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Sonnige, schneebedeckte Berge in Alaska

The Great Land: Das wunderschöne Grenzland in Fairbanks, Alaska

Wenn das Flugzeug in Fairbanks (Alaska) aufsetzt, hat man unwillkürlich das Gefühl, am Ende der Welt angekommen zu sein – doch dabei ist es erst der Anfang. Im „Land der Mitternachtssonne“, wie dieses Wunderland seit Langem genannt wird, ist es das ganze Jahr über kühl.

Besucher tun also gut daran, Mütze und Handschuhe einzupacken, denn hier, an der letzten Grenze zwischen Zivilisation und Wildnis, warten nicht nur die Polarlichter darauf, entdeckt zu werden. Nachstehend findet ihr einige Reisetipps, die sich sowohl für Kulturinteressierte als auch für Abenteuerlustige eignen.

Die Gold Daughters bei der Goldsuche in Fairbanks, Alaska

Kühles Klima, heißes Goldfieber

Gold hat die Geschichte von Fairbanks entscheidend geprägt. So wurde die Stadt Anfang des 20. Jahrhunderts aufgrund des stetigen Zustroms von Menschen während des Goldrausches gegründet. Noch heute gehört das Goldwaschen zu beliebten Freizeitaktivitäten bei Touristen – was auch den Gold Daughters zu ihrer Geschäftsidee verhalf. In einer von den ortsansässigen Schwestern Jordan und Ilaura Reeves eröffneten Museumsanlage werden Besucher in die Technik des Goldwaschens eingewiesen, ehe sie selbst aktiv werden können. Auf diese Weise erhalten die Gäste einen authentischen Einblick in die Geschichte der alaskischen Stadt. Und das Beste daran? Wer etwas findet, darf es behalten. „Sobald man Gold findet, verspürt man ein absolutes Hochgefühl. Es ist, als hätte man einen hohen Gipfel erklommen und würde plötzlich alles aus einem anderen Blickwinkel sehen. Das ist ein purer Adrenalinrausch“, erklärt Ilaura Reeves. Wer selbst einmal erleben möchte, wie sich die ersten Menschen gefühlt haben müssen, die in dieser wundervollen Wildnis auf Gold stießen, kann hier unter kompetenter Anleitung sein Glück versuchen.

Funkelnde Polarlichter nahe Fairbanks, Alaska

Ein neuer Blick auf funkelnde Himmelslichter

Für die meisten Besucher stehen die Polarlichter bei ihrer Reiseplanung ganz oben auf der Liste. Allerdings gibt es keine Garantien dafür, das Lichtspektakel auch tatsächlich zu erleben. Doch Fairbanks, das sich im Nordlichtgürtel im Landesinneren Alaskas befindet, gehört zu den wenigen Orten auf der Welt, an denen die Chancen so gut stehen, dass ihr euer Geld darauf verwetten könntet. Der aus Deutschland stammende Fotograf und „adoptierte“ Einheimische Frank Stelges möchte Besuchern das Magnetosphärenwunder aus anderer Perspektive zeigen. Nachdem ihn Alaska mit seinem Zauber und seiner geheimnisvollen Schönheit in den Bann gezogen hatte – vor allem während einer 43.000 km langen Motorradrundreise –, stellte Stelges sein bisheriges Leben auf den Kopf und siedelte hierher um. 2016 gründeten er und seine Frau Miriam das Unternehmen Aurora Bear, das Führungen und Fotografiekurse speziell für das Polarlicht und Nachtaufnahmen anbietet. Unter Stelges’ kundiger Anleitung könnt ihr mit eurer eigenen oder einer vor Ort gemieteten Kamera die Schönheit der Natur und Tierwelt Alaskas in Bildern festhalten – und mit etwas Glück auch das Phänomen der Aurora borealis. Schließlich sagt ein Bild mehr als tausend Worte.

Eine Begegnung mit Rentieren in Alaska

Der wirklich wilde Wilde Westen

Die Wildnis Alaskas ist die Heimat zahlreicher großer Tierarten. In der Robert G. White Large Animal Research Station, kurz LARS, an der University of Alaska Fairbanks haben Einheimische und Touristen ganzjährig die Möglichkeit, diese eindrucksvollen Tiere aus der Nähe zu erleben. Zu Studienzwecken hält das LARS eine Rentierkolonie und Moschusochsen und bietet gleichermaßen informative wie unterhaltsame Einblicke in deren Lebensweise.

Neben atemberaubend schöner Natur lockt Fairbanks, Alaska, auch mit indigener Kultur, einer lebhaften Kunstszene und einem hübschen Zentrum. Wer schon immer das Ende der Welt erkunden wollte (oder zumindest das der USA), ist hier am richtigen Ort.