Roadtrip durch das nördliche Zentrum Idahos

Wie lässt sich der Morgen am besten beginnen? Mit einer leichten Wanderung. Dazu eignet sich die 5,5 km lange Route zum Gipfel von Kamiak Butte, die ihr von Moscow aus nach nur wenigen Autominuten erreicht. Das ganze Jahr über bieten sich hier fantastische Ausblicke auf die Palouse Hills, eine weitläufige Hügellandschaft, die Idaho mit Washington verbindet. Viel zu entdecken gibt es auch in den lokalen Geschäften von Moscows hübscher Innenstadt. Im Anschluss an die Wanderung könnt ihr damit gut den Rest des Tages verbringen. Besonders empfehlenswert ist ein Besuch des Northwest River Supplies (NRS) Flagship Stores, der kürzlich an einen neuen Standort verlegt und erweitert wurde. Seit 1972 ist NRS eine beliebte Anlaufstelle für Wassersportausrüstung und Outdoor-Bekleidung. Aber auch witzige Souvenirs sind Teil des Sortiments. Nachdem ihr euch im NRS für das nächste Abenteuer eingedeckt habt, könnt ihr euch in der historischen Main Street von Moscow weiter die Beine vertreten. Entlang der baumgesäumten Straße findet ihr urige Boutiquen und charmante Restaurants wie die Maialina Pizzeria Napoletano, wo in romantischer Atmosphäre original neapolitanische Pizza aus dem Holzofen serviert wird.

Nach dem Frühstück geht es von Moscow aus weiter in Richtung Lewiston. Ohne Pause erreicht ihr die Stadt innerhalb von 45 Minuten, ihr solltet aber einen Stopp am Lewiston Hill Overlook einplanen. Hier erwarten euch traumhafte Ausblicke auf Lewiston und die Windungen des Snake River und des Clearwater River. Für den restlichen Vormittag bietet sich eine Wanderung im Hells Gate State Park an. Die beeindruckendsten Stellen des Parks sind auf Streckenkarten markiert. Dazu gehören beispielsweise die gewundenen Basaltsäulen, die vor über 14 Millionen Jahren durch Lavaflüsse entstanden sind. Nicht weit entfernt befindet sich außerdem das Nez Perce National Historical Park Visitor Center, wo ihr spannende Einblicke in die Geschichte und Kultur der Region erhaltet. Das Besucherzentrum ist Teil eines weitläufigen Nationalparks, der sich über vier Bundesstaaten erstreckt. Unter anderem könnt ihr hier mehr über den Stamm der Nimiipuu erfahren, der im Laufe der Jahrhunderte eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit und einen großen Einfallsreichtum bewiesen hat. Im Besucherzentrum ausgestellt sind typische Kleidungsstücke, Werkzeuge, Waffen und zeremonielle Gegenstände der Nimiipuu. In der nahegelegenen Region Spalding gibt es weitere archäologisch und historisch bedeutsame Stätten zu erkunden, darunter den Watson's Store, die Indian Agency's Cabin, in welcher zu früheren Zeiten Regierungsmitarbeiter residierten, die für die Belange der Ureinwohner zuständig waren, sowie die Überreste der Spalding Mission. Bevor ihr euch nach Lewiston zurückzieht, könnt ihr den Nachmittag bei einem Glas Wein auf dem Weingut Rivaura Winery ausklingen lassen. Das von mehreren Generationen geführte Anwesen liegt inmitten des atemberaubenden Flusstals des Clearwater River.

Die dritte Etappe eurer Reise führt euch tiefer ins nördliche Zentrum Idahos: Orofino ist eine hübsche Ortschaft am Clearwater River und ein wahres Paradies zum Fliegenfischen. Der Fluss ist hier leicht zugänglich und lädt auch zu einem Sprung ins kalte Nass ein. Parkmöglichkeiten sind ebenfalls ausreichend vorhanden. Wer bisher wenig Angelerfahrung hat, kann zudem einen erfahrenen Guide buchen. Von ihm erhaltet ihr die nötige Ausrüstung sowie Tipps für den perfekten Fang. Nachdem ihr die Angel erfolgreich nach Forellen, Lachsen und Barschen ausgeworfen habt, könnt ihr bei einer einstündigen Fahrt von Kamiah zum White Bird Battlefield Overlook im Nez Perce National Historical Park die faszinierende Landschaft genießen. Im Jahr 1877 fand hier die erste Schlacht des Nez-Perce-Krieges statt. Die River Road am Fuße des Schlachtfelds dient auch als Wanderweg. Mit einer Wanderbroschüre könnt ihr euch prima selbst auf Tour begeben und die wichtigsten Schauplätze dieses einschneidenden Ereignisses in der US-amerikanischen Geschichte besuchen. Vom Aussichtspunkt bietet sich außerdem ein sagenhafter Blick über die Landschaft. Übernachten solltet ihr unbedingt auf einer örtlichen Ranch. Mit erstklassigen Mahlzeiten, gut ausgestatteten Zimmern in rustikalem Ambiente und einer wunderschönen Umgebung werdet ihr euch hier sofort heimisch fühlen.

Am letzten Tag eurer Reise geht es entlang des malerischen Highway 12 nach Lowell und in die Nez Perce-Clearwater National Forests. Bei einer gemütlichen Fahrt könnt ihr die wilde Schönheit der Natur auf euch wirken lassen. Für einen Zwischenstopp bietet sich die Lochsa Historical Ranger Station an, wo ihr Wissenswertes über die Geschichte der Region erfahrt. Diese Rangerstation im Hinterland Idahos war von 1925 bis in die späten 1950er besetzt und dient heute als Besucherzentrum. Euer nächstes Ziel am Highway 12 werdet ihr beim Vorbeifahren sofort erkennen: den Devoto Cedar Grove. Die üppigen, alles überragenden Zedernbäume – einige davon sind bis zu 30 m hoch und 2 m dick – heben sich klar vom Rest der bereits eindrucksvollen Bäume im Nez Perce-Clearwater National Forest ab. Der Anblick und der betörende Duft der majestätischen Zedernbäume versetzen jeden Besucher in Staunen. In der letzten Nacht auf der Ranch könnt ihr euch noch ein wenig Ruhe gönnen, bevor ihr euch am Abreisetag auf die dreistündige Fahrt zum Spokane International Airport begebt.