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National Museum of African American History and Culture, Washington, D.C.
Alan Karchmer/Smithsonian’s National Museum of History and Culture
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Ein brandneues, eindrucksvolles Museum, aufrüttelnde Denkmäler und ethnische Restaurants machen Washington, D.C., zur Hauptstadt für afroamerikanische Geschichte und Kultur.

Joanne Hyppolite arbeitet als Kuratorin der Ausstellung Cultural Expressions im National Museum of African American History & Culture in Washington, D.C., dem jüngsten und schon jetzt überaus beliebten Museum der Smithsonian Institution. Hier verrät sie, was ihr im Museum und bei der Erkundung der Gegend auf keinen Fall verpassen solltet, einschließlich wichtiger afroamerikanischer Kulturstätten und Tipps für gute Restaurants.

Wie das Museum uns alle verbindet

Hyppolite zufolge vermittelt das erste Ausstellungsstück der Museumssammlung, das jetzt Teil der Ausstellung Cultural Expressions ist, eine universelle Botschaft. Es handelt sich bei dem Objekt um eine afro-ecuadorianische Bootsbank mit eingeritztem Spinnennetz. Dieses Muster ist wiederum symbolisch für die Volkslegenden rund um die Spinne Anansi. Die Legenden hatten ihren Ursprung in Afrika und haben sich durch den transatlantischen Sklavenhandel verbreitet. „An diesem einen Objekt lässt sich erkennen, dass viele der Geschichten in unserem Museum von globaler Relevanz sind. Wir alle sind über sämtliche geografische Grenzen hinweg miteinander verbunden“, erklärt Hyppolite.

Tipps für den Museumsbesuch

Der Eintritt ins Museum ist kostenlos, aber ihr müsst euch im Voraus ein Ticket für eine bestimmte Uhrzeit sichern – genauere Informationen dazu liefert die Website des Museums. Hyppolite empfiehlt, ausreichend Zeit für den Besuch der Ausstellungen einzuplanen (durchschnittlich fünf Stunden), durch das Souvenirgeschäft zu stöbern und sich eine Mahlzeit im museumseigenen Sweet Home Café zu gönnen. In den regionalen Spezialitäten zeigen sich die Einflüsse der Afroamerikaner auf die US-amerikanische Küche – von langsam gegartem Blattkohl, der typisch für den landwirtschaftlichen Süden ist, bis hin zu gebratener Regenbogenforelle im Stil des Westens. Die Speisen richten sich nach der aktuellen Saison und „sind eine wahre Gaumenfreude“, so Hyppolite.

Mehr afroamerikanische Geschichte

Wenn ihr das Museum bereits besucht habt, aber noch mehr über die afroamerikanische Geschichte in Washington, D.C., erfahren möchtet, empfiehlt Hyppolite das nahegelegene Martin Luther King Jr. Memorial. „Seine Worte sind in die Seite des Denkmals eingraviert und regen zum Nachdenken an“, erzählt sie. Außerdem sollte auf der To-do-Liste eine Tour zur Frederick Douglass National Historic Site nicht fehlen. „Douglass war zwar ein bekannter Sklavereigegner, Schriftsteller und Staatsmann, aber in seinem Haus erfahrt ihr auch so einiges über sein Privatleben“, so Hyppolite.

Weitere Informationen

Ethnische Leckerbissen in D.C.

Die vielen Schätze der afroamerikanischen Geschichte zeigen sich nicht nur in Washington, D.C., und der unmittelbaren Umgebung der Hauptstadt, sondern sind auch in den unzähligen afrikanischen Restaurants der Gegend zu spüren. „Das spiegelt die große Anzahl an Einwanderern wider, die hier lebt“, weiß Hyppolite. Dann verrät sie ihre Vorgehensweise: „Ich gehe jeden Monat in ein anderes Restaurant. Ich habe bereits Äthiopisch, Senegalesisch, Kenianisch und vieles mehr ausprobiert. All diese verschiedenen Küchen können in einer einzigen Stadt getestet werden.“