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Vermillion: Historische Stätten und traumhafte Ausblicke
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Chamberlain: Ureinwohner-Traditionen
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Pierre und Fort Pierre: Malerische Hauptstadt und Cowboy-Kultur
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Eagle Butte: Gelebtes Erbe
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Mobridge: Ureinwohner-Kultur
Zentrales South Dakota: Auf den Spuren von Ureinwohnern und Entdeckern
- Entfernung:
- 860 km
- Vorgeschlagener Zeitrahmen:
- 5 Tage
Faszinierende Facetten der Ureinwohner- und Cowboy-Kultur, Erinnerungen an eine legendäre Expedition und überwältigende Naturlandschaften
Der hier vorgestellte Roadtrip führt euch in nördlicher Richtung durch das Zentrum South Dakotas. Unterwegs überquert ihr mehrfach den mächtigen Missouri River, der zu den längsten Flüssen Nordamerikas zählt, und bestaunt ausgedehnte Prärien mit leuchtenden Sonnenblumen. Auf Abschnitten des Oyate Trails und des Native American National & State Scenic Byways erhaltet ihr spannende Einblicke in die traditionsreiche Kultur der Sioux-Stämme Yankton, Crow Creek, Lower Brule, Cheyenne River und Standing Rock. Außerdem folgt ihr der Route der berühmten Überlandexpedition, die Meriwether Lewis und William Clark Anfang des 19. Jahrhunderts bis an den Pazifik führte. Am Regionalflughafen Sioux Falls (FSD) landen Anschlussverbindungen von den großen internationalen Flughäfen. Sobald ihr euch einen Mietwagen besorgt habt, kann euer Abenteuer beginnen.
Vermillion: Historische Stätten und traumhafte Ausblicke
Von Sioux Falls folgt ihr dem Interstate 29 zunächst rund eine Stunde nach Süden, bis ihr Vermillion nahe der Grenze zu Nebraska erreicht. Gleich nördlich der Stadt erstreckt sich die Spirit Mound Historic Prairie. Sie galt den ansässigen Ureinwohner-Stämmen als heilig und ist auch eine wichtige Station am Lewis & Clark National Historic Trail. Der Blick vom Hügel über die blühenden Wildblumen, heimischen Vögel und umherstreifenden Tiere ist heute noch genau derselbe, wie ihn die beiden Forschungsreisenden erlebt haben. Weiter nordwestlich, in Yankton, zeigt das Dakota Territorial Museum Dauer- und Wanderausstellungen zur Geschichte der Region. Das Spektrum der behandelten Themen reicht von den Bräuchen der Yankton Sioux über die Expedition von Lewis und Clark bis hin zur Ankunft der ersten Siedler. Anschließend empfiehlt sich ein Picknick mit Blick auf den Missouri River in der Lewis & Clark Recreation Area. In dem ausgedehnten State Park gibt es Wanderwege, Bootsrampen und eine Lodge am Nordufer des Lewis and Clark Lakes. Auf dem Weg nach Chamberlain könnt ihr in einer gemütlichen Pension in Pickstown übernachten. Jeden Juni findet in dem kleinen Ort das beliebte Fort Randall Casino Powwow statt.
Chamberlain: Ureinwohner-Traditionen
Erste Anlaufstelle in Chamberlain ist das Lewis and Clark Interpretive Center, das sich in einer Raststätte am Interstate 90 befindet. Hier könnt ihr in das gut 16 m große nachgebildete Kielboot steigen, mit dem die Entdecker unterwegs waren, und dann von den umliegenden Fußwegen den Blick auf den Missouri River bewundern. Nicht zu übersehen ist die Statue Dignity of Earth & Sky. Die rund 15 m hohe Skulptur aus Edelstahl wurde zu Ehren der Lakota und Dakota errichtet und zeigt eine Ureinwohner-Frau. Nachts wird sie hell angestrahlt und ist dann sogar vom Interstate aus sichtbar. Mehr über die Geschichte und Tradition der nördlichen Plains-Indianer erfahrt ihr im Akta Lakota Museum & Cultural Center auf dem Campus der St. Joseph’s Indian School. Nach dem Rundgang durch die informativen Ausstellungen lohnt sich ein Abstecher in den friedvollen Medicine Wheel Garden, von dem sich fantastische Ausblicke auf den Missouri River bieten. Vor der Weiterfahrt könnt ihr euch in der Collector’s Gallery noch ein passendes authentisches Souvenir aussuchen. Der Laden führt Kunstwerke, Kleidungsstücke, Schmuckartikel und andere Gegenstände von einheimischen Künstlern. Für einen Zwischenstopp auf dem Weg nach Pierre, der Hauptstadt South Dakotas, bietet sich die West Bend State Recreation Area am Lewis and Clark Trail an. Vor Ort gibt es Angebote zum Bootfahren sowie Rad- und Spazierwege. Übernachten könnt ihr dann in Pierre.
Pierre und Fort Pierre: Malerische Hauptstadt und Cowboy-Kultur
Euer Rundgang durch Pierre beginnt am Kapitol des Bundesstaats South Dakota. Das Wahrzeichen, dessen Innenräume mit Wandbildern, Gemälden und Skulpturen geschmückt sind, wurde 1910 errichtet und kann täglich besichtigt werden. Das vierstöckige Gebäude im klassizistischen Stil wurde zum Großteil aus Granit und Bedford-Kalkstein erbaut und wird von einer Kuppel aus Kupfer gekrönt. Am Ufer des Capitol Lakes würdigen Denkmäler Kriegsveteranen und Ersthelfer. Weitere Einblicke zur Geschichte des Bundesstaats gewährt das South Dakota Cultural Heritage Center, das von der South Dakota State Historical Society betrieben wird und mit der renommierten Smithsonian Institution kooperiert. Die vielseitige Sammlung umfasst 33.000 Exponate, darunter Objekte der Lakota, Militärgegenstände, Spielzeug und Quilts. Von der Observatory Gallery im Obergeschoss habt ihr einen schönen Blick auf das Kapitol und den Missouri River. Auf der anderen Seite des Flusses liegt Fort Pierre. Die Gemeinde ist aus einem ehemaligen Militärposten hervorgegangen und präsentiert sich heute als unterhaltsames Ausflugsziel, das stolz auf seine Wildwest-Vergangenheit ist. Am Zusammenfluss von Bad River und Missouri River im heutigen Fischers Lilly Park entgingen Lewis und Clark 1804 nur knapp einer gewaltsamen Konfrontation mit der Lakota Nation. In der Fort Pierre Livestock Auction Barn von 1947 finden freitagabends regelmäßig Rinderauktionen statt. Die offizielle Sportart des Bundesstaats South Dakota ist Rodeo. Im Casey Tibbs Rodeo Center erfahrt ihr alles, was es über den Cowboy-Alltag und die legendären Bull-a-Rama-Rodeoevents zu wissen gibt. Zum Abendessen im Drifters Bar & Grille bekommt ihr einen sehenswerten Blick auf den Missouri River und Pierre geboten. Den nächsten Morgen beginnt ihr dann am besten mit einem herzhaften Frühstück im Chuckwagon Café.
Eagle Butte: Gelebtes Erbe
South Dakota ist der größte Produzent von Sonnenblumen in den USA. Besonders zahlreich vertreten sind die gelb leuchtenden Pflanzen am Highway 34 westlich von Pierre. Zwischen August und Anfang September lohnt es sich, auf dem Weg nach Eagle Butte einen Umweg zu machen und die goldenen Felder mit der Kamera festzuhalten. Das kleine Eagle Butte ist Hauptsitz des Cheyenne River Sioux Tribes. In dem vom Cheyenne River Youth Project betriebenen Keya Café begrüßen euch die Mitarbeiter gern zum Frühstück oder Mittagessen bzw. auf einen Milchkaffee. Das Lakota Cultural Center zeigt unter anderem Fotos, Perlen und Quilts. Verschiedene Wandbilder von Lakota-Künstlern schildern das Massaker von Wounded Knee, den Anbruch eines neuen Tags oder den Umzug in ein anderes Lager. Der Souvenirshop führt Kunst und Kunsthandwerk aus heimischer Fertigung. Bei der Fahrt über die Cheyenne River Reservation ziehen hübsche Farmen und grasbedeckte Hügel an eurem Fenster vorbei. Nach etwa 90 Minuten in nordöstlicher Richtung erreicht ihr kurz vor dem Missouri River das Grand River Casino & Resort.
Mobridge: Ureinwohner-Kultur
In der West Whitlock Recreation Area errichteten einst die Angehörigen der Arikara und Mandan ihre Lager. Heute könnt ihr in dem Freizeit- und Erholungsgebiet zelten, am Missouri River angeln und die Nachbildung der Lodge besichtigen, die sich hier zu Zeiten von Lewis und Clark befand. Endstation eures Trips durch das Zentrum South Dakotas ist dann Mobridge. Das Mobridge Auditorium informiert im Rahmen einer Audiotour eingehend über die 10 Wandbilder des Sioux-Künstlers Oscar Howe vom Stamm der Crow Creek. Nähere Auskünfte dazu gibt es im angeschlossenen Büro der Chamber of Commerce. 3 km südwestlich von Mobridge, auf dem Land der Standing Rock Sioux Nation, lohnt sich die Besichtigung von zwei bedeutenden Denkmälern am Missouri River. Eines davon zeigt Sitting Bull, einen spirituellen Anführer der Hunkpapa Lakota aus dem 19. Jahrhundert, dessen Leben und Erbe im örtlichen Klein Museum beleuchtet wird. Das zweite Denkmal ist Sacagawea gewidmet. Die junge Frau vom Stamm der Shoshone begleitete Lewis und Clark als Dolmetscherin und Kundschafterin auf ihrer Expedition. Die beiden beeindruckenden Monumente setzen einen gebührend meditativen Schlusspunkt unter eure kulturelle Tour. Von Mobridge sind es noch knapp zwei Autostunden zu den Flughäfen in Aberdeen (ABR) oder Pierre (PIR), beide in South Dakota, oder zum Flughafen Bismarck (BIS) in North Dakota.