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Birmingham, Alabama: In den Fußstapfen von Martin Luther King
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Tuskegee, Alabama: Ein Mikrokosmos der Bürgerrechtsbewegung
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Der Selma to Montgomery National Historic Trail
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Jackson, Mississippi: Das Herz des Bürgerrechtsaktivismus
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Little Rock, Arkansas: Central High School National Historic Site und vieles mehr
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Memphis, Tennessee: Bürgerrechte und Musik
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Atlanta, Georgia: Die Heimat von Martin Luther King Jr.
Kampf um Gleichberechtigung: Eine Reise auf den Spuren der Bürgerrechtsbewegung
- Entfernung:
- 2.091 km
- Vorgeschlagener Zeitrahmen:
- 1-2 Wochen
Das konfliktreiche Erbe der Rassentrennung im Südosten der USA
Kaum etwas hat den Süden der USA stärker geprägt als das Thema der Bürgerrechte – nicht nur, weil dieser Kampf noch immer nicht abgeschlossen ist, sondern auch, weil die Erfolge und (mehr sogar noch) die Niederlagen der Bürgerrechtler Aufsehen im ganzen Land und darüber hinaus erregt und so den Weg für positive Veränderungen geebnet haben. Auf der hier vorgestellten Route besichtigt ihr unter anderem das Geburtshaus von Martin Luther King Jr. sowie den Ort seiner Ermordung und begegnet Kindern, Geistlichen und vielen anderen, oft namenlosen Bürgern, die zu den Helden der Bewegung zählen. Darüber hinaus kommt ihr in den Genuss authentischer Südstaatenküche und könnt in den großen und kleinen Städten, die euren Weg säumen, traditionellen Blues und ausgelassene Feierlichkeiten erleben.
Birmingham, Alabama: In den Fußstapfen von Martin Luther King
Birmingham erreicht ihr entweder mit einem Direktflug zum Shuttlesworth International Airport (benannt nach dem Bürgerrechtsaktivisten Reverend Fred Shuttlesworth) oder in rund 2,5 Autostunden vom Hartsfield-Jackson Atlanta International Airport. In der ebenso geschichtsträchtigen wie dynamischen Stadt begegnet ihr auf Schritt und Tritt dem Vermächtnis von Martin Luther King, Jr. Der berühmte Bürgerrechtler hat die Stadt im April 1963 besucht – in einem Jahr also, als Birmingham im Kampf um die Beendigung der Rassentrennung Geschichte schrieb. Eure erste Station sollte der Birmingham Civil Rights District sein: Hier könnt ihr die ehemaligen Versammlungspunkte der Demonstranten im Kelly Ingram Park besuchen und im Birmingham Civil Rights Institute die verriegelte Tür der Zelle sehen, in der King seinen berühmten „Brief aus dem Gefängnis von Birmingham“ verfasst hat. Auch Aufnahmen von Kings legendärer Rede „I Have a Dream“ werden gezeigt. Ganz in der Nähe liegen der Fourth Avenue North Historic District, der zu Kings Zeiten das Schwarze Geschäftsviertel beherbergte, und die 16th Street Baptist Church, deren mitreißende Sonntagsgottesdienste sich in den letzten Jahrzehnten kaum verändert haben.
Tuskegee, Alabama: Ein Mikrokosmos der Bürgerrechtsbewegung
Die zahlreichen Denkmäler und Museen in Tuskegee vermitteln einen guten Überblick über die Geschichte der Bürgerrechtsbewegung. Die Tuskegee University (das ehemalige Tuskegee Institute) wurde 1881 von Booker T. Washington als Ausbildungseinrichtung für Schwarze Lehrer gegründet. An Wochenenden werden geführte Touren durch Washingtons ehemaliges Wohnhaus The Oaks angeboten. Außerdem könnt ihr das George Washington Carver Museum besuchen und euch auf dem denkmalgeschützten Campus umsehen. Die bunten „Singing Windows“ in der Universitätskapelle stellen traditionelle Spirituals dar. Die Tuskegee Airmen National Historic Site befasst sich mit der Geschichte der ersten Schwarzen Piloten. Neben dem in einem Hangar untergebrachten Museum gibt es verschiedene Exponate am Wegrand und regelmäßige Veranstaltungen, darunter auch Flugvorführungen. Zuletzt solltet ihr noch etwas Zeit für das Tuskegee Human & Civil Rights Multicultural Center einplanen. Die Ausstellungen beleuchten Parallelen zwischen dem Bürgerrechtskonflikt aus der Mitte des 20. Jahrhunderts in den USA und früheren Konflikten zwischen europäischen Entdeckern und amerikanischen Ureinwohnerstämmen. Auf der Fahrt ins westlich gelegene Selma habt ihr dann bestimmt viel Gesprächs- und Denkstoff.
Der Selma to Montgomery National Historic Trail
Die Strecke nach Jackson führt durch Montgomery und Selma, die beiden Endpunkte des Selma to Montgomery National Historic Trails. Die 87 km lange Strecke folgt der Route der Märsche von 1965, mit denen die Teilnehmer das Wahlrecht für Schwarze durchsetzen wollten. Montgomery zählt zu den zentralen Schauplätzen der Bürgerrechtsbewegung. Nach einer Führung durch das Kapitol von Alabama könnt ihr in der Innenstadt die Dexter Avenue King Memorial Baptist Church besuchen. Hier hat einst Dr. King gelebt, gepredigt und den Busboykott von Montgomery geplant. Die Rosa Parks Library und das Freedom Rides Museum erinnern an Menschen aller Hautfarben, die sich gegen die Rassentrennung in den öffentlichen Verkehrsmitteln aufgelehnt haben. Auf der Fahrt zum Lowndes Interpretive Center in Haynesville kommt ihr an mehreren Exponaten und Infotafeln vorbei. In Selma informiert das Selma Interpretive Center über die Geschehnisse am sogenannten „Blutigen Sonntag“ im März 1965, als die Polizei gewaltsam gegen die unbewaffneten Teilnehmer eines Protestmarschs vorging. Bevor ihr euch in den Nachbarbundesstaat Mississippi aufmacht, empfehlen sich noch Abstecher zur Brown Chapel African Methodist Episcopal Church (dem Startpunkt der Märsche) sowie zum National Voting Rights Museum und dem Ancient Africa Enslavement and Civil War Museum.
Jackson, Mississippi: Das Herz des Bürgerrechtsaktivismus
Auf dem Weg in die Hauptstadt von Mississippi solltet ihr in Meridian Halt machen und euch über James Chaney und andere Märtyrer der Bürgerrechtsbewegung informieren, die 1964 im „Sommer der Freiheit“ ums Leben kamen. Das Smith Robertson Museum & Cultural Center in Jackson befindet sich im Gebäude der ersten staatlichen Schule für Afroamerikaner im Bundesstaat Mississippi. Danach stehen das Tougaloo College und die Farish Street auf eurem Besichtigungsprogramm. Das historische Schwarze Geschäftsviertel beherbergt unter anderem das renovierte Alamo Theater. Zwischendurch könnt ihr euch mit einem Räucherwurst-Sandwich stärken. Jackson ist auch die Heimat des berühmten Bürgerrechtspioniers Medgar Evers, der 1963 von einem weißen Rassisten ermordet wurde. Mehr über Evers‘ Leben erfahrt ihr im gleichnamigen Museum. Die Fahrt zu eurem nächsten Ziel führt durch Greenwood. Hier begleitet euch Sylvester Hoover zur Bryant’s Grocery in Money und erläutert euch die dortigen Geschehnisse, die 1955 zur Ermordung des 14-jährigen Emmett Till geführt haben. Tills Tod gilt als eines der zentralen Ereignisse, durch die der Rest der Welt auf den Kampf der Afroamerikaner um Gleichberechtigung aufmerksam wurde. Wenn ihr genug Zeit habt, könnt ihr gemeinsam mit Hoover noch weitere Stätten in Mississippi besuchen, die einen Bezug zur Bürgerrechtsbewegung haben.
Little Rock, Arkansas: Central High School National Historic Site und vieles mehr
Little Rock, Arkansas, liegt nur 4,5 Autostunden von Jackson entfernt und beherbergt eine der bedeutendsten Stätten der Bürgerrechtsbewegung in den USA – die Little Rock Central High School National Historic Site. Hier setzten sich 1957 neun unerschrockene afroamerikanische Schüler (auch als „Little Rock Nine“ bekannt) dafür ein, die bisher rein weiße Schule besuchen zu dürfen, da auch sie eine hochwertige Bildung erhalten wollten. Die App zur Arkansas Civil Rights History Tour führt euch an über 35 historisch bedeutsame Orte in und um Little Rock, die eine wichtige Rolle in der Bürgerrechtsbewegung gespielt haben. Der Arkansas Civil Rights Heritage Trail im Zentrum der Stadt erinnert an die Verluste und Erfolge all derer, die in Arkansas gegen Rassismus und für ethnische Gleichberechtigung kämpften. Bevor ihr Little Rock wieder verlasst, solltet ihr unbedingt einen Abstecher zum Mosaic Templars Cultural Center machen, dem Ableger des Anne-Frank-Baums im Clinton Presidential Center einen Besuch abstatten und das „Testament“ ansehen. Dieses zu Ehren der Little Rock Nine errichtete Monument war das erste Bürgerrechtsdenkmal, das in einem Staatskapitol in den Südstaaten der USA errichtet wurde. Vor der Weiterfahrt nach Tennessee möchtet ihr dann vielleicht noch im Lassis Inn oder im Sims Bar-B-Que einkehren. Die beiden Traditionsrestaurants in Little Rock werden von afroamerikanischen Inhabern geführt und wurden schon mehrfach mit nationalen Ehrungen ausgezeichnet.
Memphis, Tennessee: Bürgerrechte und Musik
Memphis hat eine entscheidende Rolle in der Bürgerrechtsbewegung gespielt – eine Tatsache, die untrennbar mit der legendären Musikszene der Stadt verbunden ist. Den beklemmenden Auftakt macht das National Civil Rights Museum. Es befindet sich im Lorraine Motel, auf dessen Balkon 1968 Martin Luther King Jr. erschossen wurde. Der Attentäter hielt sich in der Pension auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf. Im Inneren beleuchten Ausstellungen die Untersuchung, die Fahndung und die Prozesse im Zusammenhang mit Kings Ermordung. Daneben gibt es in Memphis noch zahlreiche weitere bedeutende Stätten der Bürgerrechtsbewegung. Zu ihnen zählen der Burkle Estate (angeblich eine Station an der Underground Railroad, über die im 19. Jahrhundert unzähligen Sklaven die Flucht aus den amerikanischen Südstaaten gelang), Erinnerungstafeln für Aktivisten wie Ida B. Wells oder der Mason Temple, in dem Dr. King seine legendäre letzte Rede gehalten hat. Ein Muss ist auch das Withers Collection Museum mit angeschlossener Galerie in der Beale Street. Zum Abschluss eures Besuchs vermittelt euch das Memphis Rock ‘n’ Soul Museum oder das Stax Museum of American Soul Music einen Einblick in die Musikszene von Memphis und ihre faszinierende Verbindung zur Bürgerrechtsbewegung in den Südstaaten. Ganz nebenbei erhaltet ihr hier auch den Soundtrack für den letzten Abschnitt eurer Reise.
Atlanta, Georgia: Die Heimat von Martin Luther King Jr.
Am Ende der langen Fahrt nach Atlanta heißt euch die kulturträchtige Hauptstadt von Georgia mit historischen Wohnhäusern und Kirchen, bunten Festivals und dem neuen Center for Civil and Human Rights willkommen. Vielleicht am berühmtesten ist Atlanta aber als Geburtsort von Martin Luther King Jr. Nach einem geführten Rundgang durch Kings Geburtshaus in der Auburn Avenue könnt ihr eigenständig die weiteren Stationen des Martin Luther King Jr. National Historic Park erkunden. Zu ihnen gehören die Ebenezer Baptist Church, in der drei Generationen der Familie King gepredigt haben, das King Center, an dem King und seine Frau Coretta bestattet wurden, und der International Civil Rights Walk of Fame mit Fußabdrücken von Rosa Parks, Desmond Tutu und anderen bedeutenden Persönlichkeiten. Auch der umliegende Sweet Auburn District ist einen genaueren Blick wert. Von März bis November bietet das Atlanta Preservation Center geführte Rundgänge an. Genauso gut könnt ihr euch aber auch auf eigene Faust umsehen und dabei z. B. das APEX Museum besuchen, dessen Ausstellungen die Geschichte Sweet Auburns ab der Mitte des 19. Jahrhunderts dokumentieren. Wenn ihr alles gesehen habt, was euch interessiert, könnt ihr bequem vom nur 13 km entfernten internationalen Flughafen Atlanta die Heim- oder Weiterreise antreten.