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24 einzigartige Natur- und Kulturwunder
Was verbindet den Grand Canyon mit so unterschiedlichen bedeutenden Stätten wie der ostafrikanischen Serengeti, den ägyptischen Pyramiden oder dem Great Barrier Reef in Australien? Sie alle wurden von der UNESCO aufgrund ihres außergewöhnlichen Werts für das Kultur- und Naturerbe der Menschheit unter besonderen Schutz gestellt. Von den insgesamt 1.121 Welterbestätten weltweit liegen 24 in den USA. „Welterbestätten bieten den Vereinigten Staaten die einmalige Chance, der ganzen Welt die Geschichte Amerikas, die erstaunliche Vielfalt unserer Einwohner und die Schönheit unserer Natur zu präsentieren“, so die ehemalige US-Innenministerin Sally Jewell 2014 nach der Nominierung des San Antonio Missions National Historic Parks als Welterbe. „Die Missionen in San Antonio sind zentraler Bestandteil unseres lateinamerikanischen Erbes und sichtbarer Beleg für den Beitrag, den Latinos beim Aufbau unseres Landes geleistet haben.“
Cahokia Mounds State Historic Site, Illinois
Welterbestätte seit 1982
Die präkolumbianische Hügelstadt Cahokia war eine zur damaligen Zeit einzigartige Siedlung. Die ansässigen Angehörigen der Mississippi-Kultur errichteten hier Gebäude und Anlagen (von praktischen Wohnhäusern bis hin zu gewaltigen öffentlichen Komplexen), die über die Jahrhunderte nichts von ihrer Pracht verloren haben. Vor Ort gibt es ein Informationszentrum, ausgeschilderte Rundwege und geführte Touren sowie gastronomische Einrichtungen.
Ein Hügel auf dem Gelände der Cahokia Mounds State Historic Site
Carlsbad Caverns-Nationalpark, New Mexico
Welterbestätte seit 1995
Tief verborgen unter den felsigen Hängen und Canyons mit ihren Kakteen, Gräsern, Dornensträuchern und vereinzelten Bäumen erstreckt sich die eigentliche Attraktion im Carlsbad Caverns-Nationalpark: ein Geflecht aus über 118 dokumentierten Höhlen. Entstanden sind sie durch Schwefelsäure, die nach und nach den Kalkstein aufgelöst hat. Zu den bekanntesten Kammern gehört die Carlsbad Cavern in einem 250 bis 280 Mio. Jahre alten Fossilienriff eines ausgetrockneten Binnenmeers.
Bizarre unterirdische Formationen in der Carlsbad Cavern
Chaco Culture National Historical Park, New Mexico
Welterbestätte seit 1987
Dieser Komplex aus monumentalen öffentlichen und zeremoniellen Gebäuden belegt, dass die damaligen Erbauer über weitreichende astronomische Kenntnisse verfügten. Um mehr über die Chaco-Kultur und die Menschen zu erfahren, die hier von etwa 850 bis 1250 gelebt haben, könnt ihr an geführten Touren teilnehmen sowie Wanderungen und Radausflüge unternehmen. Im Angebot sind auch Vorträge am Lagerfeuer und Astronomieprogramme.
Überreste der Anlagen im Chaco Culture National Historical Park
Everglades-Nationalpark, Florida
Welterbestätte seit 1979
Der rund 6.000 km² große Everglades-Nationalpark ist die größte subtropische Wildnis der USA. Die Feuchtgebiete sind ein wichtiger Schutz- und Lebensraum für zahlreiche seltene und vom Aussterben bedrohte Tierarten wie Rundschwanzseekühe, Spitzkrokodile und die scheuen Florida-Pumas. Das Spektrum beliebter Freizeitaktivitäten in den Everglades reicht vom Campen und Bootfahren über Angeln und Wandern bis zur Vogelbeobachtung und von Rangern geleiteten Programmen.
Die auch als „River of Grass“ bekannten Florida Everglades
La Fortaleza and San Juan National Historic Site, Puerto Rico
Welterbestätte seit 1983
Die trutzige Befestigungsanlage von San Juan umfasst La Fortaleza, die drei Festungen San Felipe del Morro, San Cristóbal und San Juan de la Cruz sowie große Teile der Stadtmauer, die zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert zum Schutz der Stadt und der Bucht von San Juan errichtet wurde. Bei eurem Besuch könnt ihr euch Vorträge von Rangern anhören, auf eigene Faust auf dem Gelände der Festungen auf Entdeckungstour gehen, ein informatives Video ansehen und anschließend die zahlreichen Sehenswürdigkeiten von Puerto Rico erkunden.
Das imposante Castillo San Felipe del Morro, Teil der San Juan National Historic Site
Architektur von Frank Lloyd Wright, mehrere Bundesstaaten
Welterbestätte seit 2019
Diese acht Gebäude demonstrieren den prägenden Einfluss Frank Lloyd Wrights auf die moderne Architektur in den USA und Europa. Teil der UNESCO-Welterbestätte sind Fallingwater in Mill Run, Pennsylvania, der Unity Temple in Oak Park, Illinois, das Frederick C. Robie House in Chicago, Illinois, Taliesin in Spring Green, Wisconsin, das Herbert and Katherine Jacobs House in Madison, Wisconsin, das Hollyhock House in Los Angeles, Kalifornien, Taliesin West in Scottsdale, Arizona, und das Solomon R. Guggenheim Museum in New York City, New York.
Taliesin, Frank Lloyd Wrights Sommersitz in Spring Green, Wisconsin
Glacier-Nationalpark und Waterton Lakes-Nationalpark, Montana und Kanada
Welterbestätte seit 1995
1932 entstand der weltweit erste International Peace Park aus dem Waterton Lakes-Nationalpark in der kanadischen Provinz Alberta und dem Glacier-Nationalpark im US-Bundesstaat Montana. Die Landschaft des Parks wird von unberührten Wäldern, grünen Bergwiesen, schroffen Bergen und spektakulären Seen dominiert. Mit einem insgesamt über 1.125 km langen Wegnetz ist der dramatische und atemberaubende Bergpark auch ein echtes Wanderparadies. Nützliche Informationen zur Reiseplanung findet ihr auf der Website des Parks.
Wanderung auf dem Highline Trail im Glacier-Nationalpark
Grand Canyon-Nationalpark, Arizona
Welterbestätte seit 1979
Der Grand Canyon zählt mit seinen gewaltigen Ausmaßen von 446 km Länge, bis zu 29 km Breite und 1,6 km Tiefe sowie den einzigartigen mehrfarbigen geologischen Schichtenabfolgen und Erosionsmustern zu den sieben größten Naturwundern der Erde. Seit ca. 17 Mio. Jahren bahnt sich der Colorado River seinen Weg durch das Gestein und verändert dabei nach wie vor das Aussehen der Schlucht. Fast 5 Mio. Touristen jährlich besuchen den Grand Canyon-Nationalpark und finden vor Ort zahlreiche Zugangs- und Aussichtspunkte.
Der Grand Canyon-Nationalpark, eines der sieben Naturwunder der Erde
Great Smoky Mountains-Nationalpark, Tennessee und North Carolina
Welterbestätte seit 1983
Der größtenteils unerschlossene Great Smoky Mountains-Nationalpark beheimatet über 3.500 Pflanzenarten und ist der meistbesuchte Nationalpark der USA. Ihr könnt ihn im Rahmen von Autofahrten, Radtouren oder Wanderungen erkunden und dabei campen, angeln und euch an den vielfältigen Wundern der Natur erfreuen.
Der Clingman’s Dome am Appalachian Trail im Great Smoky Mountains-Nationalpark
Hawaii Volcanoes-Nationalpark, Hawaii
Welterbestätte seit 1987
Dieses Schutzgebiet auf der Insel Hawaii beherbergt mit dem Mauna Loa und dem Kīlauea zwei der aktivsten Vulkane auf dem Planeten, die die Topografie der Insel laufend verändern. Am besten erkundet ihr die einzigartige geologische Landschaft zwischen Küste und Kratern bei einer Wanderung. Der Park ist auch bekannt für seine große Artenvielfalt und die traditionsreiche Geschichte.
Küstenwanderung auf dem Lavagestein im Hawaii Volcanoes-Nationalpark
Independence Hall, Pennsylvania
Welterbestätte seit 1979
In diesem Gebäude in Philadelphia, Pennsylvania, wurde sowohl die Unabhängigkeitserklärung als auch die Verfassung der Vereinigten Staaten unterzeichnet. Die darin festgeschriebenen universellen Grundsätze der Freiheit und Demokratie waren von fundamentaler Bedeutung für die Geschichte der USA und hatten auch tiefgreifenden Einfluss auf Gesetzgeber in anderen Teilen der Welt. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten zählen die First Bank of the U.S., die Congress Hall, die Old City Hall, der Franklin Court und das Liberty Bell Center.
Eine Pferdekutsche vor der Independence Hall
Kluane/Wrangell-St. Elias/Glacier Bay/Tatshenshini-Alsek, Alaska und Kanada
Welterbestätte seit 1979
Diese Parks erstrecken sich zu beiden Seiten der Grenze zwischen Kanada und den USA und hüten eine beachtliche Ansammlung von Gletschern und Gebirgsgipfeln. Im Glacier Bay-Nationalpark befinden sich neben dem größten Eisfeld außerhalb der Polarregionen einige der längsten und spektakulärsten Gletscher der Welt.
Das majestätische Küstengebirge im Glacier Bay-Nationalpark in Alaska
Mammoth Cave-Nationalpark, Kentucky
Welterbestätte seit 1981
Das weltweit längste bekannte Netz aus Höhlen und unterirdischen Durchgängen erstreckt sich auf einer Länge von mehr als 644 km. Der Mammoth Cave-Nationalpark beheimatet über 130 Tier- und Pflanzenarten und bietet einen optimalen Lebensraum für Höhlentiere. Besucher können an Höhlentouren teilnehmen und über Tage wandern, Kanu fahren, picknicken, reiten, Rad fahren oder campen. Nützliche Informationen zur Reiseplanung findet ihr auf der Website des Parks.
Eine weitläufige unterirdische Kammer im Mammoth Cave-Nationalpark
Mesa Verde-Nationalpark, Colorado
Welterbestätte seit 1978
Die außergewöhnlichen archäologischen Stätten im Mesa Verde-Nationalpark zählen zu den besterhaltenen Kulturzeugnissen präkolumbianischer Ureinwohnerstämme in den USA und schlagen den Bogen zwischen der traditionellen und heutigen Lebensweise der Pueblo-Völker im amerikanischen Südwesten. Auf dem Gelände des Parks befinden sich fast 5.000 dokumentierte archäologische Funde, darunter 600 Felsenwohnungen. Das Freizeitangebot ist abhängig von der Jahreszeit. Vorausplanung wird dringend empfohlen.
Felsenwohnungen im Mesa Verde-Nationalpark
Monticello und die University of Virginia, Virginia
Welterbestätte seit 1987
Monticello wurde von Thomas Jefferson entworfen, dem 3. US-Präsidenten und Verfasser der Unabhängigkeitserklärung. Obwohl das Landgut, das sich harmonisch in die umliegende Naturlandschaft einfügt, mehrere Kilometer vom Campus entfernt ist, bildet es einen zentralen Teil der University of Virginia. Die originelle Planung und Ausführung sowie die durchdachten Proportionen und liebevollen Details machen Monticello zu einem Paradebeispiel klassizistischer Architektur. Als Gegenstück dazu verkörpert die University of Virginia auf nahezu ideale Weise eine gehobene Bildungseinrichtung aus dem Zeitalter der Aufklärung.
Luftblick auf Monticello und Umgebung nahe Charlottesville, Virginia
Olympic-Nationalpark, Washington
Welterbestätte seit 1981
Der Olympic-Nationalpark verbindet gleich drei verschiedene Ökosysteme – eine spektakuläre Küste, das Landesinnere mit malerischen Seen, majestätischen Bergen und Gletschern sowie gemäßigte Regenwälder. Zum Auftakt empfiehlt sich ein Abstecher zu einem der fünf Besucherzentren. Dort bekommt ihr alle Informationen, die ihr zur Erkundung des Küstenparks benötigt.
Überquerung einer Fußgängerbrücke im Olympic-Nationalpark
Papahānaumokuākea, Hawaii
Welterbestätte seit 2010
Das fast 2.000 km lange Papahānaumokuākea Marine National Monument nordwestlich von Hawaii zählt zu den größten Meeresschutzgebieten der Erde und umfasst eine Reihe kleiner Inseln und Atolle sowie die umliegenden Gewässer und ihre Meereswelt. Es ist nicht nur von immenser Bedeutung für die Natur, sondern hat aufgrund der Überreste präkolumbianischer Siedlungen sowie kultureller und spiritueller Stätten auch einen bedeutenden kulturellen Wert. Hinweis: Der Zugang zum Papahānaumokuākea ist derzeit nur beschränkt möglich und nicht für die allgemeine Öffentlichkeit freigegeben.
Poverty Point Monumental Earthworks, Louisiana
Welterbestätte seit 2014
Am Poverty Point nahe Monroe im Nordosten von Louisiana sind imposante Erdwerke, konzentrische Halbkreise und andere Strukturen erhalten, die von Angehörigen einer über 3.400 Jahre alten Ureinwohner-Kultur stammen. Beim Bau der massiven Anlagen kamen weder moderne Werkzeuge noch Räder oder Nutztiere zum Einsatz. Auf dem Gelände wurden bereits Millionen Artefakte gefunden, die Archäologen immer wieder neue Erkenntnisse über die Erbauer der Stätte und deren ursprünglichen Zweck liefern.
Blick von einem der Erdhügel am Poverty Point
Redwood National and State Parks, Kalifornien
Welterbestätte seit 1980
In den Küstenmammutwäldern dieser Region befinden sich die ältesten und größten Bäume der Welt. Teile des Waldes bestehen seit 160 Mio. Jahren. Die Parks sind dem National Park Service und dem California Department of Parks and Recreation unterstellt und umfassen neben Mammutbäumen auch ausgedehnte Prärien, Eichenwälder, Wildflüsse und eine fast 64 km lange unberührte Küste. In den fünf Besucherzentren bekommt ihr alles an Informationen und Materialien, was ihr zur Erkundung dieser vielseitigen Landschaft braucht.
Wanderer am Fuß der turmhohen Küstenmammutbäume im Redwood-Nationalpark
San Antonio Missions, Texas
Welterbestätte seit 2015
Diese Welterbestätte liegt an der ehemaligen Grenze Neuspaniens am San Antonio River und umfasst fünf Missionsstationen, die auf beeindruckende Weise die Geschichte der Region und vor allem die außergewöhnliche und dauerhafte Vermengung der spanischen und indigenen Coahuiltecan-Kulturen widerspiegeln. Die im 18. Jahrhundert erbauten Missionsstationen sind von architektonischer und archäologischer Bedeutung. Neben prunkvollen Kirchen finden sich auf ihrem Gelände unter anderem auch landwirtschaftliche Nutzflächen, Wohnhäuser, Kornkammern und Werkstätten.
Die Mission San Jose in San Antonio
Statue of Liberty National Monument, New York
Welterbestätte seit 1984
Die Freiheitsstatue (offiziell: Liberty Enlightening the World) war ein Geschenk des französischen Volks zum 100. Jahrestag der amerikanischen Unabhängigkeit. Seit ihrer Einweihung am 28. Oktober 1886 hat die Freiheitsstatue an ihrem Standort am Eingang zum New Yorker Hafen Millionen Einwanderer in der Neuen Welt willkommen geheißen. Wer Lady Liberty einen Besuch abstatten möchte, muss im Voraus etwas Planung investieren.
Die Freiheitsstatue vor der Skyline von New York City
Taos Pueblo, New Mexico
Welterbestätte seit 1992
Die Adobe-Siedlung Taos liegt im Tal eines kleines Nebenflusses des Rio Grande und repräsentiert die Pueblo-Völker aus dem heutigen Arizona und New Mexico. Die aus Lehmziegeln errichteten Gebäude und zeremoniellen Stätten stammen von einer bedeutenden Kultur aus dem späten 13. und frühen 14. Jahrhundert. Die mehrstöckigen Adobe-Gebäude, die auch als National Historic Landmark ausgewiesen wurden, sind seit über 1.000 Jahren durchgängig bewohnt.
Sonnenuntergang über Taos Pueblo mit den Sangre de Cristo Mountains im Hintergrund
Yellowstone-Nationalpark, Idaho, Montana und Wyoming
Welterbestätte seit 1978
Der Yellowstone-Nationalpark beherbergt die Hälfte aller weltweit bekannten geothermischen Phänomene (10.000) und die weltweit größte Ansammlung von Geysiren (über 300 oder zwei Drittel aller Geysire auf dem Planeten). Ebenso bekannt ist der Park auch für seine artenreiche Tierwelt, zu der Grizzlybären, Wölfe, Bisons und Wapitis zählen. Der Yellowstone ist der älteste Nationalpark der USA und zieht Besucher aus aller Welt an.
Sonnenuntergang über der Grand Prismatic Spring im Yellowstone-Nationalpark
Yosemite-Nationalpark, Kalifornien
Welterbestätte seit 1984
Dieser Park im Herzen von Kalifornien begeistert mit dramatischen Naturlandschaften und atemberaubenden Ausblicken. Mit seinen hängenden Tälern sowie den zahlreichen Wasserfällen, Karseen, kahlen Felskuppen, Moränen und u-förmigen Tälern ist der Yosemite-Nationalpark ein ausgezeichnetes Beispiel für gletschergeformte Granitmonolithen. Nützliche Informationen zum Besuch dieses beliebten Ausflugsziels und Unterkünften in der näheren Umgebung findet ihr auf der Website des Parks.
Blick vom Yosemite Valley auf El Capitan und die Cathedral Rocks