9 kulturelle Hotspots in den USA, die ihr nicht verpassen solltet
Amerika hat Hunderte, wenn nicht Tausende Facetten, die sich immer wieder neu zusammenfügen und den vielschichtigen Charakter des Landes ausmachen. Die meisten modernen Reisenden wollen heute nicht nur die Sehenswürdigkeiten eines Orts besichtigen, sondern ihn durch die Augen der Einheimischen erleben. Kunst, Kultur und Musik bieten euch einen unmittelbaren Zugang zum individuellen Lebensgefühl eines Reiseziels. Neugierig geworden? Dann solltet ihr diese neun kulturellen Hotspots bei eurer nächsten USA-Reise auf euer Programm setzen.
1. Washington, D.C.
Auf Washington, D.C., trifft beides zu. Heerscharen von Regierungsmitarbeitern formen die Zukunft des Landes – ganz so, wie die Amerikaner vor ihnen, die Washington 1790 als Hauptstadt der jungen Nation etablierten. Heute könnt ihr hier einige der ältesten und bedeutendsten Bauwerke der USA bestaunen – vom Weißen Haus über das Lincoln Memorial und das Washington Monument bis zum US-Kapitol. Hinzu kommen faszinierende Museen und Ausstellungen über kulturelle Umwälzungen, Revolutionen und die zahlreichen Bevölkerungsgruppen, die das heutige Amerika entscheidend geprägt haben. Ganz oben auf eurer Liste sollten die National Portrait Gallery, das Holocaust Memorial Museum und das National Museum of African American History and Culture stehen.
2. Charleston, South Carolina
Das 1670 gegründete Charleston gehört zu den ältesten Städten des Landes und lässt mit seinen kopfsteingepflasterten Straßen und der Architektur aus der Zeit vor dem Amerikanischen Bürgerkrieg die Herzen von Profi- und Hobbyfotografen gleichermaßen höherschlagen. Doch Charleston ist auch in historischer Hinsicht bedeutsam. Die Stadt hat nicht nur im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg eine wichtige Rolle gespielt, sondern auch im Amerikanischen Bürgerkrieg: Wenige Wochen vor dem Ende dieses Konflikts wurde Charleston von den Streitkräften der Nordstaaten eingenommen. Heute ist Charleston für seine relativ fortschrittlich eingestellte Bevölkerung, die aufkeimende Kunstszene und die erstklassigen kulinarischen Spezialitäten und Getränke bekannt. Das kompakte Zentrum mit seinem einzigartigen Südstaaten- und Küstenflair lässt sich hervorragend zu Fuß erkunden. Die coolsten Galerien findet ihr in der Broad Street, die besten Restaurants in der East Bay Street. Shopaholics sollten sich auf direktem Weg in die King Street begeben und Geschichts- und Architekturfreunde werden von der Chalmers Street und der Church Street begeistert sein.
3. Puerto Rico
Die einzigartige Kultur dieses US-Außengebiets verbindet Einflüsse der Ureinwohner, Spanier und Karibikvölker und drückt sich im Tanz, der Musik und der Regionalküche aus. Auf der Placita wird tagsüber frisches Obst und Gemüse verkauft. Abends verwandelt sich der Platz in eine der besten Tanzflächen der Insel. Puerto Rico ist auch bekannt für seine zahlreichen Festivals, die überwältigende Karibikkulisse, die leckeren kulinarischen Spezialitäten und die lange Geschichte. Den besten Eindruck von all diesen Aspekten vermittelt ein Bummel durch die hübschen, farbenfrohen Straßen von Old San Juan. Die Gebäude dieser offiziellen National Historic Site stammen teilweise noch aus dem 16. Jahrhundert. Nicht fehlen darf ein Abstecher zum Castillo San Felipe del Morro. Die oft einfach kurz „El Morro“ genannte Zitadelle wurde zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert erbaut und bietet einen schönen Blick über die Bucht von San Juan.
4. Palm Springs, Kalifornien
Bestes Beispiel dafür ist Palm Springs. Die Stadt war einst hauptsächlich ein beliebter Alterswohnsitz, ist heute aber für ihre Architektur aus der Mitte des 20. Jahrhunderts und die trendige Kunstszene bekannt. Der Großraum Palm Springs besteht aus neun Städten, von denen jede ihre eigenen Kunst- und Architekturfestivals ausrichtet. Die Straßen sind mit öffentlicher Kunst und Wandbildern geschmückt. Hinzu kommt das weltberühmte Coachella Valley Music and Arts Festival. Das faszinierende Event findet normalerweise an zwei Wochenenden im April statt, wurde für 2020 aber auf Oktober verschoben.
5. Portland, Oregon
Kunstfreunde sollten sich für ihren Besuch in Portland das Portland Art Museum und das Museum of Contemporary Craft vormerken, während es Musikfans zu legendären Veranstaltungsorten wie dem Aladdin Theater und dem Crystal Ballroom ziehen dürfte. Zu den charakteristischen Besonderheiten der Stadt gehört auch ihr Herz für Radfahrer. Radspuren und Radrundwege wie die Sellwood Bridge Loop oder die Big Eastside Loop sorgen dafür, dass ihr Portland ganz stressfrei auf zwei Rädern erkunden könnt.
6. Navajo Nation, Arizona
Das größte Ureinwohnerreservat auf dem Gebiet der heutigen USA ist die 71.000 km² große Navajo Nation, die sich über Teile von Arizona, Utah und New Mexico erstreckt. Vor Ort könnt ihr euch über die Vergangenheit der Region (bis zurück zur Urgeschichte) informieren und spektakuläre Naturattraktionen wie die Sandsteinmonolithen in der roten Sandwüste des Monument Valleys bestaunen. Verschiedene Ausgrabungsstätten und kulturelle Touren bieten spannende Einblicke zu Traditionen, Kunst und Kultur der Ureinwohner.
7. New Orleans, Louisiana
New Orleans zählt zweifellos zu den kulturträchtigsten Reisezielen des Landes. Die multikulturelle Stadt steht für Jazz, die Küche der Kreolen und einen einzigartigen Dialekt. Vor allem aber ist New Orleans berühmt für seine unbändige Lebensfreude und die ausgelassene Partylaune. Die zeigt sich zuallererst beim weltberühmten Mardi Gras. Der Geist des Mardi Gras ist das ganze Jahr über zu spüren. Das eigentliche Geschehen spielt sich aber im Februar und März ab, wenn die einheimischen „Krewes“ (Karnevalsvereine) Paraden und Bälle in den einzelnen Stadtteilen organisieren. Zum Pflichtprogramm gehört auch ein kulinarischer Streifzug durch die Stadt. Neben Po-boy-Sandwiches, Dreikönigskuchen und Gumbo müsst ihr dabei unbedingt auch die berühmten Beignets probieren – ein ausgebackenes französisches Gebäck, das Ähnlichkeit mit Berlinern hat.
8. Miami, Florida
Miami ist das Herz der lateinamerikanischen Lebensart, Kunst und Kultur. Obwohl Miami natürlich Teil der Vereinigten Staaten ist, wird es gelegentlich als „Hauptstadt Lateinamerikas“ bezeichnet – so groß ist der Anteil der lateinamerikanischen und kubanischstämmigen Einwohner und ihr Einfluss auf das tägliche Leben. Nachdem ihr euch einen Eindruck von der kubanischen Küche und Kultur verschafft habt, solltet ihr einen Streifzug durch die kreative Kunstszene der Stadt unternehmen. Ganz oben stehen dabei die beliebten Wynwood Walls und das Kunstfestival Art Basel Miami. Weite Teile Miamis liegen an der Biscayne Bay, darunter die weltberühmten Hotspots Miami Beach und South Beach mit ihrem einzigartigen Flair.
9. New York City, New York
Seit der Gründung der Stadt im 17. Jahrhundert haben unzählige Einwanderer aus allen Ecken der Welt in den fünf Boroughs von New York City eine neue Heimat gefunden. Ihr Einfluss hat die Weltmetropole zu dem gemacht, was sie heute ist. Einen ersten Einblick in das kulturelle Spektrum New Yorks bieten quirlige Viertel wie Little Italy oder die Chinatown. Weiter nördlich in der Uptown von Manhattan liegt das historische Schwarzenviertel Harlem, während sich in Queens ein Bummel durch das griechische Viertel Astoria lohnt, das heute eine stark multikulturell geprägte Bevölkerung hat. Greenpoint in Brooklyn punktet mit polnischer Küche, während Brighton Beach – der Spitzname „Little Odessa“ deutet es schon an – seinen russischen Einfluss nicht verleugnen kann. In der Manhattaner Midtown liegen die Koreatown sowie Little India in Jackson Heights, wo sich traditionelle indische Restaurants mit Bollywood-Musikläden abwechseln.
Kunst und Kultur sind der perfekte Ausdruck der menschlichen Kreativität und Fantasie. So einzigartig wie jeder Mensch sind auch die Reiseziele in den USA. Jeder Ort hat seine eigene Geschichte und bietet einmalige Erlebnisse, die ihr nirgendwo sonst findet. Überzeugt euch selbst und entdeckt die unterschiedlichen Gesichter Amerikas!