Roadtrips durch South Carolina: Grandiose Landschaften und inspirierende Kultur

Dass Hilton Head Island mit traumhaften Stränden aufwarten kann, ist kein Geheimnis – dass es auf der Insel aber auch ein reichhaltiges kulturelles Erbe zu entdecken gibt, ist weniger bekannt. Plant unbedingt einen Besuch im Gullah Museum ein, wo Mitglieder des Volkes der Gullah Geechee die bewegte Geschichte und die Traditionen ihrer Gemeinschaft pflegen und bewahren. Wenn ihr noch mehr über die Kultur der Gullah erfahren wollt, bucht eine Fährfahrt zur nahegelegenen Daufuskie Island. Die Daufuskie Island Gullah Heritage Society organisiert geführte Touren über die Insel, bei der euch die künstlerischen und kulinarischen Traditionen noch näher gebracht werden.

Majestätische Eichen säumen die Kopfsteinpflasterstraßen von Charleston. Diese typische Südstaatenstadt ist bekannt für köstliches Essen und erstklassige Shopping-Möglichkeiten, aber abseits der aufregenden Geschäfte entlang der King Street gibt es auch architektonische Sehenswürdigkeiten, inspirierende Kunstgalerien und geschäftige Uferpromenaden zu entdecken. Dank ihrer fußgängerfreundlichen Straßen und dem milden Klima lädt die Stadt das ganze Jahr über zu Spaziergängen ein. Nicht nur Hobbyhistoriker werden sich an den kunterbunten Häusern der Rainbow Row nicht sattsehen können. Unbedingt einen Besuch wert ist auch das International African American Museum, welches in mehreren immersiven Galerien die Geschichte der Schwarzen Communitys in den USA dokumentiert. Wenn ihr hier seid, solltet ihr unbedingt vom Charleston Harbor aus die Fähre nehmen und das Fort Sumter National Monument erkunden. Hier fielen die ersten Schüsse, die den amerikanischen Bürgerkrieg einläuteten.

Nirgendwo lässt sich das Flair des Lowcountry besser genießen als in der charmanten Küstenstadt Beaufort, die sich durch eine besonders entspannte und gemächliche Gangart auszeichnet. Am besten leiht ihr euch vor Ort ein Fahrrad und erkundet den kurvenreichen Spanish Moss Trail mit seinen atemberaubenden Ausblicken auf den Beaufort River. Anschließend bietet sich ein gemütlicher Spaziergang durch den Beaufort Historic District mit seiner unverwechselbaren Architektur an. Zum Abschluss solltet ihr noch dem Beaufort History Museum einen Besuch abstatten. Hier erfahrt ihr mehr über die Geschichte der Stadt, die von spanischen Siedlern gegründet wurde und einst ein wichtiger Militärstützpunkt war. Übrigens dienten die pittoresken Straßen von Beaufort auch als Kulisse für zahlreiche Hollywood-Filme, darunter Forrest Gump und Der große Frust.

St. Helena Island punktet nicht nur mit Traumstränden und naturbelassenen Marschlandschaften, sondern auch mit einer lebendigen Kultur und bewegenden Geschichte. Auf keinen Fall solltet ihr das Penn Center verpassen, den einzigen African American National Historic Landmark District in South Carolina. Bei einer Tour über das weitläufige Gelände erfahrt ihr mehr über das Erbe des Volkes der Gullah Geechee und die Geschichte des Centers, das früher als Schule für befreite Schwarze in South Carolina diente. Tipp: Wenn ihr im November anreist, könnt ihr im Rahmen der jährlichen Heritage Days Celebration traditionelle Geschichtenerzähler der Gullah bei ihren bewegenden Darbietungen erleben oder Künstler aus der Region St. Helena Island kennenlernen.

Endlose weiße Sandstrände, eine Strandpromenade mit unzähligen Unterhaltungsangeboten und mitreißende Live-Konzerte und Aufführungen im Carolina Opry Theater – all das und noch viel mehr erwartet euch in Myrtle Beach, einer Küstenstadt mit unverwechselbarem Charakter. Wenn ihr eine Pause vom Trubel braucht, dann besucht vom Murrells Inlet aus die Brookgreen Gardens. Dieser wunderschöne botanische Garten lädt nicht nur zu träumerischen Spaziergängen ein, es gibt auch eine ganze Reihe interessanter Skulpturen zu entdecken. Egal ob ihr die umliegenden Marschlandschaften erkunden oder einfach nur faul am Strand liegen wollt, Myrtle Beach ist ein wunderbares Urlaubsziel für die ganze Familie.

Columbia, die majestätische Hauptstadt des Bundesstaates, zeichnet sich nicht nur durch eine reiche Geschichte, sondern auch durch eine sehr lebendige Kunstszene aus. Die Mann-Simons Site erzählt die unglaubliche Geschichte von Celia Mann, einer ehemaligen Sklavin, die in den 1840er Jahren ein Wohn- und Handelsviertel für die Schwarzen Einwohner von South Carolina schuf. Anschließend könnt ihr euch in den wundervollen Gärten des Robert Mills House und des Woodrow Wilson House die Beine vertreten und die Plastiken und Glasmosaike im South Carolina State House bewundern. Um den Tag stilvoll abzuschließen, solltet ihr euch eine Aufführung des Columbia Classical Ballet oder einen anspruchsvollen Film im Nickelodeon Theatre, einem echten Independent-Kino, ansehen.

Greenville wurde vom Magazin Conde Nast Traveler zur „Freundlichsten Stadt der USA“ gekürt – und wenn ihr erstmal vor Ort seid, werdet ihr schnell verstehen, warum. Am besten verschafft ihr euch bei einer Stadtrundfahrt mit einem traditionellen Bus einen Überblick über die bildschöne Innenstadt, bevor ihr zu Fuß die von Bäumen gesäumte Main Street mit ihren lokalen Boutiquen, Kunstgalerien und Restaurants erkundet. Zum einzigartigen Flair dieser Stadt gehören auch die zahlreichen öffentlichen Kunstwerke, die es überall zu entdecken gibt. Naturfreunde sollten sich die Wasserfälle am Reedy River und die Rock Quarry Falls vormerken, die jeweils nur einen kurzen Fußmarsch vom Stadtzentrum entfernt sind. Und für Rennfans lohnt sich ein Abstecher ins Ultimate Driving Museum.