ihr beides gleichzeitig genießen und damit die Wirkung noch potenzieren könnt.
Fort Worth, Texas – Buttons Restaurant
In diesem Lokal im Viertel Arlington Heights von Fort Worth bereitet Küchenchef Keith „Buttons“ Hicks sein Spezialgericht Hähnchen und Waffeln sowie saftige Steaks und Schmorbraten zu. Die Symbiose aus Soul-Food und Soul-Musik ist unverkennbar: Hicks beschreibt die Musik als „geschmeidigen Sound der 70er“ und „traditionell cool“. Das erklärt dann auch, warum Drinks wie Stevie Wonder, The Jackson 5 oder Diana Ross auf der Karte stehen. Einheimische Künstler covern bei ihren Liveauftritten im Buttons Soul-Klassiker von Whitney Houston, Mary J. Blige und Chaka Khan.
Einen weiteren Eindruck von der Ausgehszene von Fort Worth vermittelt die Scat Jazz Lounge am zentralen Sundance Square, deren Vibe an eine traditionelle Flüsterkneipe erinnert. Im nahen Irving zeigt das Texas Musicians Museum Exponate und Erinnerungsgegenstände aus verschiedenen Genres. Freitag- und samstagabends wird Livemusik gespielt.
Frittiertes Hähnchen und Waffeln, ein klassisches Soul-Food-Gericht
Philadelphia, Pennsylvania – Warmdaddy’s
Die „Stadt der brüderlichen Liebe“ geizt auch nicht mit der für die Südstaaten typischen Gastlichkeit. Das Warmdaddy’s, eine Kombination aus Restaurant und Musikclub im Süden von Philadelphia, bietet Livejazz, liebevoll zubereitetes Comfort-Food und ein Ambiente, das Lässigkeit mit Lebhaftigkeit verbindet und auch in New Orleans, Louisiana, nicht fehl am Platz wäre. Die Einheimischen schwören vor allem auf den sonntäglichen Jazz-Brunch, für den ihr einen gesunden Appetit mitbringen solltet: Am All-you-can-eat-Büfett türmen sich Räucherfisch, Kohleintopf mit Truthahn, Putenschinken, Garnelen-Étouffée, frittiertes Hähnchen und gegrillte Rinderbrust. Einheimische Soul- und Gospel-Künstler singen täglich live.
Mehr über die traditionsreiche Musikgeschichte der Stadt erfahrt ihr bei einem Besuch am Walk of Fame der Philadelphia Music Alliance in der Avenue of the Arts. Die rund 150 Plaketten tragen unter anderem Widmungen an die R&B-Gruppe Labelle mit Patti Labelle, die Gospel-Sängerin Sister Rosetta Tharpe oder den legendären Solomon Burke, einen der Gründungsväter der Soul-Musik.
Der Benjamin Franklin Parkway im Zentrum Philadelphias
Memphis, Tennessee – Earnestine & Hazel’s und Bar DKDC
Musik ist ja bekanntlich Nahrung für die Seele. Wusstet ihr aber, dass auch gutes Essen die Seele zum Singen bringen kann? Bester Beweis: der Soul Burger aus dem Earnestine & Hazel’s. Er gilt als eines der kulinarischen Highlights von Memphis und wird von vielen Gastronomiekennern zu den besten Burgern des Landes gerechnet. Die Kneipe (laut CNN eine der besten Dive Bars in den USA) bestand schon zur Glanzzeit des Memphis Soul in den 1960ern und wurde von einheimischen und gastierenden Legenden wie Ray Charles, Aretha Franklin oder Chuck Berry aufgesucht. Ihre Songs ertönen heute aus der Jukebox, die mit Soul-Hits und Platten des Labels Stax Records bestückt ist.
Lust auf Livemusik? Dann solltet ihr im Viertel Cooper-Young von Midtown Memphis die Bar DKDC ansteuern. (Die Abkürzung steht für „Don’t Know, Don’t Care“). Auf der Bühne dieses kleinen Juwels stehen meist einheimische Künstler, die Funk, Soul und Jazz spielen. Die monatlich wechselnde Karte könnte als Soul-Fusion bezeichnet werden und bewegt sich zwischen jamaikanischer, kreolischer und mexikanischer Küche. Die Bar ist auch bekannt für ihre riesige Auswahl an Cocktails wie den Blue Suede Tini, den Blackberry Julip oder den Jamaica Ting, die allesamt in Einmachgläsern serviert werden. Nicht verpassen dürfen Musikfans einen Besuch im Stax Museum of American Soul Music und im Memphis Rock ’n’ Soul Museum.
Miami, Florida – Lario’s On the Beach und Estefan Kitchen
Kubanisches Soul-Food ist eine kulinarische Kategorie für sich, die sich durch saftiges, langsam gegartes Hähnchen und Schweinefleisch, Mangos, Salsa, Limettensaft und frittierte Bananen auszeichnet und Assoziationen an die Karibik weckt. Ebenso einzigartig ist auch die kubanische Soul-Musik, die den langsamen Rhythmus eines Boleros mit dem temporeichen Jazz, Mambo und Soul der frühen 1960er Jahre kombiniert. Beides erlebt ihr im Lario’s on the Beach und im Estefan Kitchen in Miami. Die zwei Lokale gehören zu einer Restaurantgruppe, die von der kubanisch-amerikanischen Sängerin Gloria Estefan und ihrem Ehemann Emilio betrieben wird. Das preisgekrönte Lario’s am Ocean Drive in South Beach serviert authentische kubanische Gerichte wie Arroz con Pollo (Hähnchen und Reis) oder mit Bacon umwickelte Maduros (Kochbananen). Das Restaurant Estefan Kitchen im Design District von Miami setzt mit Fisch, Hähnchen und Steaks nach kubanischer Art eher auf gehobene Küche. Auf der Terrasse wird Livemusik gespielt, unter anderem von einer Mambo-Band und von Soul-Künstlern, die Hits aus den 1980ern und 1990ern covern. Hin und wieder tritt sogar Emily Estefan auf, die Tochter von Gloria und Emilio. Ihr Stil bewegt sich irgendwo zwischen Hip-Hop, Latin Soul und Pop.
Um noch tiefer in die kubanische Kultur Miamis einzutauchen, solltet ihr an der Little Havana Cultural Walking & Food Tour teilnehmen, bei der ihr vier Straßenblocks des historischen Viertels kennenlernt und Insider-Tipps erhaltet. Nicht verpassen: das Cubacho Museum & Performing Arts Center mit Bar, Kunstgalerie und Livemusik.
Kubanisches Soul-Food-Gericht mit Schweinefleisch, Bohnen, Reis und Kochbananen
Soul-Festivals mit Essen und Musik
Das Taste of Soul Festival findet jeden Oktober in Los Angeles, Kalifornien, statt und holt fantastische Acts wie den R&B-Star Brandy oder Rap-Legenden wie Kool Moe Dee und Doug E. Fresh auf die Bühne. Ebenso hoch liegt auch die kulinarische Messlatte: Im Angebot sind kreolische Gerichte (Gumbo und Jambalaya), afrikanische Spezialitäten (Eintopf mit Hähnchen, Kochbananen und Kokosnussreis), jamaikanische Mahlzeiten (Jerk Chicken) und klassisches Soul-Food aus den amerikanischen Südstaaten. Beim Taste of Soul Music & Food Festival in West Palm Beach, Florida, stehen jeden November R&B- und Latino-Künstler wie Brenda K. Starr, Brian McKnight, Tito Puente Jr. und Sito Rocks sowie Soul-Food und Gerichte aus der Karibik auf dem Programm. Das viertägige Taste of Soul Atlanta Ende August stellt jeden Geschmack zufrieden. Für das leibliche Wohl sorgen Klassiker wie Hähnchen und Waffeln oder BBQ-Spezialitäten sowie die unterschiedlichsten jamaikanischen, tropischen und Cajun-Aromen. Die musikalische Unterhaltung übernehmen junge Soul- und R&B-Talente.
Der Gospel-Brunch: eine alte Tradition in neuem Gewand
Der Sonntagsbrunch erfreut sich überall in den USA großer Beliebtheit. Sei es, um nach einer durchtanzten und durchzechten Nacht wieder zur Ruhe zu kommen oder um gleich noch ein bisschen weiterzufeiern: Bei Frühstücksgerichten, Meeresfrüchteplatten, Cocktails und Livemusik lassen sich leicht ein paar Stunden zubringen. Der Sonntag ist auch der Tag für Gospels, deren optimistischer, oft mit Klavierbegleitung unterlegter Charakter unzählige Soul-Legenden von Otis Redding bis James Brown inspiriert hat. Gospel-Brunches liegen zunehmend im Trend, sodass Einheimische und Besucher Gelegenheit haben, in Restaurants und Clubs zusammenzukommen, sich rundum satt zu essen und dabei dieses traditionsreiche Musikgenre besser kennenzulernen.
Beim Gospel-Brunch im House of Blues New Orleans treten Chöre mit bis zu einem Dutzend Teilnehmern auf, während sich die Gäste am All-you-can-eat-Frühstücksbüfett und an der Fleischstation bedienen. Sylvia’s Restaurant am Malcolm X Boulevard im New Yorker Stadtteil Harlem zählt seit 1962 zu den besten Adressen für Soul-Food. Probiert euch durch Waffeln und Hähnchen (als Eintopf oder frittiert), Eier und mit Maismehl bestäubten frittierten Wels, Schweinekoteletts oder Hähnchenleber mit Zwiebeln und Paprika. Dazu gibt es beliebig viele Mimosas und erhebenden Gospel-Gesang. Unbedingt zu empfehlen ist auch der Gospel-Brunch im Halls Chophouse in Charleston, South Carolina, denn der Bundesstaat gilt nicht umsonst als das Epizentrum des Soul-Foods. Während ihr euch Garnelen auf Maisgrütze oder ein Omelette nach Lowcountry-Art mit Garnelen, Krabben und Kohl schmecken lasst und dazu mit einem eisgekühlten Bellini aus Champagner, Pfirsichschnaps und Passionsfrucht anstoßt, unterhalten euch die Plantation Singers, eine einheimische A-cappella-Band.
Das 1962 eröffnete Sylvia’s in Harlem, New York City
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