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Einstieg und Überblick
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Route 66: die berühmteste Straße der USA
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Cowboy-Kultur: das National Cowboy & Western Heritage Museum
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Typische Barbecue-Spezialitäten aus Oklahoma City
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Tallgrass Prairie National Preserve: Zeitreise in den alten amerikanischen Westen
Roadtrip durch Oklahoma: Klassische Sehenswürdigkeiten im „Sooner State“
- Entfernung:
- 317 km
- Vorgeschlagener Zeitrahmen:
- 3 Tage
Cowboys, Barbecue und endlose Prärie
Oklahoma strahlt heute in vielerlei Hinsicht noch dieselbe Anziehungskraft aus, die schon im Jahr 1889 unzählige Pioniere angelockt hat. Beim sogenannten Oklahoma Land Rush fielen damals 50.000 Siedler an einem einzigen Tag in der Region ein, um sich ihr Land abzustecken. Praktisch über Nacht entstand Oklahoma City. Überall in der Hauptstadt des Bundesstaats erinnern heute Museen und Denkmäler an dieses Pioniererbe. Daneben ist Oklahoma City aber auch für sein reges Nachtleben und die bunte Kunst-, Sport- und Gastroszene bekannt. Wenn ihr euch am saftigen Barbecue nach typischer Art des Südwestens satt gegessen und vielleicht auch ein paar Baseball-Spiele besucht habt, könnt ihr euch ins Auto setzen und nach Norden Richtung Kansas fahren, um die letzten Überreste der Prärielandschaft zu besichtigen, die sich einst von Kanada bis Texas erstreckte.
Einstieg und Überblick
Unbedingt mitbringen: Wanderstiefel zur Erkundung der Grasprärie, einen Hut zum Schutz vor der stechenden Sonne Oklahomas und eine Kamera, um eure Erlebnisse festzuhalten.
Der Will Rogers World Airport liegt 10 km südwestlich vom Zentrum von Oklahoma City und wird aus den meisten amerikanischen Großstädten angeflogen. Die Hauptstadt des Bundesstaats ist auch die größte Stadt Oklahomas und vor allem für ihre reiche Cowboy-Kultur und das wiederbelebte Innenstadtzentrum mit dem Bricktown Entertainment District bekannt.
Einen guten Eindruck vom Kunst- und Kulturangebot in Bricktown bekommt ihr bei einem Bummel durch die Flaming Lips Alley, die nach der bekannten einheimischen Alternative-Rock-Band benannt ist. Wenn ihr noch etwas länger auf den Spuren der Flaming Lips wandeln möchtet, solltet ihr im historischen Viertel Automobile Alley vorbeischauen. Die psychedelisch anmutende, mit Wandbildern bedeckte WOMB Gallery wurde von Wayne Coyne, dem Frontman der Band, gegründet. Anschließend könnt ihr euch im Bleu Garten, einer Kombination aus Foodtruck-Park und Bar, stärken. Baseball-Fans sollten ein Heimspiel der Oklahoma City Dodgers im Chickasaw Bricktown Ballpark besuchen. Um die Stadt noch besser kennenzulernen, könnt ihr eine Fahrt mit dem Wassertaxi über den Kanal unternehmen, dabei ein Foto vom Oklahoma Land Run Monument machen und anschließend durch die örtlichen Bars und Restaurants ziehen.
Route 66: die berühmteste Straße der USA
Ein 644 km langer Streckenabschnitt der legendären Route 66 verläuft quer durch Oklahoma. Um die „Mother Road“ hautnah zu erleben, geht natürlich nichts über einen Roadtrip. Unterwegs passiert ihr nostalgische Tankstellen, Museen, das Kapitol des Bundesstaats Oklahoma und Wahrzeichen wie die Round Barn, die nach Restaurierungsarbeiten wieder im ursprünglichen Glanz der 1890er Jahre erstrahlt. Hinzu kommen skurrile Attraktionen wie die weltgrößte Getränkeflasche vor dem Pops Arcadia. Der Laden verkauft fast 700 verschiedene Erfrischungsgetränke – von klassischer Cola bis hin zu originellen Geschmacksrichtungen wie Erdnussbutter und Marmelade. Dazu passen typisch amerikanische Gerichte wie Hamburger, Pommes und Milchshakes.
Cowboy-Kultur: das National Cowboy & Western Heritage Museum
Vom Pops Arcadia gelangt ihr über die historische Route 66 zum Interstate 35 Richtung Oklahoma City. Nach der Auffahrt auf den Interstate 44 seht ihr schon die Hinweisschilder für das National Cowboy & Western Heritage Museum – ein Muss für alle, die gern mehr über den Wilden Westen erfahren möchten. Dieses einzigartige Museum präsentiert seit über 60 Jahren Kunst- und Gebrauchsgegenstände aus dem amerikanischen Westen und beleuchtet die Geschichte und Kultur dieser legendenumwobenen Region. Bei einem Rundgang könnt ihr Skulpturen und Gemälde renommierter US-Künstler bestaunen, die maßstabsgetreue Nachbildung einer Wildwest-Stadt erkunden und Themengalerien zu Schusswaffen, Rodeos oder Cowboys besichtigen. Vor dem Gebäude gibt es einen schönen Park mit Kinderspielbereich.
Typische Barbecue-Spezialitäten aus Oklahoma City
Nach so viel Kultur ist es nun an der Zeit, euch mit der kulinarischen Spezialität zu beschäftigen, die den Süden der USA so berühmt gemacht hat: Barbecue. Das langsam über dem Rauch eines Holzfeuers gegarte Fleisch wird mit einer Soße serviert, die meist aus Essig oder Tomatenpaste zubereitet und mit Zwiebelpulver, Gewürzen sowie Zucker oder Melasse verfeinert wird. Diese sogenannte Barbecue-Soße wird überall in den USA verwendet, unterscheidet sich aber je nach Region in ihrer Zusammensetzung.
Die Barbecue-Gerichte aus Oklahoma zeichnen sich durch ihre einzigartige Verbindung aus zahlreichen anderen Zubereitungsstilen aus. Als Fleischgrundlage werden Schweinerippchen, Rinderbrust, Fleischwurst, Rinder- oder Schweinswürstchen und sogar Truthahn verwendet. Die Gerichte sind nicht so essighaltig und scharf wie in manch anderen Regionen, aber auch nicht so trocken wie in Texas. Das beste Barbecue der Stadt bekommt ihr nicht einmal zehn Minuten vom Museum entfernt bei Leo's Barbecue. Ideal für hungrige Gäste: das Leo's Special – klein geschnittenes Rindfleisch, Würstchen, Fleischwurst und Rippchen mit zwei Beilagen und einem Stück Erdbeer-Banane-Kuchen. Etwas kultivierter geht es bei Iron Star Urban Barbecue im Zentrum von Oklahoma City zu. Tipp: Probiert den saftigen geräucherten Truthahn mit Makkaroni in Käsesoße.
Tallgrass Prairie National Preserve: Zeitreise in den alten amerikanischen Westen
Von Oklahoma City zieht sich der Interstate 35 nach Norden in Richtung Kansas. Im Grenzgebiet der beiden Bundesstaaten erstrecken sich Hochgrasprärielandschaften, die einst eine über 68 Mio. ha große Fläche der USA bedeckten. Heute sind davon nur noch weniger als 4 Prozent übrig, der größte Teil davon im Tallgrass Prairie National Preserve in Kansas. Das Schutzgebiet widmet sich dem Erhalt der einheimischen Gräser und dient zahlreichen Wildtieren als Rückzugsraum. Die Wanderwege und historischen Ranchgebäude aus Kalkstein sind das ganze Jahr hindurch zugänglich. Im Herbst stehen die Gräser am höchsten – teilweise kopfhoch oder sogar noch höher. Bei Spaziergängen auf den drei ausgewiesenen Wanderwegen gibt es verschiedene Tiere und Pflanzen zu sehen. Besonders beliebt ist der barrierefreie Bottomland Nature Trail mit interessanten Infotafeln und Bänken. Auf den 0,8 km und 1,2 km langen Spazierwegen erfahrt ihr mehr über das Ökosystem der Tiefland-Grasprärie und seine historische Bedeutung.
Die majestätischen Amerikanischen Bisons zogen einst in riesigen Herden über die Prärien im Westen der USA. Nachdem die Tiere Anfang des 20. Jahrhunderts kurz vor der Ausrottung standen, haben sich die Bestände inzwischen wieder etwas erholt. 2009 wurde eine geschützte Bisonherde im Tallgrass Prairie National Preserve angesiedelt, die inzwischen fast 100 Tiere umfasst. Oft können die wuchtigen Tiere von den Naturwegen aus im hohen Gras beobachtet werden. Denkt aber daran, sicheren Abstand zu halten, denn die Bisons werden schnell aggressiv, wenn sie sich bedroht fühlen.
Anschließend sind es noch zwei Autostunden zum südwestlich gelegenen Dwight D. Eisenhower National Airport in Wichita, Kansas, von dem aus ihr eure Heimreise antreten könnt.