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Spektakuläre Zeitzeugnisse der frühen Pueblo-Kultur
Dieser fantastische Nationalpark in Colorado beherbergt einige der besterhaltenen und beeindruckendsten Felsenwohnungen in ganz Nordamerika. Mesa Verde (spanisch für „grüner Tisch“) ist seit vielen Jahrhunderten ein wichtiges kulturelles Zentrum der indigenen Pueblo-Völker. Ihre Vorfahren waren nicht nur erfolgreiche Bauern und geschickte Handwerker, sondern auch versierte Baumeister. Mit einfachsten Methoden errichteten sie Bauwerke und Siedlungen, die selbst heutige Besucher noch in Staunen versetzen. Vom Frühjahr bis in den Herbst führen euch Ranger täglich zu einigen dieser geheimnisumwobenen Orte. Viele andere archäologische Stätten im Park können auch auf eigene Faust erforscht werden. Plant genügend Zeit ein, um mindestens eine Felsenwohnung und einige der umliegenden Attraktionen zu besichtigen.
Orientierung
Der Mesa Verde-Nationalpark wurde 1906 ausgewiesen und ist damit das älteste archäologische Schutzgebiet in den USA. Besucher aus aller Welt kommen hierher, um die außergewöhnlichen Bauwerke der frühen Pueblo-Kultur zu bestaunen. Neben Führungen gibt es im Park auch gut instand gehaltene Wanderwege und informative Ausstellungen. Gleich hinter der Kasse am Parkeingang könnt ihr euch im Visitor and Research Center einen ersten Überblick verschaffen. Von hier sind es dann noch rund 45 Autominuten ins Zentrum des Parks, wo sich die meisten archäologischen Stätten befinden. Erkundigt euch bei den Mitarbeitern im Visitor Center nach der besten Route, denn viele Straßen und Wege sind für Fahrzeuge gesperrt. Nach gut 30 km bietet sich ein Zwischenstopp am Mesa Verde Museum an. Anhand von Kulturschätzen und Multimedia-Präsentationen wird hier die Geschichte der Region und ihrer frühen Bewohner erzählt.
Das Mesa Verde Visitor and Research Center am Eingang zum Park

Touren und Wanderungen
Die Felsenwohnungen im Mesa Verde-Nationalpark sind nur im Rahmen von Führungen zu besichtigen. Von Mai bis Oktober finden täglich Rundgänge für maximal 50 Personen statt, die von Rangern geleitet werden. Die genauen Zeiten schwanken von Jahr zu Jahr. Aktuelle Angaben findet ihr auf der Website des Parks. Reservierungen können telefonisch oder im Internet vorgenommen werden und sind maximal 14 Tage im Voraus möglich.
Der Fußweg zu den Felsenwohnungen ist moderat bis extrem anspruchsvoll und führt über mehrere Leitern und Steinstufen. Die Route zum Cliff Palace ist die kürzeste und einfachste, während die Balcony House Tour aufgrund von Engstellen und unebenem Terrain eher nur für erfahrene Wanderer infrage kommt. Für jüngere Kinder sind diese Touren vermutlich ungeeignet. Aus Sicherheitsgründen dürfen Kinder auch nicht auf dem Rücken getragen werden.
Viele der einfacheren Wanderwege im Park sind aber sowohl von Erwachsenen als auch von Kindern gut zu bewältigen. Jüngere Besucher und unerfahrene Wanderer sollten ihren Besuch möglichst auf die kühleren Monate September und Oktober legen und reichlich Wasser und salzige Snacks mitnehmen.
Ausblick auf das Square Mug House, eine der Felsbehausungen im Park

Wetter und Jahreszeiten
Der Mesa Verde-Nationalpark ist vor allem im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel. Im Mai, September und Oktober herrscht generell weniger Andrang, obwohl das Wetter vor allem im Herbst oft noch sehr angenehm ist. Ende Juli und im August muss nachmittags häufig mit Gewittern gerechnet werden. Der Park ist ganzjährig geöffnet. Außerhalb der Hauptsaison sind Touren und Campingplätze aber nur eingeschränkt verfügbar und viele Einrichtungen haben kürzere Öffnungszeiten. Aktuelle Informationen zu Schließungen und Straßenbedingungen holt ihr euch am besten auf der Website des Parks.
Winter im Mesa Verde-Nationalpark

Unterkünfte, Restaurants und weitere Ausflugsziele in der Umgebung
Die Unterkünfte und Campingplätze im Park werden von Aramark betrieben. Im nahen Mesa Verde County gibt es Hütten, Hotels, Wohnmobilparks und andere Übernachtungsmöglichkeiten. Die Gastronomie im Park reicht von Gourmetmahlzeiten über Buffets bis zu To-go-Angeboten. Wenn möglich, solltet ihr anschließend noch etwas Zeit für einen Abstecher in die Region Four Corners einplanen, in der die Bundesstaaten Utah, Colorado, Arizona und New Mexico aufeinandertreffen. Innerhalb von ein bis zwei Autostunden erreicht ihr vom Mesa Verde-Nationalpark aus auch weitere faszinierende Kulturstätten der frühen Pueblo-Völker wie den Chaco Culture National Historic Park, das Hovenweep National Monument, das Chimney Rock National Monument, das Canyon of the Ancients Visitor Center and National Monument und das Aztec Ruins National Monument.
Eine präkolumbianische Siedlung im Hovenweep National Monument nahe Cortez, Colorado

Anreise
Der Mesa Verde-Nationalpark liegt am U.S. Highway 160 zwischen Mancos und Cortez, Colorado, und ist auch für Besucher mit eingeschränkter Mobilität geeignet, die auf Hilfsmittel oder Assistenztiere angewiesen sind.
Der nächstgelegene Regionalflughafen in Cortez (CRO) wird aus verschiedenen US-amerikanischen Großstädten angeflogen. Die nächsten internationalen Flughäfen sind der rund eine Autostunde entfernte Durango-La Plata County Airport (DRO) in Durango, Colorado, und der ca. vier Autostunden entfernte Albuquerque International Airport (ABQ) in New Mexico. Mit einem Mietwagen könnt ihr den Südwesten der USA optimal auf eigene Faust erkunden.
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