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Reise in die Vergangenheit von Greenwich Village, dem berühmtesten Künstlerviertel in New York City, New York
Seit dem frühen 20. Jahrhundert übt die Gegend eine geradezu magische Anziehungskraft auf Künstler, Schriftsteller, Musiker, Philosophen und andere unkonventionelle, kreative Naturen aus. Hier heißt es „leben und leben lassen“ – kein Wunder also, dass Greenwich Village auch zu den frühen amerikanischen Vorreitern im Kampf für die Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben gehört hat. Heute erinnert daran das Stonewall National Monument, das zum System des U.S. National Park Service gehört.
Historischer Hintergrund
Die Anfänge der Bewegung gehen auf einen Sommerabend im Jahr 1969 zurück. Am 28. Juni trafen sich wie immer Mitglieder der queeren Szene im Stonewall Inn, um gemeinsam zu trinken und zu feiern. Dann stand plötzlich die New Yorker Polizei in der Tür. Wie schon bei mehreren Razzien zuvor wurden die Gäste aufgefordert, sich auszuweisen und auf geschlechtsgerechte Kleidung überprüfen zu lassen. Gästen, die der Anordnung nicht nachkamen, wurde Haft angedroht.
An diesem Sommerabend aber setzten sich viele Männer und Frauen gegen die Diskriminierung und Schikane zur Wehr. Laut Aussage vieler Beobachter wurde die lesbische Künstlerin Stormé DeLarverie als Erste gegen einen Polizisten handgreiflich. Es folgten mehrtägige Krawalle und Demonstrationen, bei denen Tausende New Yorker gegen die systematische Verfolgung von Homosexuellen auf die Straße gingen.
Ähnliche Proteste und Aufstände hatte es zuvor schon in Philadelphia, Los Angeles und verschiedenen anderen Städten gegeben. Anders als dort führte der Vorfall im Stonewall aber dazu, dass die Community nun zum ersten Mal geeint für Gleichberechtigung eintrat.
Der direkt gegenüber vom Stonewall Inn gelegene Christopher Park, der wie der gesamte angrenzende Straßenblock der Christopher Street zum Stonewall National Monument gehört

Besuch am Stonewall National Monument
Bei einem Spaziergang in der Christopher Street ist noch heute ein Hauch der denkwürdigen Ereignisse zu spüren. Auch das zweistöckige – und inzwischen deutlich vergrößerte – Stonewall Inn wird noch immer als Bar und Veranstaltungsort betrieben. Neben einer nächtlichen Happy Hour gibt es einen Billardtisch sowie regelmäßige Partys und Live-Shows für alle Besucher.
Das Stonewall Inn und die Christopher Street galten bereits seit Jahren als Szenetreffpunkt und Gedenkort. Im Juni 2016 wurde der Bezirk nun offiziell als neuestes U.S. National Monument ausgewiesen.
US-Präsident Barack Obama würdigte damit die historische Bedeutung der Kneipe. Das National Monument schließt auch den Christopher Park auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein, in dem seit 1992 die Statuen „Gay Liberation“ von George Segal stehen. Die Enthüllung des ersten Nationalmonuments für die Rechte der homosexuellen Community fand am 26. Juni 2016 statt – genau ein Jahr nach der landesweiten Legalisierung gleichgeschlechtlicher Ehen durch den Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten.
Durch die Ausweisung als National Monument ist gewährleistet, dass dieses Kapitel in der Geschichte der queeren Community auch für kommende Generationen bewahrt und geschützt bleibt. Zudem können Besucher aus aller Welt hier mehr über den Hintergrund dieser historischen Stätte erfahren und die erzielten Fortschritte würdigen.
„Wir verstehen uns als Hüter der Geschichte“, so Stacy Lentz, die seit 2006 Miteigentümerin des Stonewall Inns ist. „Wir tun unser Bestes, um [das Stonewall] zu einem Ort für die gesamte Community zu machen, so wie es das auch 1969 gewesen ist. Das Ambiente war damals zwar etwas schäbig – trotzdem war es ein Treffpunkt für die Szene und das wollen wir so weiterführen.“
Die von George Segal geschaffenen Statuen mit dem Titel „Gay Liberation“, die seit 1992 im Christopher Park, einem Teil des Stonewall National Monuments, stehen

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