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Lake Charles, Louisiana: Kulturelle Entdeckungen im Land der Kreolen
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Pine Bluff, Arkansas: Natur und Legenden der Country-Musik
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Hot Springs, Arkansas: Historische Badehäuser und Gebirgskulisse
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El Dorado, Arkansas: Geheimtipp für Kunst- und Musikliebhaber
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West Monroe, Louisiana: Geschichte trifft Popkultur
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Alexandria, Louisiana: Geschichtsträchtige Vergangenheit und kreative Kultur
Kleinstädte und Landstraßen: Roadtrip durch Louisiana und Arkansas
- Entfernung:
- 1.691 km
- Vorgeschlagener Zeitrahmen:
- 1-2 Wochen
Idyllische Nebenstraßen, historische Bezirke und himmlische Südstaaten-Aromen
Wann habt ihr das letzte Mal alles um euch herum vergessen und ganz im Moment gelebt? Auf dem hier vorgestellten Roadtrip durch die bezaubernden Kleinstädte von Louisiana und Arkansas lasst ihr den Alltag weit hinter euch und taucht in die facettenreiche Kultur und traumhafte Natur der Südstaaten ein. Freut euch auf verführerische Süßspeisen, heiße Quellen, Hängebrücken, leckere Po’ Boy-Sandwiches mit Garnelen und vieles mehr. Vom George Bush Intercontinental Airport (IAH) in Houston, Texas, sind es mit dem Mietwagen nur noch 2,5 Stunden bis nach Lake Charles, Louisiana, wo euer Roadtrip-Abenteuer beginnt.
Lake Charles, Louisiana: Kulturelle Entdeckungen im Land der Kreolen
Hektik zahlt sich in Lake Charles nicht aus. Für die Sehenswürdigkeiten der Region braucht ihr Ruhe und Muße. Den Auftakt macht der Creole Nature Trail. Die als offizielle All-American Road ausgewiesene Route zieht sich durch die sumpfige Wildnis im Südwesten Louisianas und passiert dabei traumhafte Strände am Golf von Mexiko. Das sogenannte „Outback“ Louisianas ist von Alligatoren, unterschiedlichsten Meerestieren und über 400 Vogelarten bevölkert. Zurück in der Stadt könnt ihr durch die urigen Straßen im Charpentier Historic District schlendern und einen Blick auf die herrschaftlichen Wohnhäuser werfen. Regionale Reisebroschüren versorgen euch dabei mit interessanten Zusatzinformationen zur Architektur und Geschichte des Bezirks. Die liebevoll von fachkundigen Schreinern gestalteten Details reichen von Giebeln und Erkern bis zu umlaufenden Veranden. Die Einwohner von Lake Charles lieben es zu feiern. Das gilt auch und vor allem für den Mardi Gras. Wenn ihr es nicht zur jährlichen Parade schafft, könnt ihr euch zumindest im Mardi Gras Museum of Imperial Calcasieu einen anschaulichen Eindruck von den ausgelassenen Feierlichkeiten vermitteln lassen (Wiedereröffnung 2023 oder 2024). Das ganze Museum gleicht einer lila, grün und golden schillernden Schmuckkiste. Neben extravaganten Kostümen und ausgefallenem Flitterschmuck gibt es z. B. auch einen Ausstellungsraum zu entdecken, der sich ausschließlich mit der Geschichte des King Cake befasst – eine traditionelle bunte Süßspeise, die sich in ganz Louisiana größter Beliebtheit erfreut. Das Übernachtungsangebot in Lake Charles reicht von charmanten B&Bs bis zum noblen Casinohotel. Frisch ausgeruht geht es dann am nächsten Morgen Richtung Norden nach Arkansas.
Pine Bluff, Arkansas: Natur und Legenden der Country-Musik
Die Strecke nach Norden führt durch Wälder und winzige Ortschaften. Pine Bluff ist das ideale Sprungbrett für Ausflüge an den Arkansas River und ins Bayou Bartholomew, das größte Bayou der Welt. Wer sich für die Flora und Fauna im Arkansas Delta interessiert, sollte auch unbedingt am Gov. Mike Huckabee Delta Rivers Nature Center vorbeischauen. Neben Wanderwegen wurde dort ein Aquarium eingerichtet, das dem Ökosystem eines Altwassersees nachempfunden ist und Schildkröten, Schlangen, Alligatoren und viele andere Tierarten beherbergt. Bei einem Bummel durch das Zentrum von Pine Bluff stoßt ihr auf über ein Dutzend Wandbilder mit Szenen aus der langen Geschichte der Stadt. Nächste Station: das interaktive (und kostenlose!) Arkansas Railroad Museum mit einer der größten Lokomotivenausstellungen im Bundesstaat. Eisenbahnfans können hier unter anderem einen Dienstwagen und einen Passagierwaggon besichtigen. Nicht fehlen darf außerdem ein Abstecher zur Arkansas Entertainers Hall of Fame im Pine Bluff Convention Center. Am Eingang begrüßt euch eine lebensgroße bewegliche Statue der Country-Legende Johnny Cash. Am besten meldet ihr euch vorher an, denn das winzige Museum mit coolen Erinnerungsstücken und Kostümen berühmter Country-Stars aus Arkansas ist schnell ausgebucht. Im Cane Creek State Park habt ihr Gelegenheit, zu wandern und Rad zu fahren, die drei Hängebrücken zu überqueren oder an einer geführten Vogelbeobachtungstour teilzunehmen. Vor der Weiterfahrt könnt ihr euch dann gleich noch in der 1946 eröffneten Lybrand’s Bakery stärken. Neben Quiche und anderen herzhaften Mittagsgerichten stehen auch Sandwichspezialitäten und himmlische Backwaren auf der Karte.
Hot Springs, Arkansas: Historische Badehäuser und Gebirgskulisse
Der 1832 eingerichtete Hot Springs-Nationalpark im reizenden gleichnamigen Bergort zählt zweifellos zu den überraschendsten städtischen Nationalparks der USA. Die mineralhaltigen Thermalquellen locken bereits seit über einem Jahrhundert Besucher in die Region. Größter Anziehungspunkt für diese Wellness-Touristen sind die acht historischen Badehäuser in der Bathhouse Row. Ihr könnt euch in den Thermalbecken der Quapaw Baths & Spa ausgiebig einweichen lassen oder euch im Museum des Fordyce Bathhouse Visitor Center über die geologischen Ursprünge der blubbernden Quellen informieren. Sollte euch nach so viel Entspannung der Sinn nach etwas körperlicher Betätigung stehen, kommt eine Rundwanderung zum Gipfel des Hot Springs Mountain gerade recht. Vom Hot Springs Mountain Tower schweift euer Blick weit über die grünen Hügel der Ouachita Mountains. Zurück in der Bathhouse Row heißt es dann shoppen, Leute beobachten und eurem Erkundungsdrang freien Lauf lassen. Zur großen Freude der Allgemeinheit wurden in dem im Classic Revival-Stil gehaltenen Superior Bathhouse auch eine Brauerei und ein Verkostungsraum eröffnet. Zum Getränk eurer Wahl werden typische Pub-Gerichte serviert. Das vielseitige Übernachtungsangebot reicht von Zeltplätzen in der Gulpha Gorge bis zum charmanten, historischen 1890 Williams House Inn – mehr als genug Grund also, ein oder zwei Nächte zu bleiben.
El Dorado, Arkansas: Geheimtipp für Kunst- und Musikliebhaber
Gut zwei Stunden südlich von Hot Springs liegt El Dorado. Musikkenner denken bei der Erwähnung der kleinen Stadt sofort an das zweitägige Musicfest El Dorado im Herbst, bei dem unter anderem schon Country-Stars wie Brad Paisley und Hunter Hayes oder Motown-Legenden wie Smokey Robinson aufgetreten sind. Solltet ihr noch mehr Belege für die hervorragende Kunst- und Musikszene in Arkansas brauchen, findet ihr sie im Murphy Arts District. Zwischen coolen Kunstgalerien und Musiktheatern thront dort das erstklassige Amphitheater, auf dessen Bühne sich Künstler von nah und fern die Ehre geben. Zur Übernachtung bietet sich das schicke, aber familiäre und absolut zentral gelegene Union Square Guest Quarters an. Vor der Weiterfahrt solltet ihr dann noch Zeit für einen Ausflug in den 5 ha großen South Arkansas Arboretum State Park einplanen. Im Herbst erwartet euch auf den idyllischen, von Schönfrüchten, Buchen und Pappeln gesäumten Spazierwegen ein wahres Farbenspektakel, während der Winter mit blühenden Kamelien überrascht – beste Voraussetzungen also, um die bisherigen Highlights eurer Tour noch einmal in Ruhe Revue passieren zu lassen.
West Monroe, Louisiana: Geschichte trifft Popkultur
Die nächste Teiletappe führt Richtung Süden und zurück nach Louisiana. Die Gegend rund um die Zwillingsstädte Monroe und West Monroe am Ouachita River ist dem amerikanischen Fernsehpublikum als „Duck Country“ bekannt. Grund dafür ist die Reality-TV-Serie „Duck Dynasty“ über eine unkonventionelle Familie, die sich mit Lockpfeifen für die Entenjagd ein eigenes Imperium aufgebaut hat. An Drehorten wie Haskell‘s Donuts oder Debbie‘s Snowballs haben sich vor euch auch schon die Schauspieler Leckereien schmecken lassen. Wenn ihr euch gestärkt habt, wartet ein Besuch im Duck Commander Warehouse und der Souvenirshop auf euch. Wer dann noch nicht genug vom Shopping hat, kommt im Cotton Port Historic District am Fluss im Zentrum von West Monroe auf seine Kosten. Einen Eindruck von der Weinszene in Louisiana bekommt ihr ca. 15 Minuten außerhalb der Stadt im hügeligen Umland von West Monroe. Die hübsche, familiengeführte Weinkellerei Landry Vineyards organisiert Verkostungen, Führungen und eine eigene Konzertreihe. Eine Flasche Wein – zum Beispiel ein Blanc du Bois Dry – ist außerdem ein nettes kleines Andenken an eure Reise.
Alexandria, Louisiana: Geschichtsträchtige Vergangenheit und kreative Kultur
Endstation eures Roadtrips ist das weniger als zwei Autostunden südlich gelegene Alexandria. Als stilvolle Unterkunft bietet sich das elegante historische Hotel Bentley im Herzen der bezaubernden Stadt an. Nachdem ihr euch in der Lobby die Ausstellung über die Rolle des Hotels im Zweiten Weltkrieg angesehen habt, könnt ihr in der Mirror Room Tapas Lounge an einem raffinierten Cocktail nippen oder euch an der Bar ein kaltes Bier bestellen. Für eine gehörige Dosis Kunst und Kultur sorgt das River Oaks Square Arts Center mit drei Galerien, 25 Künstlerateliers, einem Keramikstudio und einer Kunstakademie. Ob ihr den Künstlern bei ihrer Arbeit an Skulpturen, Wasserfarbenmalereien und vielen anderen Gestaltungsformen über die Schulter blickt oder euch bei einem Workshop selbst kreativ verwirklicht, bleibt euch überlassen. Wenn sich dann der Hunger meldet, solltet ihr euch hinters Steuer setzen und zum Pamela’s Bayou in a Bowl fahren. Lasst euch vom unscheinbaren Äußeren des kleinen Restaurants nicht täuschen – hier werden großartige Aromen aufgetischt! Wollt ihr ein wenig die Vergangenheit erkunden? Die Stationen am Northup Trail Byway dokumentieren bedeutende Meilensteine aus dem Leben von Edwin Epps Northup, dessen Autobiografie „12 Years a Slave“ 2013 erfolgreich verfilmt wurde. Diese faszinierende Art von angewandtem Geschichtsunterricht dürfte euch mehr als genug Denkstoff für die Strecke zum Flughafen Houston und Heimflug liefern.