Kultureller Roadtrip durch Louisiana
Kulturfreunde kommen um Louisiana nicht herum. Der Bundesstaat wird im Osten durch den Mississippi River und im Süden durch den Golf von Mexiko begrenzt und war im Lauf der Jahrhunderte den unterschiedlichsten Einflüssen ausgesetzt. Im Südwesten Louisianas ist daraus die unverwechselbare Cajun-Kultur entstanden. Dann ist da natürlich New Orleans: Die berühmte Stadt ist reich an Geschichte und Charme und bietet eine Musik- und Gastroszene, die ihresgleichen sucht – vom Mardi Gras ganz zu schweigen. Hinzu kommen landschaftliche Besonderheiten wie die ausgedehnten, von unzähligen Vögeln bevölkerten Sümpfe oder die Outdoor-Ziele im Norden des Bundesstaats. Bei einem Roadtrip durch Louisiana gibt es also mehr als genug zu entdecken.
New Orleans
Die bevölkerungsreichste Stadt Louisianas (auch bekannt als „The Big Easy“) steht für Jazz, die Küche der Kreolen, einen charakteristischen Dialekt, multikulturelle Wurzeln und – natürlich – den weltberühmten Mardi Gras. Nachtschwärmer können sich in New Orleans rund um die beliebte Bourbon Street und im French Quarter austoben. Der Geist des Mardi Gras ist das ganze Jahr über zu spüren. Das eigentliche Geschehen spielt sich aber im Februar und März ab, wenn die einheimischen „Krewes“ (Karnevalsvereine) Paraden und Bälle in den einzelnen Stadtteilen organisieren.
Unterkünfte:
Restaurants:
- Wenn ihr zum Mardi Gras in der Stadt seid, müsst ihr euch unbedingt den berühmten Dreikönigskuchen von Antoine’s Famous Cakes holen.
- Das legendäre Cafe Du Monde ist die Heimat der Beignets (ein ausgebackenes französisches Gebäck, das Ähnlichkeit mit Berlinern hat).
- Die Einheimischen schwören auf die französischen Gerichte aus dem behaglichen Meauxbar im French Quarter.
Unternehmungen:
- Sightseeing auf ganz klassische Art verspricht eine Straßenbahnfahrt im New Orleans Streetcar.
- All Ways Lounge & Cabaret hat authentische Burlesque-Shows im Programm.
- Die historische, 10 km lange Magazine Street ist von bunten Geschäften und Restaurants gesäumt.
Baton Rouge
Die Louisiana State University (kurz: LSU) ist aber nicht nur in Sachen Hochschulbildung aktiv: Ihr könnt euch im LSU Stadium ein Football-Spiel ansehen oder euch im LSU Museum of Art eine Dosis Kunst abholen. Danach lohnt sich ein genauerer Blick auf die Architektur aus der Zeit vor dem Amerikanischen Bürgerkrieg. Schöne Beispiele sind das schlossähnliche alte Kapitol und die Magnolia Mound Plantation. Aufgrund seiner Lage am Ostufer des Mississippi Rivers ist Baton Rouge eine bedeutende Hafenstadt – eine Tatsache, die auch den bunten Mix aus afrikanischen, europäischen und indigenen Kulturen erklärt.
Unterkünfte:
- Baton Rouge Marriott
- Courtyard by Marriott Downtown Baton Rouge
- Courtyard by Marriott Acadian Centre/LSU Area
Restaurants:
- Das Beausoleil ist vor allem für seinen ausgezeichneten Brunch bekannt. Auf der Karte stehen aber auch Südstaaten-Klassiker mit moderner Note.
- The Chimes bietet zu seinen Gerichten eine riesige Auswahl an Biersorten. Das Publikum besteht größtenteils aus Studenten und Sportfans.
- Lust auf Ramen? Das beliebte Umami Japanese Bistro wurde von Cong Nguyen gegründet, der vor seiner Karriere als Koch in Louisiana als Fischer tätig war.
Unternehmungen:
- Für einen Tag im Museum bieten sich das LSU Museum of Art und das Louisiana Art and Science Museum an.
- An Spieltagen ist die halbe Stadt auf den Beinen. Hüllt euch in Lila und Gold und feuert das Football-Team der LSU an.
- Das Museumsschiff USS Kidd war ab dem Zweiten Weltkrieg als Zerstörer der US Navy im Einsatz.
Lafayette
Die charakteristische Kultur der Cajuns, die Städte wie Lafayette nachhaltig geprägt hat, geht zurück auf französische Siedler, Ureinwohner vom Stamm der Atakapa und frankokanadische Flüchtlinge aus der Kolonie Akadien. Die Cajuns sind vor allem in ländlichen Regionen beheimatet und leben vom Fischfang in den sumpfigen Küstengebieten und der Rinderzucht. Zu den auffälligsten Merkmalen ihrer Kultur zählen die rustikale Küche und die französische Sprache. Mit dem Courir De Mardi Gras haben sie sogar eine eigene Mardi Gras-Tradition. (Wobei dieser Brauch für viele Cajuns keine Variante darstellt, sondern die „echte“ Art ist, diesen Feiertag zu begehen.) Der letzte Tag vor Beginn der Fastenzeit wird mit überlieferten Bettelritualen, traditionellen, französisch angelehnten Kostümen und dem sogenannten „Chicken Run“ gefeiert. Mehr darüber erfahrt ihr im Mardi Gras Museum im nahen Lake Charles. Ein besonderer Blickfang ist die jahrhundertealte Eiche vor dem Museum.
Unterkünfte:
- Springhill Suites Lafayette South at River Ranch
- Courtyard Lafayette Airport
- Courtyard by Marriott Lafayette South
Restaurants:
- Im Bon Temps Grill werden beliebte Cajun-Klassiker wie Gumbo oder Krebsfleisch aufgetischt.
- Das French Press interpretiert die traditionelle Küche Louisianas auf moderne Weise.
- Das beliebte Restaurant Johnson’s Boucaniere in Lafayette ist berühmt für die mit Räucherfleisch belegten Sandwiches.
Unternehmungen:
- Einen guten Eindruck von den Sumpfgebieten Louisianas bekommt ihr am Lake Martin. Ihr könnt den See auf eigene Faust per Kajak erkunden oder euch einer geführten Tour anschließen. So oder so solltet ihr die Augen nach Alligatoren offen halten.
- Das Acadian Cultural Center informiert ausführlich über die Geschichte der Cajuns.
- Im Freilichtmuseum Vermilionville wird der Alltag der Siedler aus dem 18. Jahrhundert zu neuem Leben erweckt.
- Alles Wissenswerte zum Mardi Gras vermittelt das Mardi Gras Museum of Imperial Calcasieu.
Shreveport
Für einen Zwischenstopp empfiehlt sich Natchitoches. Die kleine, auf halber Strecke zwischen Alexandria und Shreveport gelegene Stadt ist die älteste Siedlung, die 1803 im Rahmen des Louisiana Purchase von Frankreich an die USA abgetreten wurde. Heute ist Natchitoches hauptsächlich für seine Fleischpasteten bekannt. Der Norden Louisianas verbindet idyllische Natur mit kultureller Vielfalt. Die typische Cajun-Kultur des Bundesstaats weist hier zusätzlich Einflüsse aus den Nachbarbundesstaaten Arkansas und Texas auf. Ihren Ruf als Sportparadies verdankt die Region den tiefen Wäldern und dem Toledo Bend, einem Stausee mit den vielleicht besten Barschangelplätzen in den USA.
Unterkünfte:
- Courtyard by Marriott Shreveport
- Towneplace Suites by Marriott Monroe
- Courtyard by Marriott Alexandria
Restaurants:
- Im Lasyone’s Meat Pie Restaurant in Natchitoches präsentiert sich die Gastroszene der Kleinstadt von ihrer besten Seite.
- Crawdaddy’s Kitchen in Shreveport ist auf einheimische Gerichte spezialisiert. Auf der Karte stehen z. B. frittierte Krebsschwänze und Boudin-Bällchen.
- Einfach, aber gut ist das Essen im Pamela’s Bayou in a Bowl in Alexandria.
Unternehmungen:
- Der Norden Louisianas ist als Glücksspielmekka bekannt. Versucht euer Glück im Sam’s Town Hotel & Casino in Shreveport.
- Der einzige National Forest Louisianas befindet sich im Kisatchie Park in Alexandria.
- Die präkolumbianischen Erdwerke am Poverty Point gehen bis auf das Jahr 700 v. Chr. zurück.